Discussion:
Energiegehalt von Ethanol und Aceton
(zu alt für eine Antwort)
Joachim Bremer
2009-03-07 23:55:43 UTC
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Hallo, ich bin auf der suche nahc einer Tabelle mit den
Verbrennungsenergieen von flüssigen Brennsatoffen pro Mol, ml oder sonst
einer Einheit, speziell für Ethanol und Aceton.
Ich habe mir im Web schon die FInger blutig gesucht, aber überhaupt
nicht gefunden. Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass so
etwas noch niemand in eine Tabelle gebracht hat.
Vielleicht suche ich auch nur unter einem falschen Stichwort.
Der Hitergrund ist der, dass ich für meinen Tragia-Kocher einen anderen
Brennstoff haben möchte, der nicht so stark rußt aber dennoch genug
Heizleistung hat.
Hat da jenamd eine Info schnell zur Hand?
DadGiV
Bodo Mysliwietz
2009-03-08 00:11:05 UTC
Permalink
Post by Joachim Bremer
Hallo, ich bin auf der suche nahc einer Tabelle mit den
Verbrennungsenergieen von flüssigen Brennsatoffen pro Mol, ml oder sonst
einer Einheit, speziell für Ethanol und Aceton.
Ich habe mir im Web schon die FInger blutig gesucht, aber überhaupt
nicht gefunden.
Falsche Stichworte?
Post by Joachim Bremer
Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass so
etwas noch niemand in eine Tabelle gebracht hat.
Ich auch nicht.
Post by Joachim Bremer
Vielleicht suche ich auch nur unter einem falschen Stichwort.
Welche waren es denn?
Post by Joachim Bremer
Der Hitergrund ist der, dass ich für meinen Tragia-Kocher einen anderen
Brennstoff haben möchte, der nicht so stark rußt aber dennoch genug
Heizleistung hat.
Ab das mit dem Kocher überhaupt geht weiß ich nicht (und will ich auch
gerade nicht wissen).
Post by Joachim Bremer
Hat da jenamd eine Info schnell zur Hand?
Dürfen es ein paar Dutzend sein?
ftp://ftp2.stahl-online.de/bms/download/brandschutz/kennwerte/Heizwertstoffe.pdf

Hmmm, interessant die Heizwerte von Uran, Kalkammonsalpeter, Kalium und
Cäsium sind so niedrig das man damit gar nicht heizen kann.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Dieter Wiedmann
2009-03-08 09:37:40 UTC
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Post by Bodo Mysliwietz
Hmmm, interessant die Heizwerte von Uran, Kalkammonsalpeter, Kalium und
Cäsium sind so niedrig das man damit gar nicht heizen kann.
Bei Uran nutzt man ja doch ehr nicht die Reaktion mit Sauerstoff.


Gruß Dieter
Bodo Mysliwietz
2009-03-08 15:19:35 UTC
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Post by Dieter Wiedmann
Post by Bodo Mysliwietz
Hmmm, interessant die Heizwerte von Uran, Kalkammonsalpeter, Kalium
und Cäsium sind so niedrig das man damit gar nicht heizen kann.
Bei Uran nutzt man ja doch ehr nicht die Reaktion mit Sauerstoff.
und, heiztechnisch,auch bei keinem der anderen angeführten Stoffe. Ich
setz demnächst Smileys.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
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Dieter Wiedmann
2009-03-08 16:36:28 UTC
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Ich setz demnächst Smileys.
Ach wo, Ironie wird doch immer sofort erkannt.


Gruß Dieter
Jo Warner
2009-03-08 11:51:02 UTC
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Post by Joachim Bremer
Der Hitergrund ist der, dass ich für meinen Tragia-Kocher einen anderen
Brennstoff haben möchte, der nicht so stark rußt aber dennoch genug
Heizleistung hat.
Moin,

womit arbeitet denn bisher der Kocher? Ich tippe auf Petroleum, wenn es
rußt.

Bedenke bitte, dass die Sache übel ausgehen kann, wenn du z. B. Ethanol
mit viel geringerem Siedepunkt und geringerem Flammpunkt einfüllst und
der Kocher dafür nicht ausgelegt ist. Aceton ist ohnehin zu teuer,
Brennspiritus kostet ab 1,90 Euro/Liter.

