Discussion:
Natronlaugen-Akku
(zu alt für eine Antwort)
Henry Kiefer
2004-09-16 16:54:32 UTC
Permalink
Hallo!
Ich suche Infos zu der alten Akkutechnik Natronlaugenakku.
Weiß jemand was genaues? Die Suche mit Google war sehr mäßig...

Scheinbar wurden die wohl auch in der DDR verwendet.

Sonnige bastlerische Grüße -
Henry


--

<Schau auch mal auf meine Homepage www.ehydra.dyndns.info>
<u.a. Versand von Wasserflohzuchtansatz, Wasserpflanzen/-schnecken,
brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Frank Feger
2004-09-16 21:06:02 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Ich suche Infos zu der alten Akkutechnik Natronlaugenakku.
Im Alkalischen arbeiten NiCd- und NiFe-Akkumulatoren, letztere sind
eine recht alte Technik. Üblicherweise wurde KOH benutzt, aber mit
NaOH sollten die Reaktionen ebenfalls ablaufen.


Grüße,

F^2
Henry Kiefer
2004-09-17 07:14:07 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Henry Kiefer
Ich suche Infos zu der alten Akkutechnik Natronlaugenakku.
Im Alkalischen arbeiten NiCd- und NiFe-Akkumulatoren, letztere sind
eine recht alte Technik. Üblicherweise wurde KOH benutzt, aber mit
NaOH sollten die Reaktionen ebenfalls ablaufen.
Ich kenn leider die Elektrodenmaterialien nicht. Sollte ein Laugenakku
einfach nur ein NiCd-Akku mit NaOH sein? Oder haben die andere Materialien
verwendet...

Gruß -
Henry


--

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brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
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Dieter Wiedmann
2004-09-17 08:19:55 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Ich kenn leider die Elektrodenmaterialien nicht. Sollte ein Laugenakku
einfach nur ein NiCd-Akku mit NaOH sein? Oder haben die andere Materialien
verwendet...
NiFe, wie Frank schon schrieb. Das war sozusagen die Billigausführung
des NiCd-Akkus, als Elektrolyt wurde durchaus auch Natronlauge
verwendet, ist billiger als Kalilauge. Ein Nachteil dieser Technik war
die geringere Energiedichte (Wh/l), man hat halt mehr Platz gebraucht.


Gruß Dieter
Henry Kiefer
2004-09-17 11:29:02 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
NiFe, wie Frank schon schrieb. Das war sozusagen die Billigausführung
des NiCd-Akkus, als Elektrolyt wurde durchaus auch Natronlauge
verwendet, ist billiger als Kalilauge. Ein Nachteil dieser Technik war
die geringere Energiedichte (Wh/l), man hat halt mehr Platz gebraucht.
Beim Googlen fand ich eine Seite, auf der wurde behauptet es wäre mehr
Energie als bei einem NiCd-Akku drinnen???
Ist der Unterschied zwischen NaOH und KOH echt so groß? Zumindest Natron ist
doch spottbillig.

Gruß -
Henry


--

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Ingo Liebe
2004-09-17 11:54:13 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Henry Kiefer
Ist der Unterschied zwischen NaOH und KOH echt so groß? Zumindest Natron ist
doch spottbillig.
NaOH ist mitnichten Natron sondern Natriumhydroxid oder in dem Fall Natronlauge.
Natron ist Natriumhydrogencarbonat und hilft gegen Sodbrennen. NaOH hingegen
wird sicher Sodbrennen der übelsten Sorte verursachen ;-)

Gruß Ingo
Henry Kiefer
2004-09-17 14:37:55 UTC
Permalink
Ingo Liebe schrieb in Nachricht <***@uni-berlin.de>...
Hallo,
Post by Henry Kiefer
Ist der Unterschied zwischen NaOH und KOH echt so groß? Zumindest Natron ist
doch spottbillig.
NaOH ist mitnichten Natron sondern Natriumhydroxid oder in dem Fall Natronlauge.
Natron ist Natriumhydrogencarbonat und hilft gegen Sodbrennen. NaOH hingegen
wird sicher Sodbrennen der übelsten Sorte verursachen ;-)
Stimmt was du sagst. Allerdings solltest du mal auf ne Brezel schauen...

Aber zurück zum Thema!

Gruß -
Henry


--

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Ingo Liebe
2004-09-18 08:39:10 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Henry Kiefer
NaOH hingegen wird sicher Sodbrennen der übelsten Sorte verursachen ;-)
Stimmt was du sagst. Allerdings solltest du mal auf ne Brezel schauen...
Jepp, Laugenbrezel...
Aber damit haben wir's in Thüringen nicht so.
Allerdings glaube ich nicht, daß nach dem Backen noch
irgendwo auf der Brezel Natriumhydroxid zu finden ist.
Post by Henry Kiefer
Aber zurück zum Thema!
Na gut ;-)

Gruß Ingo
Henry Kiefer
2004-09-18 13:35:44 UTC
Permalink
Post by Ingo Liebe
Jepp, Laugenbrezel...
Aber damit haben wir's in Thüringen nicht so.
Allerdings glaube ich nicht, daß nach dem Backen noch
irgendwo auf der Brezel Natriumhydroxid zu finden ist.
Was davon übrig bleibt, hab ich mich auch schon gefragt. Da das Salz sehr
temperaturstabil ist, müßte es unverändert bleiben??
Übrigens bin ich auch Thüringer und außer meinen Schäälchen Heesen kommt
auch ne Brezel gut. Lassen sich übrigens gut selbst backen.

Wenn man Natron (NaHCO3) in Wasser gibt, wird CO2 frei und das NaOH bleibt
im Wasser --> Natronlauge. Wenn Natron über 65 Grad erhitzt wird, bleibt
reines NaOH in fester Form zurück, das CO2 entweicht.

Thüringer Gruß -
Henry

--

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Dieter Wiedmann
2004-09-18 14:49:47 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Wenn man Natron (NaHCO3) in Wasser gibt, wird CO2 frei und das NaOH bleibt
im Wasser --> Natronlauge. Wenn Natron über 65 Grad erhitzt wird, bleibt
reines NaOH in fester Form zurück, das CO2 entweicht.
Autsch! Das ist völliger Unsinn.
In Wasser löst es sich einfach und beim Erhitzen entsteht
Natriumcarbonat (aka Soda) und Kohlendioxid.


Gruß Dieter
Henry Kiefer
2004-09-19 08:26:46 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Henry Kiefer
Wenn man Natron (NaHCO3) in Wasser gibt, wird CO2 frei und das NaOH bleibt
im Wasser --> Natronlauge. Wenn Natron über 65 Grad erhitzt wird, bleibt
reines NaOH in fester Form zurück, das CO2 entweicht.
Autsch! Das ist völliger Unsinn.
In Wasser löst es sich einfach und beim Erhitzen entsteht
Natriumcarbonat (aka Soda) und Kohlendioxid.
1. in Kontakt mit Wasser:
Da hab ich wohl was vergessen: In Anwesenheit von Säure zerfällt es im
Wasser. Naja, bin ja auch kein Chemiker, sorry.
2. Erhitzung:
Hier zitiere ich Wikipedia "Es ist ein feines weißes Pulver und zersetzt
sich oberhalb einer Temperatur von ca. 50°C unter Abspaltung von Wasser und
Kohlendioxid".
Beim Punkt 2 solltest du noch eine Erklärung deiner Meinung nachreichen!

Bewölkte Grüße -
Henry


--

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Dieter Wiedmann schrieb in Nachricht <***@t-online.de>...
Bodo Mysliwietz
2004-09-19 09:40:57 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Post by Dieter Wiedmann
...Wenn Natron über 65 Grad erhitzt wird, bleibt
reines NaOH in fester Form zurück, das CO2 entweicht.
Autsch! Das ist völliger Unsinn.
In Wasser löst es sich einfach und beim Erhitzen entsteht
Natriumcarbonat (aka Soda) und Kohlendioxid.
[...]
Post by Henry Kiefer
Hier zitiere ich Wikipedia "Es ist ein feines weißes Pulver und zersetzt
sich oberhalb einer Temperatur von ca. 50°C unter Abspaltung von Wasser und
Kohlendioxid".
Beim Punkt 2 solltest du noch eine Erklärung deiner Meinung nachreichen!
die steht in dem von Dir zitierten Wikipediaartikel drin. Wer bis zum 2.
Abastz - Verhalten - lesen kann ist im Vorteil.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Dieter Wiedmann
2004-09-19 09:59:47 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Hier zitiere ich Wikipedia "Es ist ein feines weißes Pulver und zersetzt
sich oberhalb einer Temperatur von ca. 50°C unter Abspaltung von Wasser und
Kohlendioxid".
O.K., das Wasser hatte ich unterschlagen.
Post by Henry Kiefer
Beim Punkt 2 solltest du noch eine Erklärung deiner Meinung nachreichen!
Nix Meinung, Tatsachen.


Gruß Dieter
Henry Kiefer
2004-09-23 07:47:57 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Henry Kiefer
Beim Punkt 2 solltest du noch eine Erklärung deiner Meinung nachreichen!
Nix Meinung, Tatsachen.
Dieter -
Nach mehrmals Überlegen hab ich deinen Satz korrigiert:
In Wasser löst es sich einfach. Und beim Erhitzen (des NaHCO3 entsteht
Natriumcarbonat (aka Soda) und Kohlendioxid.