Notfalls Gerät befüllen, in den Garten stellen, anzünden und aus
sicherer Distanz beobachten.

Gruß Jo
Martin Schuhmann
2009-03-08 21:58:56 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
Post by Joachim Bremer
Der Hitergrund ist der, dass ich für meinen Tragia-Kocher einen
anderen Brennstoff haben möchte, der nicht so stark rußt aber dennoch
genug Heizleistung hat.
Moin,
womit arbeitet denn bisher der Kocher? Ich tippe auf Petroleum, wenn es
rußt.
Bedenke bitte, dass die Sache übel ausgehen kann, wenn du z. B. Ethanol
mit viel geringerem Siedepunkt und geringerem Flammpunkt einfüllst und
der Kocher dafür nicht ausgelegt ist. Aceton ist ohnehin zu teuer,
Brennspiritus kostet ab 1,90 Euro/Liter.
Notfalls Gerät befüllen, in den Garten stellen, anzünden und aus
sicherer Distanz beobachten.
Gruß Jo
Hallo Joachim,

was passiert, wenn man Jos Warnung nicht ernst nimmt konnte ich bereits
live beobachten. Nicht schön...
Aber die Trangia-Kocher, die ich im Internet auf die Schnelle gefunden
habe, arbeiten mit Spiritus oder Derivaten (Brennpaste etc.)
Wenn das zuviel rußt, kannst Du evtl. die O-Zufuhr erhöhen (Löcher an
strategisch günstigen Stellen?) oder etwas Wasser beimischen, um die
Spirituskonzentration im Dampf zu erniedrigen. Letzteres mindert die
Heizleistung und sorgt dafür, daß sich der Kocher schwerer entzünden
läßt. Ersteres könnte den Kocher in einen Flammenwerfer verwandeln.

Ich persönlich würde, wenn das Problem nicht extrem ist, auf Stahlwolle
setzen. Zum Reinigen.

Viel Glück,
Martin
Jo Warner
2009-03-08 23:31:56 UTC
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Post by Martin Schuhmann
was passiert, wenn man Jos Warnung nicht ernst nimmt konnte ich bereits
live beobachten. Nicht schön...
Moin,

ich kenne jemand, der heute optisch ziemlich entstellt ist, sich aber
gerade noch retten konnte, weil er auf seinem Boot in einen für
Petroleum gebauten Kocher Brennspiritus reinfüllte. Das Boot selbst
brannte ab und sank.

Siedebereich und Flammpunkt sind Aspekte, die man nicht einfach so
ignorieren sollte. Und bei Produktzulassungen zumindest innerhalb der EU
sind das recht wichtige Aspekte.

Gruß Jo
Joachim Bremer
2009-03-09 00:11:22 UTC
Permalink
Nabend,
nein der Trangia-Kocher ist ein solider schwedischer Spirituskocher. Mit
Bezin, Petrolium etc. würde der mir eher um die Ohren fliegen.
Bei Uran und andern Metallen würde ich mir Sorgen machen, da so ein
Metallbrand in der Regel schwer zu beherrschen ist, vor allem in freiern
Natur. Außerdem hätte ich keine Lust, nach der Mahlzeit mit den
Uranresten das nächste Entsorgungslager aufzusuchen und den ganzen
Papierkram zu erledigen.

Mal ernst. In der Tabelle habe ich gesehen, dass sich der Energiegehalt
von Ethanol und Aceton nicht großartig unterscheiden, wohl aber im
Flammpunkt und Siedepunkt. Das wiederum wäre mal einen Versuch wert,
wenn beim Beginn des Kochens zunächst aufgrund des neidrigeren
Siedepunktes mit großer Flamme der Aceton verbrennt und danach mit
normaler Flamme der Ethanol.

Aber ich denke, Versuch macht kluch und geh mal nächstes Wochenende ans
Testen.

Gruß und Dank in die Gemeinde
Joachim
Post by Jo Warner
Post by Martin Schuhmann
was passiert, wenn man Jos Warnung nicht ernst nimmt konnte ich bereits
live beobachten. Nicht schön...
Moin,
ich kenne jemand, der heute optisch ziemlich entstellt ist, sich aber
gerade noch retten konnte, weil er auf seinem Boot in einen für
Petroleum gebauten Kocher Brennspiritus reinfüllte. Das Boot selbst
brannte ab und sank.
Siedebereich und Flammpunkt sind Aspekte, die man nicht einfach so
ignorieren sollte. Und bei Produktzulassungen zumindest innerhalb der EU
sind das recht wichtige Aspekte.
Gruß Jo
MaWin
2009-03-09 00:49:34 UTC
Permalink
Mit Bezin, Petrolium etc. würde der mir eher um die Ohren fliegen.
Es gibt aber den Multifuelbrenner von Tangia genau dafuer.
Mal ernst. In der Tabelle habe ich gesehen, dass sich der Energiegehalt von
Ethanol und Aceton nicht großartig unterscheiden, wohl aber im Flammpunkt und
Siedepunkt. Das wiederum wäre mal einen Versuch wert, wenn beim Beginn des
Kochens zunächst aufgrund des neidrigeren Siedepunktes mit großer Flamme der
Aceton verbrennt und danach mit normaler Flamme der Ethanol.
Vor allem russt Aceton wie Sau. Das wolltest du doch gerade nicht.

Nimm den Trangia mit Gasbrenner und Gaskartusche, das russt nicht und hat
endlich genug Heizleistung. Den Spiritus-Ramsch kann man doch vergessen.
Aber ich denke, Versuch macht kluch und geh mal nächstes Wochenende ans
Testen.
Bumm.
--
Manfred Winterhoff
Lars Wilhelm
2009-03-09 06:39:36 UTC
Permalink
Post by MaWin
Nimm den Trangia mit Gasbrenner und Gaskartusche, das russt nicht und hat
endlich genug Heizleistung. Den Spiritus-Ramsch kann man doch vergessen.
Nö. Bei mir tut der Trangia sehr gut mit ganz normalen Spritus.
Martin Schuhmann
2009-03-09 15:50:24 UTC
Permalink
Post by MaWin
Nimm den Trangia mit Gasbrenner und Gaskartusche, das russt nicht und hat
endlich genug Heizleistung. Den Spiritus-Ramsch kann man doch vergessen.
Bedenke aber, daß Kartuschen mit Propan/Butan-Gemisch bei Temperaturen
unterm Nullpunkt kaum noch Gas ausstoßen. Für Ausflüge ins Gebirge oder
nach Skandinavien definitiv ungeeignet! Außerdem sind die Kartuschen
sperrig und schwer. Meine Erfahrungen damit (auf Fußwanderungen):
abzuraten. Meine besten Erfahrungen habe ich mit Benzinbrennern gemacht:
hohe Heizleistung bei geringem Gewicht, Nachschub stellt selten ein
Problem dar, Ruß minimal.

Tschüs,
Martin
Bodo Mysliwietz
2009-03-09 17:32:06 UTC
Permalink
Post by Martin Schuhmann
Post by MaWin
Nimm den Trangia mit Gasbrenner und Gaskartusche, das russt nicht und hat
endlich genug Heizleistung. Den Spiritus-Ramsch kann man doch vergessen.
Bedenke aber, daß Kartuschen mit Propan/Butan-Gemisch bei Temperaturen
unterm Nullpunkt kaum noch Gas ausstoßen.
Dann ist es wohl eher "reines" Butan.
Post by Martin Schuhmann
Für Ausflüge ins Gebirge oder
nach Skandinavien definitiv ungeeignet!
Es gibt Propan/Butan-Gemische bis ca. -25 °C Umgebungstemperatur.
Post by Martin Schuhmann
Außerdem sind die Kartuschen
abzuraten.
Ich vermute das ein Gaskartuschenbrenner mit Gaskartuschenvorrat
leichter ist als ein Flüssigbrenner. Das was ich bisher aln tauglichen
Flüssigbrennern gesehen habe fand ich schon verdampt wuchtig.

Taugliche Flüssigbrenner dürften wohl immer (aufpumpbare)
Hochdrucksysteme sein - da sehe ich dann keinen Gewichtsunterschied zu
einem vergleichsweise einfach konstruierten Kartuschenbrenner dessen
kompakte Dünnblechkartuschen sich schön überal verteilen lassen.
Post by Martin Schuhmann
hohe Heizleistung bei geringem Gewicht, Nachschub stellt selten ein
Problem dar, Ruß minimal.
Die Versorgungsfähigslage halte ich allerdings, zumindest für
Globetrotter, für ein tragfähigeres Argument.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Dieter Wiedmann
2009-03-10 01:21:12 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Martin Schuhmann
Bedenke aber, daß Kartuschen mit Propan/Butan-Gemisch bei Temperaturen
unterm Nullpunkt kaum noch Gas ausstoßen.
Dann ist es wohl eher "reines" Butan.
Methylpropan?