Dann wären wir gleicher Meinung -
Henry

--

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Ingo Liebe
2004-09-18 16:32:20 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Henry Kiefer
Wenn man Natron (NaHCO3) in Wasser gibt, wird CO2 frei und das NaOH bleibt
im Wasser --> Natronlauge. Wenn Natron über 65 Grad erhitzt wird, bleibt
reines NaOH in fester Form zurück, das CO2 entweicht.
Auweia...
*g*
Ingo
J?rgen Clade
2004-09-19 10:13:50 UTC
Permalink
Hallo Ingo,
Post by Henry Kiefer
Ist der Unterschied zwischen NaOH und KOH echt so gro ? Zumindest
Natron ist
doch spottbillig.
NaOH ist mitnichten Natron sondern Natriumhydroxid oder in dem Fall Natronlauge.
Natron ist Natriumhydrogencarbonat und hilft gegen Sodbrennen. NaOH hingegen
wird sicher Sodbrennen der belsten Sorte verursachen ;-)
So ganz stimmt das nicht. "Natron" ist eine Bezeichnung, die älter ist
als die Entdeckung der Alkalimetalle - aus einer Zeit, zu der man
deren Oxid noch als Element ansah. Als "Natron" ist also (rein formal,
s.u.) das Na2O anzusehen, die "Salzbasis" der Natriumsalze - oder, wie
man damals sagte, der "Natronsalze".

Salze wurden damals formuliert als Verbindungen von "Salzbasis" (daher
unser heutiger Begriff "Base") und "Säure", wobei man als Säure
allerdings deren Anhydrid betrachtete, d.h. SO3 für Schwefelsäure, CO2
für Kohlensäure etc. Wasser wurde aus den Formeln "herausgerechnet",
da man noch nicht zwischen chemisch gebundenem Wasser und
Kristallwasser unterscheiden konnte. Das "Ätznatron" NaOH faßte man
folglich als Na2O*H2O (= 1/2 NaOH) auf.

Vom Natron leiteten sich also eine ganze Reihe Salze ab, z.B. das
"schwefelsaure Natron" Na2O*SO3 (= Na2SO4), das "kohlensaure Natron"
Na2O*CO2 (= Na2CO3), und schließlich das von Dir angesprochene
"doppelt kohlensaure Natron" (weil es doppelt soviel "Kohlensäure" pro
"Natron" gebunden enthält) Na2O*2CO2*H2O (= 2 NaHCO3).

MfG,
Jürgen
Henry Kiefer
2004-09-22 06:07:52 UTC
Permalink
Post by J?rgen Clade
So ganz stimmt das nicht. "Natron" ist eine Bezeichnung, die älter ist
als die Entdeckung der Alkalimetalle - aus einer Zeit, zu der man
deren Oxid noch als Element ansah. Als "Natron" ist also (rein formal,
s.u.) das Na2O anzusehen, die "Salzbasis" der Natriumsalze - oder, wie
man damals sagte, der "Natronsalze".
Salze wurden damals formuliert als Verbindungen von "Salzbasis" (daher
unser heutiger Begriff "Base") und "Säure", wobei man als Säure
allerdings deren Anhydrid betrachtete, d.h. SO3 für Schwefelsäure, CO2
für Kohlensäure etc. Wasser wurde aus den Formeln "herausgerechnet",
da man noch nicht zwischen chemisch gebundenem Wasser und
Kristallwasser unterscheiden konnte. Das "Ätznatron" NaOH faßte man
folglich als Na2O*H2O (= 1/2 NaOH) auf.
Vom Natron leiteten sich also eine ganze Reihe Salze ab, z.B. das
"schwefelsaure Natron" Na2O*SO3 (= Na2SO4), das "kohlensaure Natron"
Na2O*CO2 (= Na2CO3), und schließlich das von Dir angesprochene
"doppelt kohlensaure Natron" (weil es doppelt soviel "Kohlensäure" pro
"Natron" gebunden enthält) Na2O*2CO2*H2O (= 2 NaHCO3).
Interessante historische Information. Werd ich mir gleich mal speichern...

Danke -
Henry

--

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Frank Feger
2004-09-17 19:26:39 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Ein Nachteil dieser Technik war
die geringere Energiedichte (Wh/l), man hat halt mehr Platz gebraucht.
Allerdings haben Stahlakkus auch einen großen Vorteil, sie sind
nämlich recht haltbar.


Grüße,

F^2
Henry Kiefer
2004-09-18 13:37:13 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Dieter Wiedmann
Ein Nachteil dieser Technik war
die geringere Energiedichte (Wh/l), man hat halt mehr Platz gebraucht.
Allerdings haben Stahlakkus auch einen großen Vorteil, sie sind
nämlich recht haltbar.
Varta verwendet für seine NiMH-Hochleistungsakkus die gleiche Bauform. Die
Konstruktion scheint ein alter Hut zu sein. Weiß jemand wie diese Akkus
innen aussehen?

Gruß -
Henry


--

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Dieter Wiedmann
2004-09-18 14:50:47 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Varta verwendet für seine NiMH-Hochleistungsakkus die gleiche Bauform. Die
Konstruktion scheint ein alter Hut zu sein. Weiß jemand wie diese Akkus
innen aussehen?
Mechanisch oder chemisch?

Zur Chemie:
http://www.ict.fraunhofer.de/deutsch/scope/ae/nimehysys.html


Gruß Dieter
Henry Kiefer
2004-09-19 08:41:13 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Mechanisch oder chemisch?
Sorry, mich interessiert die Mechanik.

So long -
Henry


--

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Dieter Wiedmann
2004-09-19 09:56:16 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Sorry, mich interessiert die Mechanik.
http://www.panasonic.com/industrial/battery/oem/images/pdf/Panasonic_NiMH_Overview.pdf


Gruß Dieter
Tom M.
2004-09-19 15:53:18 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Henry Kiefer
Ich suche Infos zu der alten Akkutechnik Natronlaugenakku.
Im Alkalischen arbeiten NiCd- und NiFe-Akkumulatoren, letztere sind
eine recht alte Technik. Üblicherweise wurde KOH benutzt, aber mit
NaOH sollten die Reaktionen ebenfalls ablaufen. [...]
Gibt es eigentlich im gewöhnlichen Handel noch säurehaltige Batterien,
mit Ausnahme der Autobatterie?

Wäre es eigentlich machbar auch einen Otto- oder Diesel-Motor mit einer
säurefreien Batterie zu starten? Ich meine jetzt unter Berücksichtigung
der Tatsache, daß möglichst kein Memoryeffekt beim Nachladen entstehen
darf (daher wären NiCd warscheinlich schonmal untauglich dafür), wären
LiIonen Akkus in großer Ausführung geeignet?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Thomas Budich
2004-09-19 18:19:11 UTC
Permalink
Hallo,

"Tom M." schrieb:

Tom wer?
Post by Tom M.
Wäre es eigentlich machbar auch einen Otto- oder Diesel-Motor
mit einer säurefreien Batterie zu starten?
Ja, logisch. Du must die Batterie nur unter den Kriterien
Temperatur, Strom, Spannung, Kapazität etc. auswählen.
--
Mit freundlichen Gruessen Dipl.-Ing.(FH) Thomas Budich
[ E-Mail Antworten hierauf werden automatisch gelöscht ]
Tom M.
2004-09-19 20:28:11 UTC
Permalink
Post by Ingo Liebe
Hallo,
Tom wer?
Post by Tom M.
Wäre es eigentlich machbar auch einen Otto- oder Diesel-Motor
mit einer säurefreien Batterie zu starten?
Ja, logisch. Du must die Batterie nur unter den Kriterien
Temperatur, Strom, Spannung, Kapazität etc. auswählen.
Dann versteh ich nicht, warum man immernoch diese ätzenden Bleiakkus
einsetzt?!
Wären Li-Ionen Akkus mit NaOH Lösung, für den Fall, daß diese austritt
und auf Metallteile im Motorraum kommt, nicht wesentlich
materialschonender als Schwefelsäure?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Thomas Budich
2004-09-19 21:04:15 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Dann versteh ich nicht, warum man immernoch diese ätzenden Bleiakkus
Die ätzen nicht, wenn dann nur bei unsachgemäßem Gebrauch.
Außerdem gibt es "gasdichte" "Gelakkus".
Post by Tom M.
einsetzt?!
- Tradition
- gutes Preis/Leistungsverhältnis
Post by Tom M.
Wären Li-Ionen Akkus mit NaOH Lösung, für den Fall, daß diese austritt
warum sollte da jeman, äh etwas, austreten?
Post by Tom M.
und auf Metallteile im Motorraum kommt, nicht wesentlich
materialschonender als Schwefelsäure?
das wäre schlecht für die Reparaturwerkstätten etc.
--
Mit freundlichen Gruessen Dipl.-Ing.(FH) Thomas Budich
[ E-Mail Antworten hierauf werden automatisch gelöscht ]
Tom M.
2004-09-20 00:14:40 UTC
Permalink
Post by Thomas Budich
Post by Tom M.
Dann versteh ich nicht, warum man immernoch diese ätzenden Bleiakkus
Die ätzen nicht, wenn dann nur bei unsachgemäßem Gebrauch.
Außerdem gibt es "gasdichte" "Gelakkus".
Hab ich alles schon gesehen, bzw. von gehört, selbst ist mir sowas
glücklicherweise noch nicht passiert!
Post by Thomas Budich
Post by Tom M.
einsetzt?!
- Tradition
- gutes Preis/Leistungsverhältnis
Post by Tom M.
Wären Li-Ionen Akkus mit NaOH Lösung, für den Fall, daß diese austritt
warum sollte da jeman, äh etwas, austreten?
Na warum soll nicht ein Akku mal undicht werden?
Hab schon normale Alkalibatterien gesehen, die leicht undicht an den
beiden Polen gewesen zu sein schienen.
Post by Thomas Budich
Post by Tom M.
und auf Metallteile im Motorraum kommt, nicht wesentlich
materialschonender als Schwefelsäure?
das wäre schlecht für die Reparaturwerkstätten etc.
Das mag sein! ;)

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Frank Feger
2004-09-20 18:21:35 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Thomas Budich
warum sollte da jeman, äh etwas, austreten?
Na warum soll nicht ein Akku mal undicht werden?
Hab schon normale Alkalibatterien gesehen, die leicht undicht an den
beiden Polen gewesen zu sein schienen.
Es gibt einen Unterschied zwischen einer Alkalibatterie mit einem
Metallmantel und einer Autobatterie, bei der der gesamte Bereich,
der Flüssigkeit enthält, aus _einem_ Stück Plastik besteht. Dieses
wird im Auto nur dann undicht, wenn sich selbiges überschlägt oder
um einen Baum etc. wickelt. Die Batteriesäure dürfte dann aber das
geringste Problem sein ...


Grüße,

F^2
Sven Korte
2004-09-21 22:11:42 UTC
Permalink
Für das Auto kommt zur Zeit nur der Blei-akku infrage. Dies hat folgende
Gründe:

1. Dieser Akku besitzt das beste Preis/Leistungs- und
Platz/Leistungsverhältniss.

2. Beim Starten des Motors ist ein hoher Strom erforderlich, der zur
Zeit nur von einem Blei Akku aufgebracht werden kann. Die anderen
Akkumulatoren sind für andrere Zwecke entwickelt worden.
--
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
Tom M.
2004-09-21 19:38:04 UTC
Permalink
Post by Sven Korte
Für das Auto kommt zur Zeit nur der Blei-akku infrage. Dies hat folgende
1. Dieser Akku besitzt das beste Preis/Leistungs- und
Platz/Leistungsverhältniss.
2. Beim Starten des Motors ist ein hoher Strom erforderlich, der zur
Zeit nur von einem Blei Akku aufgebracht werden kann. Die anderen
Akkumulatoren sind für andrere Zwecke entwickelt worden.
Auf die Gefahr hin, das die Frage den Rahmen sprengen könnte und eher in
die Phsyik gehört: Warum arbeitet so ein Bleiakku mit Säure? Könnte man
diesen auch mit einer Lauge betreiben, bei ansonsten ähnlichen
Eigenschaften?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Joerg Geiger
2004-09-22 06:37:29 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Auf die Gefahr hin, das die Frage den Rahmen sprengen könnte und eher in
die Phsyik gehört: Warum arbeitet so ein Bleiakku mit Säure? Könnte man
diesen auch mit einer Lauge betreiben, bei ansonsten ähnlichen
Eigenschaften?
Da Chemie die Physik der Elektronenhuelle ist ... (SCNR)
Nein, der Grund liegt eher in der Chemie. Im basischen
bilden Bleiionen das schwerloesliche Pb(OH)_2.
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
| "Don't be discouraged son. Albert Einstein turned himself all sorts of |
| colors before he invented the light bulb." Homer Simpson |
Tom M.
2004-09-23 15:18:45 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
[...]
Da Chemie die Physik der Elektronenhuelle ist ... (SCNR)
Ich bin weder Physiker noch Chemiker, kann also nicht sagen ob man das
wirklich so sagen kann, aber so ähnlich hätte ich das spontan auch
definiert! :)
Post by Joerg Geiger
Nein, der Grund liegt eher in der Chemie. Im basischen
bilden Bleiionen das schwerloesliche Pb(OH)_2.
Interessant. Und mit denen kann man keine Batterie bauen(?), oder ändern
sich dadurch, bei entsprechender Anpassung der anderen Komponenten
(soweit möglich!) nur die Eigenschaften (maximale Stromstärke pro Zelle,
Memoryeffekt, Langlebigkeit, Preis usw.) der Batterie?

a) Welcher Ph-Wert liegt denn in der Lösung eines gewöhnlichen Bleiakkus
(mit Schwefelsäure) in etwa vor?

b) Wie ist der Ph-Wert dagegen bei einer gewöhnlichen Alkalibatterie?

c) Sind eigentlich alle kleineren Batterien, wie man sie z.B. in
Fernbedienungen meist mitgeliefert bekommt (war bei mir jedenfalls
gerade so) alkalisch oder gibts da auch noch andere Ausführungen?
Auf diesen hier steht nämlich nichts in die Richtung drauf, weder
alkali, noch cadmium- oder mercury-free. Die sind auch sicher nicht in
Deutschland hergestellt, kann es da sein, bzw. darf es sein, das sowas
bei uns verkauft wird, was nicht mehr unseren aktuellen Vorschriften
entspricht, vorallem in Hinsicht auf den Schwermetallgehalt?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Frank Feger
2004-09-23 16:04:34 UTC
Permalink
Post by Tom M.
a) Welcher Ph-Wert liegt denn in der Lösung eines gewöhnlichen Bleiakkus
(mit Schwefelsäure) in etwa vor?
Ein so niedriger, daß seine Angabe vermutlich keinen Sinn hat.
Post by Tom M.
b) Wie ist der Ph-Wert dagegen bei einer gewöhnlichen Alkalibatterie?
Ein sehr hoher, dessen Angabe ebenfalls recht sinnlos sein dürfte.
Post by Tom M.
c) Sind eigentlich alle kleineren Batterien, wie man sie z.B. in
Fernbedienungen meist mitgeliefert bekommt (war bei mir jedenfalls
gerade so) alkalisch oder gibts da auch noch andere Ausführungen?
LR und AG sind alkalisch, nach SG müßtest Du googeln (Silberoxid).
CR und BR gehören auch nach Google, sind als Lithiumtypen aber wohl
wasserfrei oder -arm, wären aber alkalisch.


Grüße,

F^2
Joerg Geiger
2004-09-24 06:09:18 UTC
Permalink
[..]
Post by Tom M.
Post by Joerg Geiger
Nein, der Grund liegt eher in der Chemie. Im basischen
bilden Bleiionen das schwerloesliche Pb(OH)_2.
Interessant. Und mit denen kann man keine Batterie bauen(?)
Da frei bewegliche Ionen den Ladungstransport uebernehmen
sollen und das Blei hier diese Aufgabe erfuellen soll eher
nicht, da das Blei hier sonst der Reaktion entzogen wuerde.
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
| "Don't be discouraged son. Albert Einstein turned himself all sorts of |
| colors before he invented the light bulb." Homer Simpson |
Frank Feger
2004-09-22 15:02:30 UTC
Permalink
Post by Sven Korte
1. Dieser Akku besitzt das beste Preis/Leistungs- und
Platz/Leistungsverhältniss.
ACK, und zwar selbst als Blei-Gel-Typ.
Post by Sven Korte
2. Beim Starten des Motors ist ein hoher Strom erforderlich, der zur
Zeit nur von einem Blei Akku aufgebracht werden kann. Die anderen
Akkumulatoren sind für andrere Zwecke entwickelt worden.
Nur, wenn man von Li oder NiMH ausgeht. LiFe ist z.T. auch für hohe
Ströme geeignet, NiCd bei passender Ausführung soger für _sehr_ hohe.


Grüße,

F^2
Uwe Hercksen
2004-09-20 16:00:01 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Wären Li-Ionen Akkus mit NaOH Lösung, für den Fall, daß diese austritt
und auf Metallteile im Motorraum kommt, nicht wesentlich
materialschonender als Schwefelsäure?
Hallo,

wenn das Lithium austritt brennt es halt.
Ausserdem wirst Du einen geeigneten Lithium Akku dafür nicht bezahlen
wollen.

Bye
Dieter Wiedmann
2004-09-20 17:17:13 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
wenn das Lithium austritt brennt es halt.
Elementares Lithium ist da nicht drin, lediglich beim gnadenlosen
Überladen würde das entstehen.
Post by Uwe Hercksen
Ausserdem wirst Du einen geeigneten Lithium Akku dafür nicht bezahlen
wollen.
ACK, zudem sind LiIon-Akkus nicht für die im KFZ-Bereich vorkommenden
Temperaturen geeignet.


Gruß Dieter
Frank Feger
2004-09-19 19:24:41 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Gibt es eigentlich im gewöhnlichen Handel noch säurehaltige Batterien,
mit Ausnahme der Autobatterie?
Hängt von der Definition von "gewöhnlicher Handel" ab. Im Supermarkt
wird man sonst nur die leicht sauren Zinkkohleprimärbatterien finden,
für Modellbau, Alarmanlagen und USVs stehen aber Blei-Gel-Akkus zur
Verfügung, die über entsprechende Firmen, z.B. Elektronikversender,
leicht bezogen werden können.

Inwieweit die traditionellen Bleiakkus mit Großoberflächen- oder
Panzerplatten noch hergestellt werden, weiß ich allerdings nicht.
Post by Tom M.
Wäre es eigentlich machbar auch einen Otto- oder Diesel-Motor mit einer
säurefreien Batterie zu starten?
Prinzipiell schon. Das Problem liegt eher in der Lademethode, die
evtl. nicht zu diesen Batterien paßt.
Post by Tom M.
wären
LiIonen Akkus in großer Ausführung geeignet?
Wenn sie den nötigen Strom liefern können und von einer passenden
Elektronik geladen werden, sollten sie geeignet sein.

Von Nachteil sind aber die höheren Kosten, die einen Einsatz dieser
Akkumulatoren eher ungünstig erscheinen lassen.