Gruß Dieter
Bodo Mysliwietz
2009-03-10 18:45:58 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Martin Schuhmann
Bedenke aber, daß Kartuschen mit Propan/Butan-Gemisch bei Temperaturen
unterm Nullpunkt kaum noch Gas ausstoßen.
Dann ist es wohl eher "reines" Butan.
Methylpropan?
1 oder 3?
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Dieter Wiedmann
2009-03-10 19:16:39 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Dieter Wiedmann
Methylpropan?
1 oder 3?
Dann halt Methylcyclopropan.


Gruß Dieter
Bodo Mysliwietz
2009-03-11 18:34:04 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Dieter Wiedmann
Methylpropan?
1 oder 3?
Dann halt Methylcyclopropan.
Bist Du kaufmännisch belastet? Du unterschlägst zwei Wasserstoff?
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Martin Schuhmann
2009-03-10 21:23:57 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Martin Schuhmann
Bedenke aber, daß Kartuschen mit Propan/Butan-Gemisch bei Temperaturen
unterm Nullpunkt kaum noch Gas ausstoßen.
Dann ist es wohl eher "reines" Butan.
Ja, nach spätestens 1h Brennzeit ist es das wohl.
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Martin Schuhmann
Für Ausflüge ins Gebirge oder
nach Skandinavien definitiv ungeeignet!
Es gibt Propan/Butan-Gemische bis ca. -25 °C Umgebungstemperatur.
Das ist dann wohl reines Propan.
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Martin Schuhmann
Außerdem sind die Kartuschen
abzuraten.
Ich vermute das ein Gaskartuschenbrenner mit Gaskartuschenvorrat
leichter ist als ein Flüssigbrenner.
Ich weiß, daß dem nicht so ist. 300g Gas sind schnell weg, Du mußt viel
davon mitnehmen. 300g Benzin reichen fast ne Woche.
Post by Bodo Mysliwietz
Das was ich bisher aln tauglichen
Flüssigbrennern gesehen habe fand ich schon verdampt wuchtig.
Der Benzinbrenner, der auf meinen Wandertouren dabei war, hatte ein
Packmaß von etwa 15x15x10 cm und wog ca. 250g. Dazu gehörte als
Treibstoffbehälter eine handelsübliche Aluflasche und eine kleine Pumpe,
halb so groß wie der Brenner
Post by Bodo Mysliwietz
Taugliche Flüssigbrenner dürften wohl immer (aufpumpbare)
Hochdrucksysteme sein
Hochdruck? ich hab das Teil mühelos von Hand auf Betriebsdruck gebracht
und mußte aufpassen, es nicht zu übertreiben. geschätzt: 3-5bar.
Post by Bodo Mysliwietz
- da sehe ich dann keinen Gewichtsunterschied zu
einem vergleichsweise einfach konstruierten Kartuschenbrenner dessen
kompakte Dünnblechkartuschen sich schön überal verteilen lassen.
Kompakt sind die Kartuschen erst, wenn sie leer sind (und man mal mit
Schwung draufstand). Dann muß man sich auch keine große Mühe mehr geben,
Platz im Rucksack zu suchen, denn in gefülltem Zustand war der ja halb
voll von den Dingern. Allerdings macht es auch so keinen Spaß, den nun
überflüssigen Kram wieder heimzuschleppen - das fällt bei Benzin auch weg.
Post by Bodo Mysliwietz
Die Versorgungsfähigslage halte ich allerdings, zumindest für
Globetrotter, für ein tragfähigeres Argument.
Glaube mir, die Tragfähigkeit der Kartuschen ist durchaus ein
tragfähiges Argument.
Wenn Du mal versuchst, den ganzen Krempel, den zwei Leute für drei bis
vier Wochen brauchen, in nur zwei Rucksäcke zu verpacken, fliegt das Gas
als erstes raus. Versprochen.