Grüße,

F^2
Martin Lenz
2004-09-22 13:54:24 UTC
Permalink
Am Sun, 19 Sep 2004 21:24:41 +0200 hat Frank Feger
Post by Frank Feger
Post by Tom M.
Gibt es eigentlich im gewöhnlichen Handel noch säurehaltige Batterien,
mit Ausnahme der Autobatterie?
Hängt von der Definition von "gewöhnlicher Handel" ab. Im Supermarkt
wird man sonst nur die leicht sauren Zinkkohleprimärbatterien finden,
für Modellbau, Alarmanlagen und USVs stehen aber Blei-Gel-Akkus zur
Verfügung, die über entsprechende Firmen, z.B. Elektronikversender,
leicht bezogen werden können.
Inwieweit die traditionellen Bleiakkus mit Großoberflächen- oder
Panzerplatten noch hergestellt werden, weiß ich allerdings nicht.
Falls, das Zyklenfeste, Solar- oder Traktionsbatterien bzw. USV-Akkus
sind, dann wohl immer noch genug. Es gibt immer mehr Solaranlagen und
GSM/UMTS Basisstationen. Erst gestern in einer Seilbahnstation gesehen:
48V/280Ah und 24V/1000Ah nebeneinander um unterscheidliche Telekom,
Mobilfunk, Rundfunk und Richtfunkanlagen zu versorgen. Sind immer schön
die Säureheber zum Prüfen dabeigewesen. Von den diversen 24V
Batteriesätzen in Wagen und Station mal abgesehen. Ist halt immer noch das
billigste, wenn das Gewicht und die Baugröße nicht so wichtig sind, der
Ladezustand läßt sich bei einer offenen Batterie auch bestens messen.
Post by Frank Feger
Post by Tom M.
Wäre es eigentlich machbar auch einen Otto- oder Diesel-Motor mit einer
säurefreien Batterie zu starten?
Bei einigen Fliegern (Militär) werden auch NiCds als Starterbatterien
verwendet - Gewicht/Preis wird hier doch anders gewertet.
--
Martin
Frank Feger
2004-09-22 19:29:58 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Post by Frank Feger
Inwieweit die traditionellen Bleiakkus mit Großoberflächen- oder
Panzerplatten noch hergestellt werden, weiß ich allerdings nicht.
Falls, das Zyklenfeste, Solar- oder Traktionsbatterien bzw. USV-Akkus
sind, dann wohl immer noch genug.
Sollte auch mit Gitterplatten machbar sein. Klassische Anwendung der
Großoberflächenplatten waren wohl Beleuchtungen bei Eisenbahnwagen,
aber auch dort dürften inzwischen Gitterplatten eingesetzt werden.
Post by Martin Lenz
48V/280Ah und 24V/1000Ah nebeneinander um unterscheidliche Telekom,
Mobilfunk, Rundfunk und Richtfunkanlagen zu versorgen. Sind immer schön
die Säureheber zum Prüfen dabeigewesen.
Kannst Du mal reinlinsen? Großoberflächenplatten sehen aus wie große
Kühlkörper, Panzerplatten bestehen aus Glasfaser- oder Kunststoff-
strümpen, alternativ aus Plastikrohren. In diesen Hüllen befindet
sich das Elektrodenmaterial, welches über zentrale Bleidrähte den
elektrischen Kontakt bekommt.

Mit etwas Glück stehen die alten Kurzbezeichnungen auf den Gehäusen,
also Gr, GrO, Pz oder OPz (IIRC). Ein "E" kann auch auch vorkommen.


Grüße,

F^2
Martin Lenz
2004-09-23 17:07:45 UTC
Permalink
Am Wed, 22 Sep 2004 21:29:58 +0200 hat Frank Feger
Post by Frank Feger
Post by Martin Lenz
Post by Frank Feger
Inwieweit die traditionellen Bleiakkus mit Großoberflächen- oder
Panzerplatten noch hergestellt werden, weiß ich allerdings nicht.
Falls, das Zyklenfeste, Solar- oder Traktionsbatterien bzw. USV-Akkus
sind, dann wohl immer noch genug.
Sollte auch mit Gitterplatten machbar sein. Klassische Anwendung der
Großoberflächenplatten waren wohl Beleuchtungen bei Eisenbahnwagen,
aber auch dort dürften inzwischen Gitterplatten eingesetzt werden.
Post by Martin Lenz
Erst gestern in einer Seilbahnstation gesehen: 48V/280Ah und
24V/1000Ah nebeneinander um unterscheidliche Telekom, Mobilfunk,
Rundfunk und Richtfunkanlagen zu versorgen. Sind immer schön die
Säureheber zum Prüfen dabeigewesen.
Kannst Du mal reinlinsen? Großoberflächenplatten sehen aus wie große
Leider nein, da ich (zum Glück :-) , da das ganze ein Notfall auf der
Anlage war, wo ich sehr unerwartet Mo. früh von Wien nach Innsbruck (ca.
500km) fahren mußte) nicht mehr dort bin.
Post by Frank Feger
Kühlkörper, Panzerplatten bestehen aus Glasfaser- oder Kunststoff-
Sind diese Kühlkörper Strukturen dann verschachtelt (+ / -) ?
Post by Frank Feger
strümpen, alternativ aus Plastikrohren. In diesen Hüllen befindet
sich das Elektrodenmaterial, welches über zentrale Bleidrähte den
elektrischen Kontakt bekommt.
Ich dachte, daß diese Plattentypen aus der Anwendung (Starterbatt. /
Zyklenfeste) resultieren. Vom Gehäuse her sah das ganze ähnlch wie eine
LKW Batterie aus, nur die 1000Ah Einzelzellen waren mit 50cm Höhe und
15*20cm Grundfläche eine Bauform, die ich noch eher selten gesehen hatte.
Post by Frank Feger
Mit etwas Glück stehen die alten Kurzbezeichnungen auf den Gehäusen,
also Gr, GrO, Pz oder OPz (IIRC). Ein "E" kann auch auch vorkommen.
So genau habe ich nicht darauf geachtet. Die Batterien waren allesamt sehr
neu, die 280Ah waren eigentlich 6 Zellige, wo aber intern schon immer 2
Zellen parallel geschaltet waren, auf jeder Einzelzelle saß ein spezieller
Stopfen, wie ein kleiner durchsichtiger Becher, ca. 4cm hoch mit einem
roten Teil drin, wahrscheinlich eine Art Schwimmer zur
Säurestandskontrolle.
--
Martin
Frank Feger
2004-09-24 20:33:45 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Sind diese Kühlkörper Strukturen dann verschachtelt (+ / -) ?
IIRC nicht, allerdings ist die Zeit, in der ich mich mit dem Thema
Akkumulatoren beschäftigt habe, schon länger her.
Post by Martin Lenz
Post by Frank Feger
strümpen, alternativ aus Plastikrohren. In diesen Hüllen befindet
sich das Elektrodenmaterial, welches über zentrale Bleidrähte den
elektrischen Kontakt bekommt.
Ich dachte, daß diese Plattentypen aus der Anwendung (Starterbatt. /
Zyklenfeste) resultieren.
Tun sie im Allgemeinen auch. Großoberflächenplatten sollten aber
besonders leicht wiederaufarbeitbar sein, während Panzerplatten
extrem robust und haltbar sind.
Post by Martin Lenz
Vom Gehäuse her sah das ganze ähnlch wie eine
LKW Batterie aus,
Also eher Gitterplatten. Großoberflächendinger wurden wohl eher
flach gebaut.
Post by Martin Lenz
nur die 1000Ah Einzelzellen waren mit 50cm Höhe und
15*20cm Grundfläche eine Bauform, die ich noch eher selten gesehen hatte.
Hört sich nach Panzerplatten an. Falls sich mal jemand zu so einer
Station verirren sollte (z.B. Du), kann er ja mal auf die Dinger
achten - ich würde mich freuen, wenn solche Uraltkonstruktionen noch
in Benutzung wären. Das gilt auch für NiFe- bzw. NiCd-Akkus in den
Plattenarten "Faltband" und "Röhrchen". Ist zwar nicht wichtig, aber
interessant.


Viele Grüße,

F^2
Martin Lenz
2004-09-27 10:16:16 UTC
Permalink
Am Fri, 24 Sep 2004 22:33:45 +0200 hat Frank Feger
Post by Frank Feger
Also eher Gitterplatten. Großoberflächendinger wurden wohl eher
flach gebaut.
nur die 1000Ah Einzelzellen waren mit 50cm Höhe und 15*20cm
Grundfläche eine Bauform, die ich noch eher selten gesehen hatte.
Hört sich nach Panzerplatten an. Falls sich mal jemand zu so einer
Station verirren sollte (z.B. Du), kann er ja mal auf die Dinger
achten - ich würde mich freuen, wenn solche Uraltkonstruktionen noch
Die Batterie war wie gesagt ziemlich neu - über die Innenkonstruktion kann
ich nix sagen. Wenn ich nochmal hinkomme, dann kann ich ja mal schauen, ob
eine Typenbezeichnung drauf ist.
Post by Frank Feger
in Benutzung wären. Das gilt auch für NiFe- bzw. NiCd-Akkus in den
Plattenarten "Faltband" und "Röhrchen". Ist zwar nicht wichtig, aber
interessant.
Da hab ich Freitag abend in einem alten Wohnmobil noch eine Kuriosität zu
sehen bekommen:
Einen uralten Nife Akku. 10 Zellen, ca.35cm hoch und 5*10 Grundfläche
original in einer abgewetzten Bundesheergraugrünen massiven Holzkiste
eingebaut (Größe Bierkiste). Im Deckel Typenschild, Wartungsanweissungen
(Elektrolyttausch usw.), Ladung 30A über 6h - also schon ein dickeres
Teil. Die Stopfen etwas "versalzt" also wahrscheinlich K2CO3 Ablagerungen.
Sollte ich das Fahrzeug kaufen, dann kann ich ja berichten, ob mit dem
Akku noch was los ist. Die Leuchtstofflampen haben dran aber funktioniert.
--
Martin
Frank Feger
2004-09-27 20:46:22 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Die Batterie war wie gesagt ziemlich neu - über die Innenkonstruktion
kann ich nix sagen. Wenn ich nochmal hinkomme, dann kann ich ja mal
schauen, ob eine Typenbezeichnung drauf ist.
Ja, gerne!
Post by Martin Lenz
Einen uralten Nife Akku.
Dürfte das Letzte sein, was bei dem Vehikel kaputtgeht.


Grüße,

F^2
Martin Lenz
2004-09-28 13:00:41 UTC
Permalink
Am Mon, 27 Sep 2004 22:46:22 +0200 hat Frank Feger
Post by Frank Feger
Post by Martin Lenz
Einen uralten Nife Akku.
Dürfte das Letzte sein, was bei dem Vehikel kaputtgeht.
Gut zu wissen. Schaut aus wie älter als der Wagen :-) Ist das mit dem
Elektrolyttausch bei so einem Akku wirklich sehr wichtig, oder passiert
auch nicht viel, wenn man das etwas vernachlässigt? Ich weis ja nicht wie
gut der gepflegt wurde.
--
Martin
Frank Feger
2004-09-28 15:34:27 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Ist das mit dem
Elektrolyttausch bei so einem Akku wirklich sehr wichtig, oder passiert
auch nicht viel, wenn man das etwas vernachlässigt?
Keine Ahnung, aber der Hersteller sollte Näheres wissen. Oft kann man
bei großen Akkumulatoren die Elektroden auswechseln.


Grüße,

F^2
Tom M.
2004-09-23 15:30:23 UTC
Permalink
[...]
Hängt von der Definition von "gewöhnlicher Handel" ab. Im Supermarkt...
Das meinte ich!
... wird man sonst nur die leicht sauren Zinkkohleprimärbatterien finden, ...
Wie sehen die denn aus? Und welche Säure ist da drinn, welcher Ph-Wert
in etwa?
für Modellbau, ... Alarmanlagen und USVs ...
^^^^^^^^^
Hier hab ich mal NiCd Akkus gekauft, sind die auch alkalisch mit KOH
oder NaOH?
... stehen aber Blei-Gel-Akkus zur Verfügung, die über entsprechende Firmen, z.B. Elektronikversender,
leicht bezogen werden können.
Achja, zum Thema USV, da hab ich auch mal was von Bleiakkus gehört,
gibts/gabs da auch andere Ausführungen?
Ich meine von der Gefährlichkeit (Strahlung, Giftigkeit usw.) mal
abgesehen, wären da nicht eventuell auch Plutonium-Isotop-Batterien
geeignet, so in die Richtung RTG, dachte ich? Wären doch bestimmt um
einiges leistungsstärker als Bleiakkus, oder?
[...]
Post by Tom M.
Wäre es eigentlich machbar auch einen Otto- oder Diesel-Motor mit
einer säurefreien Batterie zu starten?
Prinzipiell schon. Das Problem liegt eher in der Lademethode, die
evtl. nicht zu diesen Batterien paßt.
Post by Tom M.
wären LiIonen Akkus in großer Ausführung geeignet?
Wenn sie den nötigen Strom liefern können und von einer passenden
Elektronik geladen werden, sollten sie geeignet sein.
Von Nachteil sind aber die höheren Kosten, die einen Einsatz dieser
Akkumulatoren eher ungünstig erscheinen lassen.
Hab ich mir schon gedacht.
Und wie sieht es mir Brennstoffzellen oder sowas aus, könnte man so
einen Motor starten ohne eine Batterie?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Frank Feger
2004-09-23 16:25:24 UTC
Permalink
Post by Tom M.
... wird man sonst nur die leicht sauren Zinkkohleprimärbatterien finden, ...
Wie sehen die denn aus?
Normale Batterien halt. Sollte nur nicht "alkaline" draufstehen ...
Post by Tom M.
Und welche Säure ist da drinn, welcher Ph-Wert
in etwa?
Eingedicktes Ammoniumchlorid. Sonderlich sauer kann das nicht sein,
sonst würde sich Salzlakritz nicht verkaufen.
Post by Tom M.
Hier hab ich mal NiCd Akkus gekauft, sind die auch alkalisch mit KOH
oder NaOH?
KOH.
Post by Tom M.
Achja, zum Thema USV, da hab ich auch mal was von Bleiakkus gehört,
gibts/gabs da auch andere Ausführungen?
Von einer mit NiCd-Akkumulatoren betriebenen Mini-USV mal abgesehen,
enthalten die Dinger in den moderat großen Ausführungen nur die unter
der Bezeichnung Blei-Gel-Akku bekannten wartungsfreien Bleiakkus mit
festgelegtem Elektrolyten und gasdichtem Aufbau.
Post by Tom M.
Ich meine von der Gefährlichkeit (Strahlung, Giftigkeit usw.) mal
abgesehen, wären da nicht eventuell auch Plutonium-Isotop-Batterien
geeignet, so in die Richtung RTG, dachte ich? Wären doch bestimmt um
einiges leistungsstärker als Bleiakkus, oder?
Die Strahlung im Inneren wird zurückgehalten, die Giftigkeit im
Allgemeinen überschätzt und als Material meistens ein anderes
Element genommen, aber leistungsstärker als Bleiakkus sind diese
Generatoren nicht. Einer der stärksten wurde auf dem Mond verwendet
und hatte 75 Watt Leistung. Allerdings halten die RTG lange durch.
Post by Tom M.
Und wie sieht es mir Brennstoffzellen oder sowas aus, könnte man so
einen Motor starten ohne eine Batterie?
Könnte man, lohnt aber kaum. Leistungsfähige Typen sind kompliziert
und teuer, bei dem nötigen Aufwand kann man auch gleich mit einem
Brennstoffzellenauto ohne Verbrennungsmotor fahren.

Du kannst getrost davon ausgehen, daß Starterbatterien aus gutem
Grund als Bleiakkus gebaut werden.


Grüße,

F^2
Tom M.
2004-09-26 16:27:28 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
[...]
[...] Ich meine von der Gefährlichkeit (Strahlung, Giftigkeit usw.) mal
abgesehen, wären da nicht eventuell auch Plutonium-Isotop-Batterien
geeignet, so in die Richtung RTG, dachte ich? Wären doch bestimmt um
einiges leistungsstärker als Bleiakkus, oder?
Die Strahlung im Inneren wird zurückgehalten,
Naja, aber ob das z.B. bei Gammastrahlung vollständig möglich ist,
bezweifle ich.
Post by Frank Feger
... die Giftigkeit im Allgemeinen überschätzt und als Material meistens ein anderes
Element genommen, aber leistungsstärker als Bleiakkus sind diese
Generatoren nicht. Einer der stärksten wurde auf dem Mond verwendet
und hatte 75 Watt Leistung. Allerdings halten die RTG lange durch.
Nur 75 Watt? Ich will nichts falsches erzählen, aber mir war so, als
hätte ich mal was von 300 Watt bei einem Sateliten gelesen, kann mich
aber wiegesagt auch täuschen!
Post by Frank Feger
Und wie sieht es mir Brennstoffzellen oder sowas aus, könnte man so
einen Motor starten ohne eine Batterie?
Könnte man, lohnt aber kaum. Leistungsfähige Typen sind kompliziert
und teuer, bei dem nötigen Aufwand kann man auch gleich mit einem
Brennstoffzellenauto ohne Verbrennungsmotor fahren.
Die werden ja vermutlich auch bald vermehrt auf unseren Straßen zu sehen
sein. Laufen die dann mit Elektromotoren und nur der Strom für diese
kommt von den Brennstoffzellen?
Post by Frank Feger
Du kannst getrost davon ausgehen, daß Starterbatterien aus gutem
Grund als Bleiakkus gebaut werden. [...]
Sicherlich wird das schon Gründe haben, aber meinem Umweltbewußtsein
gefällt das Blei und die starke Säure halt nicht so, erstrecht wo
letztere wohl nur extrem langsam bis garnicht von selbst verdunstet.

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Frank Feger
2004-09-27 02:28:39 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Frank Feger
Die Strahlung im Inneren wird zurückgehalten,
Naja, aber ob das z.B. bei Gammastrahlung vollständig möglich ist,
bezweifle ich.
Man nimmt entweder gammafreie Strahler oder welche, bei denen die
Gammastrahlung im Verhältnis zu der anderen nur schwach ist.
Post by Tom M.
Nur 75 Watt? Ich will nichts falsches erzählen, aber mir war so, als
hätte ich mal was von 300 Watt bei einem Sateliten gelesen, kann mich
aber wiegesagt auch täuschen!
Kann auch sein, daß meine Information veraltet ist.
Post by Tom M.
Laufen die dann mit Elektromotoren und nur der Strom für diese
kommt von den Brennstoffzellen?
Anders kann man die Brennstoffzellen wohl kaum einsetzen.
Post by Tom M.
meinem Umweltbewußtsein
gefällt das Blei und die starke Säure halt nicht so, erstrecht wo
letztere wohl nur extrem langsam bis garnicht von selbst verdunstet.
Die Säure ist in den Mengen nicht relevant, sofern sie nicht auf
teure Objekte tropft. Ansonsten wird sie einfach weggewaschen.
Laugen aus alkalischen Akkumulatoren sind sehr aggressiv und für
die nähere Umwelt wesentlich schädlicher.

Das Blei läßt sich sehr gut aufarbeiten und liegt als Feststoff
vor, der auch nach einem Unfall die Batterie nicht verlassen
dürfte.


Grüße,

F^2
Henry Kiefer
2004-09-27 11:38:50 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Das Blei läßt sich sehr gut aufarbeiten und liegt als Feststoff
vor, der auch nach einem Unfall die Batterie nicht verlassen
dürfte.
Das Blei kommt einfach in den Hochofen (komplette Batterie - der Kunststoff
wird verheizt). (Aussage Varta Hannover privat)

Gruß -
Henry

--

<Schau auch mal auf meine Homepage www.ehydra.dyndns.info>
<u.a. Versand von Wasserflohzuchtansatz, Wasserpflanzen/-schnecken,
brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Bodo Mysliwietz
2004-09-27 15:48:48 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Das Blei kommt einfach in den Hochofen (komplette Batterie - der Kunststoff
wird verheizt). (Aussage Varta Hannover privat)
Nicht wirklich oder?
Aus was für einen Kunststoff sind die Gehäuse?
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Dieter Wiedmann
2004-09-27 15:59:00 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Nicht wirklich oder?
Doch.
http://www.varta-automotive.com/de/index2.php?p=1&s=4&t=2&content=unternehmen/recycling.html
Post by Bodo Mysliwietz
Aus was für einen Kunststoff sind die Gehäuse?
PP, ataktisch.