Tschüs,
Martin
Jo Warner
2009-03-11 09:59:33 UTC
Permalink
Post by Martin Schuhmann
Ich weiß, daß dem nicht so ist. 300g Gas sind schnell weg, Du mußt viel
davon mitnehmen. 300g Benzin reichen fast ne Woche.
Moin,

das musst du bitte mal erklären. Warum sind 300 g Propan (Nettogewicht)
so viel schneller weg als 300 g Benzin bei fast gleichem Heizwert? Bei
Autos gilt wohl die Faustregel Benzinverbrauch + 15 % = Verbrauch LPG

Gruß Jo
gUnther nanonüm
2009-03-11 15:34:56 UTC
Permalink
"Jo Warner" <***@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag news:gp8225$skq$***@online.de...
..
Post by Jo Warner
das musst du bitte mal erklären. Warum sind 300 g Propan (Nettogewicht)
so viel schneller weg als 300 g Benzin bei fast gleichem Heizwert? Bei
Autos gilt wohl die Faustregel Benzinverbrauch + 15 % = Verbrauch LPG
Hi,
das liegt an der ungünstigen Verbrennung mit offener Flamme. Benzinbrenner
vergasen und erzeugen eine ziemlich gleichmäßig heiße Flamme, die über die
Grenzschicht heizt, auch stark infrarot strahlt. Gasbrenner dagegen
verdampfen "kaltes" Gas, das dazu eher niedrige Flammtemperaturen erreicht,
außer in der eher winzigen Kernflamme. Diese wiederum ist dann aber zu heiß
für viele Pötte. Und schwer einzustellen, sehr windabhängig. Beim Motor ist
es ähnlich, auch da kommt es ohne konstruktiv komplizierte Änderungen am
Brennraum nicht zu effizienter Ausnutzung, etwa müßte man viel mehr
Einspritzdüsen haben, dafür später bzw nacheinander einspritzen. Das macht
es teuer und kompliziert...meist verfeuert soein Motor das Gas wie Benzin,
paßt lediglich den Einspritzzeitraum an. Ist ja ein "Verbrennungsmotor", mit
Gas würde das ein "Verpuffungsmotor" werden. Den Aufwand sparen sich die
Hersteller. Mit Dieselmotoren sollte das besser gehen, denen ist das
Brennmaterial ziemlich egal. Aber da wird dann die Pumpentechnik
kompliziert. Jedenfalls kriegst Du entweder eine verschwenderische Flamme
oder eine sensible Schneidbrennerflamme. Das verbrät dann etliches an Gas.
Während die Benzinflamme einen schwarzen Fleck macht :-) da geht eben viel
weniger Brennluft durch. Kannst Du an den Benzindruckbrennern sehen, die
haben deutlich weniger "Platz unterm Pott", eine Butanflamme würde sich in
der Enge selber auspuffen.
--
mfg,
gUnther
Ralf . K u s m i e r z
2009-03-11 18:11:26 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by gUnther nanonüm
das liegt an der ungünstigen Verbrennung mit offener Flamme. Benzinbrenner
vergasen und erzeugen eine ziemlich gleichmäßig heiße Flamme, die über die
Grenzschicht heizt, auch stark infrarot strahlt. Gasbrenner dagegen
verdampfen "kaltes" Gas, das dazu eher niedrige Flammtemperaturen erreicht,
außer in der eher winzigen Kernflamme. Diese wiederum ist dann aber zu heiß
für viele Pötte. Und schwer einzustellen, sehr windabhängig.
Abgesehen davon, daß ich nicht weiß, ob das stimmt ... ;-)

Ich habe mich schon häufig gefragt, wie man die Wärme von offenen
Flammen wohl optimal nutzen könnte.

Erste Idee: Die Falle sollte nicht einfach nur von unten den Topfboden
anblasen, sondern um den Topfbodenrand sollte so eine Art Ring liegen,
der mit dem Topfboden eine nach unten offene Pfanne bildet. Allerdings
ist es zweifelhaft, ob dadurch eine Trenmnung von heißem und kaltem
Gas durch Auftrieb gelingt.

Zweite Idee: Man müßte eine Strömung erzwingen, die das Rauchgas auch
zuverlässig abkühlt. Ausführung: Unter dem Topf befindet sich eine
PLatte mit einem zentralen Loch von ca. 5 cm Durchmesser, durch das
die Flamme zentral hindurchgeht, auf der Platte ist ein senkrechter
Blechstreifen in Form einer Spirale wie eine Schallplattenrille
befestigt, und auf dessen Oberkante steht der Topf. Dann muß das Gas
erst einmal durch die ganze Spirale hindurch, bevor es am Rand
austreten kann, und wird dadurch stärker abgekühlt.