Gruß Dieter
Bodo Mysliwietz
2004-09-27 16:10:26 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Bodo Mysliwietz
Nicht wirklich oder?
Doch.
http://www.varta-automotive.com/de/index2.php?p=1&s=4&t=2&content=unternehmen/recycling.html
Post by Bodo Mysliwietz
Aus was für einen Kunststoff sind die Gehäuse?
PP,
Hmm, stimmt mich nachdenklich. Würde spontan sowas wie einen
Brecher/Shredder erwarten. Flotation o.ä. nachgeschaltet und das Pb
somit separat in den Ofen. Aber da werden wohl irgendwelche findigen
Köpfe drüber nachgedacht haben.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Henry Kiefer
2004-09-28 06:07:41 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Hmm, stimmt mich nachdenklich. Würde spontan sowas wie einen
Brecher/Shredder erwarten. Flotation o.ä. nachgeschaltet und das Pb
somit separat in den Ofen. Aber da werden wohl irgendwelche findigen
Köpfe drüber nachgedacht haben.
Soweit ich mich erinnere, wird vorher noch die Schwefelsäure abgelassen und
recycelt.
Die Umweltbilanz eines Bleiakkus ist eigentlich so gesehen, garnicht
schlecht.

So long -
Henry

--

<Schau auch mal auf meine Homepage www.ehydra.dyndns.info>
<u.a. Versand von Wasserflohzuchtansatz, Wasserpflanzen/-schnecken,
brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Bodo Mysliwietz
2004-09-29 15:34:45 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Soweit ich mich erinnere, wird vorher noch die Schwefelsäure abgelassen und
recycelt.
Das war ja auch auf der Site zu lesen.
Post by Henry Kiefer
Die Umweltbilanz eines Bleiakkus ist eigentlich so gesehen, garnicht
schlecht.
Würde aber vermuten das sie besser sein könnte würde man das Gehäuse
nicht mit in den Ofen donnern.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Henry Kiefer
2004-10-01 06:50:17 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Das war ja auch auf der Site zu lesen.
Die Seite habe ich nicht gelesen!
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Henry Kiefer
Die Umweltbilanz eines Bleiakkus ist eigentlich so gesehen, garnicht
schlecht.
Würde aber vermuten das sie besser sein könnte würde man das Gehäuse
nicht mit in den Ofen donnern.
Denk mal nach. Ist die beste Lösung. Außer vielleicht Hochdruckumwandlung in
"Erdöl".

Gruß -
Henry

--

<Schau auch mal auf meine Homepage www.ehydra.dyndns.info>
<u.a. Versand von Wasserflohzuchtansatz, Wasserpflanzen/-schnecken,
brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Thomas Budich
2004-09-27 21:15:55 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Henry Kiefer
Das Blei kommt einfach in den Hochofen (komplette Batterie
- der Kunststoff wird verheizt)
Nicht wirklich oder?
lebst Du im Wunderland?

Was denkt Du was in diversen Hochöfen und Kraftwerken alles an
Müll+Gift (mit)verbrannt/zugeschlagen wird?

Alles zum Wohle des Profits, (MVA ausgen.) und zum Nachteile der
Umwelt/Gesundheit. Prost!

Umweltschutz bedeutet: Verdünne die Gifte solange bis eventuelle
Grenzwerte unterschritten werden.
--
Mit freundlichen Gruessen Dipl.-Ing.(FH) Thomas Budich
[ E-Mail Antworten hierauf werden automatisch gelöscht ]
Bodo Mysliwietz
2004-09-29 15:39:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Budich
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Henry Kiefer
Das Blei kommt einfach in den Hochofen (komplette Batterie
- der Kunststoff wird verheizt)
Nicht wirklich oder?
lebst Du im Wunderland?
Nein, wieso?
Post by Thomas Budich
Was denkt Du was in diversen Hochöfen und Kraftwerken alles an
Müll+Gift (mit)verbrannt/zugeschlagen wird?
Ist mir auch klar. Nur sehe ich derzeit nicht warum ich die große Masse
an PP mit in den Ofen donnern muß um noch zusätzlichen Pyrolysedreck zu
verursachen. Würde mal aus dem Bauch heraus tippen das es sich lohnen
könnte das PP zu separieren.
Post by Thomas Budich
Alles zum Wohle des Profits, (MVA ausgen.) und zum Nachteile der
Umwelt/Gesundheit. Prost!
Lassen wir den Barrelpreis noch etwas weiter ansteigen.
Post by Thomas Budich
Umweltschutz bedeutet: Verdünne die Gifte solange bis eventuelle
Grenzwerte unterschritten werden.
Ist sicher sehr oft so, afaik sieht die TA Luft aber nicht nur gewisse
Konzentrationen vor sondern auch zeitliche Massenströme.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Dieter Wiedmann
2004-09-29 16:18:50 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Ist mir auch klar. Nur sehe ich derzeit nicht warum ich die große Masse
an PP mit in den Ofen donnern muß um noch zusätzlichen Pyrolysedreck zu
verursachen. Würde mal aus dem Bauch heraus tippen das es sich lohnen
könnte das PP zu separieren.
Das Problem dürfte die kaum zu vermeidende Kontamination des Recyclats
mit Blei und Bleiverbindungen sein. Naheliegend wäre es das Recyclat
ausschließlich zur Herstellung von neuen Akkugehäusen zu verwenden.
Ökologisch sinnvoller wäre eine stoffliche Verwertung allemal.


Gruß Dieter
Frank Feger
2004-10-01 20:43:04 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Nur sehe ich derzeit nicht warum ich die große Masse
an PP mit in den Ofen donnern muß um noch zusätzlichen Pyrolysedreck zu
verursachen.
Als Polyolefin brennt das Zeug ganz manierlich. Recyclate sind dagegen
meist qualitativ unterlegen. Dadurch ist es oft besser, das Öl zu
Kunststoff zu verarbeiten und diesen später zu verbrennen, als das Öl
zu verbrennen und den Kunststoff zu recyclen.


Grüße,

F^2
Tom M.
2004-09-27 22:20:52 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
[...]
Die Säure ist in den Mengen nicht relevant, sofern sie nicht auf
teure Objekte tropft.
Kann doch aber leicht passieren.
Z.B. könnte doch bei einem Autounfall, wo die Batterie zerplatzt die
Säure wichtige metallene Teile zerstören, die ansonsten vielleicht noch
später verwertbar gewesen wären (Motorblock z.B.), vorallem falls die
Batterie im Deformationsbereich sitzt!
Aber gibt bestimmt noch dramatischere Beispiele.
Post by Frank Feger
Ansonsten wird sie einfach weggewaschen.
Laugen aus alkalischen Akkumulatoren sind sehr aggressiv und für
die nähere Umwelt wesentlich schädlicher. [...]
Meinst Du, daß ca. 10%ige KOH auf die Haut und Schleimhaut (Auge)
aggresiver wirkt als 37%ige Schwefelsäure?

Und was ist z.B. mit Langzeitwirkungen, KOH und NaOH werden an der Luft,
meines Wissens nach, doch zu Pottasche und Soda, oder nicht? Wie lang
das dauert weiß ich nicht, aber ich nehme an, kürzer als die
Verdunstungszeit von Schwefelsäure, oder?
Bin aber kein Chemiker, kann gut sein das ich falsch liege, dann
verbessert mich bitte!