Dritte Idee: Eine Art "Kamin" - das entweichende Abgas, das immerhin
noch eine Temperatur von ca. 200 °C hat, wird durch einen vertikalen
Ringschlitz nach oben geführt, d. h. um den Topf liegt außen herum
noch eine konzentrische Wandung aus dünnem Blech, um die herum noch
eine weitere, und durch den äußeren Rinraum wird die
Verbrennungszuluft angesaugt, die dadurch vorgewärmt wird. Dafür muß
aber der Brenner dann in einem geschlossenen Behälter stehen, sonst
denkt die Zuluft nämlich gar nicht daran, durch den Wärmetauscher
einzutreten.

Daß der "Ofen" dann letztlich nicht mehr transportabel ist, ist nicht
die Frage: Es gibt auch stationäre Kochstellen mit offener Flamme.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
gUnther nanonüm
2009-03-11 19:29:56 UTC
Permalink
"Ralf . K u s m i e r z" <***@privacy.invalid> schrieb im Newsbeitrag news:***@mid.uni-berlin.de...
..
Post by Ralf . K u s m i e r z
Abgesehen davon, daß ich nicht weiß, ob das stimmt ... ;-)
Hi,
versuch mal einen Benzinbrenner auszupusten. Dagegen geht mein Camping-Gaz
schon beim Türenknallen aus. Für den gibts einen "Sturmschutz".
Post by Ralf . K u s m i e r z
Ich habe mich schon häufig gefragt, wie man die Wärme von offenen
Flammen wohl optimal nutzen könnte.
Erste Idee: Die Falle sollte nicht einfach nur von unten den Topfboden
anblasen, sondern um den Topfbodenrand sollte so eine Art Ring liegen,
der mit dem Topfboden eine nach unten offene Pfanne bildet. Allerdings
ist es zweifelhaft, ob dadurch eine Trenmnung von heißem und kaltem
Gas durch Auftrieb gelingt.
Dadurch entsteht bloß viel Raum für Ruß. Und ein Rauchreservoir, das dürfte
schnell stinken.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Zweite Idee: Man müßte eine Strömung erzwingen, die das Rauchgas auch
zuverlässig abkühlt. Ausführung: Unter dem Topf befindet sich eine
PLatte mit einem zentralen Loch von ca. 5 cm Durchmesser, durch das
die Flamme zentral hindurchgeht, auf der Platte ist ein senkrechter
Blechstreifen in Form einer Spirale wie eine Schallplattenrille
befestigt, und auf dessen Oberkante steht der Topf. Dann muß das Gas
erst einmal durch die ganze Spirale hindurch, bevor es am Rand
austreten kann, und wird dadurch stärker abgekühlt.
Sowas ähnliches gibts ja, Samowarheizung, der Brenner heizt nicht den Pott,
sondern einen "Kamin" im Inneren und obenauf dann noch einen Pott mit heißem
Wasser. Sowas ähnliches gibts auch für kleine Kocher, sieht eher aus wie ein
Pott mit zentralem "Gugelhupf-Schacht", dadrin kann man schneller Schnee
schmelzen, weil die heiße Blechfläche größer ist. Nachteil ist, soeinen Pott
kann man für fast nix sonst gebrauchen, das ist dann totes Gewicht, für eine
Expedition oft noch ok, aber eine Wanderung?
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dritte Idee: Eine Art "Kamin" - das entweichende Abgas, das immerhin
noch eine Temperatur von ca. 200 °C hat, wird durch einen vertikalen
Ringschlitz nach oben geführt, d. h. um den Topf liegt außen herum
noch eine konzentrische Wandung aus dünnem Blech, um die herum noch
eine weitere, und durch den äußeren Rinraum wird die
Verbrennungszuluft angesaugt, die dadurch vorgewärmt wird. Dafür muß
aber der Brenner dann in einem geschlossenen Behälter stehen, sonst
denkt die Zuluft nämlich gar nicht daran, durch den Wärmetauscher
einzutreten.
Das ist wohl alles zu kompliziert. denk auch an die Reinigung und Befüllung.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Daß der "Ofen" dann letztlich nicht mehr transportabel ist, ist nicht
die Frage: Es gibt auch stationäre Kochstellen mit offener Flamme.
das ist sehr wohl die Frage hier. Gaskocher mit Kartusche sind nicht für
stationären Einsatz, dafür gbits Gasflaschen mit Druckminderer, die erlauben
einen deutlich effizienteren Brenner dank des konstanten Gasdrucks. Der
Kartuschenbrenner dagegen funzt durch eine Düse und eher nach Massenstrom
aus konstantem Flaschendruck, je nach Temperatur und Flamme schwankts da
sehr. Und darf dennoch nie ausgehen, es hat ja auch keine Notabschaltung,
ein ausgeblasener Brenner würde seinen Brennstoff nutzlos abblasen und etwa
in einer Höhle seinen Besitzer ersticken.
--
mfg,
gUnther
Lars Wilhelm
2009-03-12 08:15:21 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dritte Idee: Eine Art "Kamin" - das entweichende Abgas, das immerhin
noch eine Temperatur von ca. 200 °C hat, wird durch einen vertikalen
Ringschlitz nach oben geführt, d. h. um den Topf liegt außen herum
Nichts neues- 1988 habe ich Dänemark mit solchen Brennertöpfen
gekocht.
Das waren Hockerkocher mit integrierten Dopppelwandigen Ausführung.
Sehr Geil. 20 l Wasser in unter 10 min, während die offenen
Hockerkocher 25- 30 min brauchten.
Martin Schuhmann
2009-03-12 00:05:47 UTC
Permalink
Hallo Jo,
Post by Jo Warner
das musst du bitte mal erklären. Warum sind 300 g Propan (Nettogewicht)
so viel schneller weg als 300 g Benzin bei fast gleichem Heizwert? Bei
Autos gilt wohl die Faustregel Benzinverbrauch + 15 % = Verbrauch LPG
ich habe mir um diese Aussage nicht allzuviele theoretische Gedanken
gemacht, das war lediglich eine Aussage aus der Praxis (s.u.). Aber
davon abgesehen: Die Verbrennungsenthalpie pro Gramm Oktan (etwa gleich
Benzin) liegt sogar leicht (4%) unter der von Propan und Butan. Ich kann
mir diesen Effekt nur mit der ungünstigeren Geometrie der Gasbrenner
erklären: die Benzinflamme ist recht klein, etwa 2cm hoch, und der Topf
steht entsprechend nah darüber. Die Gasflamme hingegen ist wenigstens
5cm hoch, und so kann ein erheblich größerer Teil der Wärme verloren
gehen. So ungefähr (?).