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Joerg Geiger
2004-09-28 06:11:44 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Meinst Du, daß ca. 10%ige KOH auf die Haut und Schleimhaut (Auge)
aggresiver wirkt als 37%ige Schwefelsäure?
Es gibt einen nicht unwesentlichen Unterschied in der Interaktion
von Saeuren und Laugen mit organischem Haut: Saeuren bewirken die
Ausbildung von Schorf der (bei nicht-oxidierenden Saeuren) die
darunterliegenden Schichten vor weiterer Zerstoerung bewahrt (Aus-
nahme: Flusssaeure), Laugen hingegen lassen das Gewebe aufquellen
so dass die Lauge tiefer vordringen kann. Deswegen ist es auch
nicht ratsam - ganz im Gegensatz zu ueblichen Vorstellungen - zu
versuchen die Leiche eines Mordopfers mit Salzsaeure aufloesen
zu wollen.
Post by Tom M.
Und was ist z.B. mit Langzeitwirkungen, KOH und NaOH werden an der Luft,
meines Wissens nach, doch zu Pottasche und Soda, oder nicht?
Bis es soweit ist ist eine Menge passiert ..
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
| "Don't be discouraged son. Albert Einstein turned himself all sorts of |
| colors before he invented the light bulb." Homer Simpson |
Tom M.
2004-09-28 14:53:30 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
Post by Tom M.
Meinst Du, daß ca. 10%ige KOH auf die Haut und Schleimhaut (Auge)
aggresiver wirkt als 37%ige Schwefelsäure?
Es gibt einen nicht unwesentlichen Unterschied in der Interaktion
von Saeuren und Laugen mit organischem Haut: Saeuren bewirken die
Ausbildung von Schorf der (bei nicht-oxidierenden Saeuren) die
darunterliegenden Schichten vor weiterer Zerstoerung bewahrt (Aus-
nahme: Flusssaeure), Laugen hingegen lassen das Gewebe aufquellen
so dass die Lauge tiefer vordringen kann. Deswegen ist es auch
nicht ratsam - ganz im Gegensatz zu ueblichen Vorstellungen - zu
versuchen die Leiche eines Mordopfers mit Salzsaeure aufloesen
zu wollen.
Das leuchtet mir ein.
Wenn man Säure oder Lauge auf die Haut bekommt, wird man hoffentlich
durch die Schmerzen schon etwas dagegen unternehmen, und man wird
hoffentlich auch vorsichtig im Umgang mit den Substanzen sein. Aber die
materiellen Schäden durch eine ausgelaufene Säure finde ich auch
bedenkenswert. Z.B. ausgelaufene Batterien in teuren elektronischen
Geräten, oder im Motorraum vom Auto usw.. Wären an diesen Stellen Laugen
nicht wesentlich materialfreundlicher als Säuren?
Ich denke da nicht nur an Metalle, sondern auch an Beton, der durch
Säuren ja auch angegriffen wird, die im Beton oft einliegende Bewehrung
bekommt, meines Wissens nach, ihren Schutz auch durch den alkalischen
Ph-Wert des Betons, denn sonst würde das oft verwendete Eisen wohl sehr
leiden und nicht lange stabil sein.
Kann man das allgemein nun ungefähr so sagen, daß Laugen oder alkalische
Ph-Werte, bei normalen Temperaturen erheblich materialschonender sind
als Säuren?
Post by Joerg Geiger
Post by Tom M.
Und was ist z.B. mit Langzeitwirkungen, KOH und NaOH werden an der Luft,
meines Wissens nach, doch zu Pottasche und Soda, oder nicht?
Bis es soweit ist ist eine Menge passiert ..
Ist das nicht z.B. ähnlich beim Bäcker mit den Laugenbrezeln?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Ralf Muschall
2004-09-29 21:43:41 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
nicht ratsam - ganz im Gegensatz zu ueblichen Vorstellungen - zu
versuchen die Leiche eines Mordopfers mit Salzsaeure aufloesen
zu wollen.
Jeffrey Dahmer war Sohn eines Chemikers, deswegen gehe ich davon aus,
dass er sich mit seiner blauen Tonne auf dem Balkon etwas gedacht hat.
Vermutlich besteht der Sinn darin, die Knochen, Zähne und sonstigen
identifizierbaren Teilezu vernichten. Die weichen Bestandteile wurden
ja kulinarisch verwertet.

Ralf
--
GS d->? s:++>+++ a+ C++++$ UL+++$ UH+ P++ L++ E+++ W- N++ o-- K- w--- !O M- V-
PS+>++ PE Y+>++ PGP+ !t !5 !X !R !tv b+++ DI+++ D? G+ e++++ h+ r? y?
Joerg Geiger
2004-10-01 05:58:31 UTC
Permalink
Post by Ralf Muschall
Post by Joerg Geiger
nicht ratsam - ganz im Gegensatz zu ueblichen Vorstellungen - zu
versuchen die Leiche eines Mordopfers mit Salzsaeure aufloesen
zu wollen.
Jeffrey Dahmer war Sohn eines Chemikers, deswegen gehe ich davon aus,
dass er sich mit seiner blauen Tonne auf dem Balkon etwas gedacht hat.
Meines Wissens wird Wissen nicht vererbt ;-)
Post by Ralf Muschall
Vermutlich besteht der Sinn darin, die Knochen, Zähne und sonstigen
identifizierbaren Teilezu vernichten.
Da bin ich nicht ganz ueberzeugt, dass das funktioniert. Loesen sich
Knochen tatsaechlich in HCl?
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
| "Don't be discouraged son. Albert Einstein turned himself all sorts of |
| colors before he invented the light bulb." Homer Simpson |
Henry Kiefer
2004-10-01 07:12:06 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
Meines Wissens wird Wissen nicht vererbt ;-)
Wasserflöhe "vererben" Informationen über Umweltbedingungen über mindestens
eine Generation (zur Steuerung des "Winterschlafes").

So long -
Henry

--

<Schau auch mal auf meine Homepage www.ehydra.dyndns.info>
<u.a. Versand von Wasserflohzuchtansatz, Wasserpflanzen/-schnecken,
brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Joerg Geiger
2004-10-01 11:38:17 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Post by Joerg Geiger
Meines Wissens wird Wissen nicht vererbt ;-)
Wasserflöhe "vererben" Informationen über Umweltbedingungen über mindestens
eine Generation (zur Steuerung des "Winterschlafes").
Was ist Vererbung in Anfuehrungszeichen?
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
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| colors before he invented the light bulb." Homer Simpson |
Henry Kiefer
2004-10-01 17:05:23 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
Post by Henry Kiefer
Post by Joerg Geiger
Meines Wissens wird Wissen nicht vererbt ;-)
Wasserflöhe "vererben" Informationen über Umweltbedingungen über mindestens
eine Generation (zur Steuerung des "Winterschlafes").
Was ist Vererbung in Anfuehrungszeichen?
Wasserflöhe vermehren sich sommers durch Jungfernzeugung der Weibchen,
winterszu hören sie damit auf und produzieren per Paarung mit dann
vorhandenen Männchen haltbare Dauereier. Der Auslösefaktor, wann es dazu
kommt, hängt u.a. davon ab, ob das Nahrungsangebot über MEHRERE Generationen
weniger wird. Dürfte also nicht unbedingt genetisch funktionieren, eher über
die Aktivität gewisser während der Jungfernzeugung bzw. durch Signalstoffe
innerhalb des Körpers. So ähnlich vielleicht wie die Achsenausrichtung
(Zonenbildung im Embryo) von Lebewesen im Ei durch die Einprägung in der
Mutter(-umhüllung).

Gruß -
Henry
(Kann man das noch entziffern ;-)

--

<Schau auch mal auf meine Homepage www.ehydra.dyndns.info>
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brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
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Frank Feger
2004-10-01 20:45:19 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
Loesen sich
Knochen tatsaechlich in HCl?
Der Mineralanteil auf jeden Fall.


Grüße,

F^2
Henry Kiefer
2004-10-01 07:18:35 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
Es gibt einen nicht unwesentlichen Unterschied in der Interaktion
von Saeuren und Laugen mit organischem Haut: Saeuren bewirken die
Ausbildung von Schorf der (bei nicht-oxidierenden Saeuren) die
darunterliegenden Schichten vor weiterer Zerstoerung bewahrt (Aus-
nahme: Flusssaeure), Laugen hingegen lassen das Gewebe aufquellen
so dass die Lauge tiefer vordringen kann. Deswegen ist es auch
nicht ratsam - ganz im Gegensatz zu ueblichen Vorstellungen - zu
versuchen die Leiche eines Mordopfers mit Salzsaeure aufloesen
zu wollen.
Und wie sieht es mit oxidierenden/reduzierenden Stoffen aus? z.B. H2O2

Sonniger Gruß -
Henry


--

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Joerg Geiger
2004-10-01 11:37:42 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Post by Joerg Geiger
Es gibt einen nicht unwesentlichen Unterschied in der Interaktion
von Saeuren und Laugen mit organischem Haut: Saeuren bewirken die
Ausbildung von Schorf der (bei nicht-oxidierenden Saeuren) die
darunterliegenden Schichten vor weiterer Zerstoerung bewahrt (Aus-
nahme: Flusssaeure), Laugen hingegen lassen das Gewebe aufquellen
so dass die Lauge tiefer vordringen kann. Deswegen ist es auch
nicht ratsam - ganz im Gegensatz zu ueblichen Vorstellungen - zu
versuchen die Leiche eines Mordopfers mit Salzsaeure aufloesen
zu wollen.
Und wie sieht es mit oxidierenden/reduzierenden Stoffen aus? z.B. H2O2
Das haengt von mehreren Faktoren ab: Redoxpotential, Eindringtiefe,
Temperatur etc. Zur Zerstoerung eines Stoffes mit der komplexen
Zusammensetzung organischen Materials braucht es mehr als nur eine
Eigenschaft. Nicht zu vergessen der hohe Wassergehalt, der die
zugefuegte Reagens stark verduennt und damit deren Wirkung herabsetzt.
H_2O_2 genuegt mit Sicherheit nicht, im Gemisch mit H_2SO_4 duerfte
es hinreichen ;-).
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
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| colors before he invented the light bulb." Homer Simpson |
Henry Kiefer
2004-10-01 17:00:27 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
H_2O_2 genuegt mit Sicherheit nicht, im Gemisch mit H_2SO_4 duerfte
es hinreichen ;-).
Wieso die eigenartige Schreibweise mit Unterstrich?

Gruß -
Henry

--

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Juergen Hannappel
2004-10-01 17:03:11 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Post by Joerg Geiger
H_2O_2 genuegt mit Sicherheit nicht, im Gemisch mit H_2SO_4 duerfte
es hinreichen ;-).
Wieso die eigenartige Schreibweise mit Unterstrich?
in *dem* Textsatzsystem bekommt man so subscripte.

Gruss,
Juergen
PS:
*DAs* Textsatzsystem ist natuerlich TEX.
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:***@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
Henry Kiefer
2004-10-01 17:08:12 UTC
Permalink
Post by Juergen Hannappel
Post by Henry Kiefer
Wieso die eigenartige Schreibweise mit Unterstrich?
in *dem* Textsatzsystem bekommt man so subscripte.
Ich dachte *das* wäre Word ;-)

TEX als Newsreader? Man lernt nie aus.