Die Praxiserfahrung sah etwas präziser so aus: Einmal täglich wurden
(auf Wanderurlaub) Nudeln 2 Personen gekocht, zweimal täglich Tee;
zusammen ca. 5l Wasser täglich. Wir hatten acht Kartuschen Gas mit, die
für die drei Wochen /knapp/ gereicht haben. Auf einem zweiten Urlaub
hatten wir nach dieser Erfahrung den beschriebenen Benzinkocher dabei
und haben in zwei Wochen etwa 1,5l Benzin verbraucht. Da auf diesen
Wandertouren der Platzverbrauch noch vor dem Gewicht der limitierende
Faktor war, schnitt das Benzin erheblich besser ab. Im übrigen war das
Wasser auch (subjektiv) schneller heiß (die Zeit gestoppt haben wir
allerdings nicht ;) ).

Tschüs,
Martin
Joachim Pimiskern
2009-03-14 16:26:28 UTC
Permalink
Post by Joachim Bremer
Der Hitergrund ist der, dass ich für meinen Tragia-Kocher
einen anderen Brennstoff haben möchte, der nicht so stark
rußt aber dennoch genug Heizleistung hat.
Nebenbei bemerkt, an der Uni Hohenheim wurde ein
Hightech-Pflanzenölkocher (Protos) entwickelt.

http://www.welt.de/print-welt/article233673/Mit_dem_Oel_der_Palmen_umweltfreundlich_kochen.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,413807,00.html
http://www.innovations-report.de/html/berichte/energie_elektrotechnik/bericht-73372.html
http://www.bsh-group.de/index.php?page=1080

Grüße,
Joachim

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