Gruß -
Henry

--

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<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Joerg Geiger
2004-10-01 20:51:44 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Post by Juergen Hannappel
Post by Henry Kiefer
Wieso die eigenartige Schreibweise mit Unterstrich?
in *dem* Textsatzsystem bekommt man so subscripte.
Ich dachte *das* wäre Word ;-)
TEX als Newsreader? Man lernt nie aus.
Nicht nur bei TeX, diese Schreibweise wird von vielen
Formelsatzsystemen gepflegt und hat sich in den natwiss.
NGs als Standard eingebuergert.
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
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Frank Feger
2004-10-01 21:05:44 UTC
Permalink
Post by Joerg Geiger
Post by Henry Kiefer
Und wie sieht es mit oxidierenden/reduzierenden Stoffen aus? z.B. H2O2
H_2O_2 genuegt mit Sicherheit nicht
<grübel> Jäger lösen mit dem Zeug das Fleisch von Geweihen, was den
Knochen übriglassen würde. Andererseits soll man von einem Piloten
der Me 163 nichts mehr gefunden haben, nachdem er mit dem Treibstoff
längeren Kontakt hatte ...


Grüße,

F^2
Henry Kiefer
2004-10-01 22:08:03 UTC
Permalink
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Post by Frank Feger
Post by Joerg Geiger
Post by Henry Kiefer
Und wie sieht es mit oxidierenden/reduzierenden Stoffen aus? z.B. H2O2
H_2O_2 genuegt mit Sicherheit nicht
<grübel> Jäger lösen mit dem Zeug das Fleisch von Geweihen, was den
Knochen übriglassen würde. Andererseits soll man von einem Piloten
der Me 163 nichts mehr gefunden haben, nachdem er mit dem Treibstoff
längeren Kontakt hatte ...
Ich kenne nur H2O2 bis 30% und bis 65% soll man kaufen können. Kann mir
garnicht vorstellen, daß es so aktiv sein soll. Vielleicht hatten die
Flugzeuge einen Katalysator, wie z.B. Braunstein an Bord??

Gruß -
Henry

--

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brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
Joerg Geiger
2004-10-03 09:26:07 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Post by Frank Feger
Post by Joerg Geiger
Post by Henry Kiefer
Und wie sieht es mit oxidierenden/reduzierenden Stoffen aus? z.B. H2O2
H_2O_2 genuegt mit Sicherheit nicht
<grübel> Jäger lösen mit dem Zeug das Fleisch von Geweihen, was den
Knochen übriglassen würde. Andererseits soll man von einem Piloten
der Me 163 nichts mehr gefunden haben, nachdem er mit dem Treibstoff
längeren Kontakt hatte ...
Ich kenne nur H2O2 bis 30% und bis 65% soll man kaufen können. Kann mir
garnicht vorstellen, daß es so aktiv sein soll. Vielleicht hatten die
Flugzeuge einen Katalysator, wie z.B. Braunstein an Bord??
Wir sehen mal wieder, dass a) alles komplizierter ist als man denkt und
b) es immer davon abhaengt worauf man hinauswill. Bestimmt kann man mit
H_2O_2 Fleisch von Geweihen abloesen. Das funktioniert vermutlich ebenso-
gut wie das Aufloesen von Fleich in Cola. Aber was sagt uns das? Wenn
ich mir diese Stoffe intramuskulaer spritze werden sie ueble Schaeden
anrichten. Da dies aber nicht die uebliche Weise des Umgangs mit diesen
Stoffen darstellt ist die Tatsache vielleicht ganz interessant aber
irrelevant. An Bord des erwaehnten Flugzeugs hat IIRC 60% H_2O_2
befunden, ein Stoff vor dem man aus einer Reihe guter Gruende Respekt
haben sollte. Wenn man sich in diesem badet ist es sicher moeglich
weitgehend zu verschwinden. Mineralisches Material wird aber sicherlich
uebrigbleiben.
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
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Frank Feger
2004-10-03 14:23:26 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Ich kenne nur H2O2 bis 30% und bis 65% soll man kaufen können. Kann mir
garnicht vorstellen, daß es so aktiv sein soll. Vielleicht hatten die
Flugzeuge einen Katalysator, wie z.B. Braunstein an Bord??
Hatte es, aber der sollte sich nicht sonderlich weit bewegt haben.
Die Konzentration dürfte dagegen sehr hoch gewesen sein.


Grüße,

F^2

Joerg Geiger
2004-10-02 08:09:15 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Joerg Geiger
H_2O_2 genuegt mit Sicherheit nicht
<grübel> Jäger lösen mit dem Zeug das Fleisch von Geweihen, was den
Knochen übriglassen würde. Andererseits soll man von einem Piloten
der Me 163 nichts mehr gefunden haben, nachdem er mit dem Treibstoff
längeren Kontakt hatte ...
Seltsam, dass ich doch noch Finger habe. Ich kann mich erinnern
mir einmal 30% H_2O_2 auf diese appliziert zu haben. Sicher war
es unangenehm, aber das Fleisch blieb am Knochen.
--
Joerg Geiger
joerg_geiger(at)web.de
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Frank Feger
2004-09-28 15:47:58 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Z.B. könnte doch bei einem Autounfall, wo die Batterie zerplatzt die
Säure wichtige metallene Teile zerstören, die ansonsten vielleicht noch
später verwertbar gewesen wären (Motorblock z.B.), vorallem falls die
Batterie im Deformationsbereich sitzt!
Nach einem Unfall, der die Batterie himmelt, wird der Motorblock so
schwer beschädigt sein, daß man ihn nicht mehr benutzen kann. Die
Säure selber wird den Block aber ohnehin nur oberflächlich angreifen
können. Ich dachte allerdings eher an leichte "Unfälle" bei der
Handhabung, z.B. dem Nachfüllen.
Post by Tom M.
Und was ist z.B. mit Langzeitwirkungen
Üblicherweise wird man zuhause und in Werkstätten verschüttete Stoffe
aufwischen, draußen schwemmt der Regen sie weg - oder das Kühlwasser
aus dem Unfallauto. *g* Dem menschlichen Körper kann die verdünnte
Säure ohnehin wenig anhaben, sie wird abgewaschen, spätestens dann,
wenn es auf der Haut brennt. Die Verletzungen zu dem Zeitpunkt heilen
schnell und ohne Probleme.


Grüße,

F^2
Tom M.
2004-09-30 19:07:41 UTC
Permalink
[...] Die Säure selber wird den Block aber ohnehin nur oberflächlich angreifen
können. Ich dachte allerdings eher an leichte "Unfälle" bei der
Handhabung, z.B. dem Nachfüllen. [...]
Wie ist das jetzt gemeint?

Mal für einen nicht Chemiker übersetzt, könnte man Pi mal Daumen sagen
wieviel Schwefelsäure (37%ig) nötig ist um typische Metalle, wie sie
z.B. Verwendung an/in Motoren finden (z.B. Grauguß oder Alu) zumindest
so schwer zu beschädigen (aufzulösen), das sie in ihrer Funktion versagen?
Reichen z.B. dafür gleiche Massenverhältnisse Säure und Metall, oder
sogar weniger Säure?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Henry Kiefer
2004-10-01 07:13:28 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Mal für einen nicht Chemiker übersetzt, könnte man Pi mal Daumen sagen
wieviel Schwefelsäure (37%ig) nötig ist um typische Metalle, wie sie
z.B. Verwendung an/in Motoren finden (z.B. Grauguß oder Alu) zumindest
so schwer zu beschädigen (aufzulösen), das sie in ihrer Funktion versagen?
Reichen z.B. dafür gleiche Massenverhältnisse Säure und Metall, oder
sogar weniger Säure?
Für einen Motorblock bräuchte man Tonnen an Säure.

Gruß -
Henry

--

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brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
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Martin Lenz
2004-10-01 07:45:56 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Post by Tom M.
Mal für einen nicht Chemiker übersetzt, könnte man Pi mal Daumen sagen
wieviel Schwefelsäure (37%ig) nötig ist um typische Metalle, wie sie
z.B. Verwendung an/in Motoren finden (z.B. Grauguß oder Alu) zumindest
so schwer zu beschädigen (aufzulösen), das sie in ihrer Funktion versagen?
Reichen z.B. dafür gleiche Massenverhältnisse Säure und Metall, oder
sogar weniger Säure?
Für einen Motorblock bräuchte man Tonnen an Säure.
...und Alu(-legierung) löst sich in Laugen sowieso besser als in Säure -
auf die ursprüngliche Frage des Tom bezogen.
--
Martin
Tom M.
2004-10-01 15:17:03 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Post by Henry Kiefer
Post by Tom M.
Mal für einen nicht Chemiker übersetzt, könnte man Pi mal Daumen sagen
wieviel Schwefelsäure (37%ig) nötig ist um typische Metalle, wie sie
z.B. Verwendung an/in Motoren finden (z.B. Grauguß oder Alu) zumindest
so schwer zu beschädigen (aufzulösen), das sie in ihrer Funktion versagen?
Reichen z.B. dafür gleiche Massenverhältnisse Säure und Metall, oder
sogar weniger Säure?
Für einen Motorblock bräuchte man Tonnen an Säure.
Achso, dann hatte ich das wohl völlig falsch eingeschätzt.
Post by Martin Lenz
...und Alu(-legierung) löst sich in Laugen sowieso besser als in Säure
- auf die ursprüngliche Frage des Tom bezogen.
Interessant, wie hoch muß die Lauge denn konzentriert sein, würden ca.
10% ausreichen um Alu zu lösen? Oder sprichst Du von Ferraten?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
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Holger Petersen
2004-10-01 11:33:54 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Post by Tom M.
Mal für einen nicht Chemiker übersetzt, könnte man Pi mal Daumen sagen
wieviel Schwefelsäure (37%ig) nötig ist um typische Metalle, wie sie
Für einen Motorblock bräuchte man Tonnen an Säure.
Wir hatten 'neulich' eine Diskussion zu dem umgekippten Tankschiff
im Hamburger Hafen. Damanls hatte ich auch eine Muster-Rechnung,
wieviel Tank-Dicke dabei draufgegangen sein könnte. Es war nicht viel...

Gruss, Holger

PS: Was ist nun daraus geworden?
Frank Feger
2004-10-01 21:23:09 UTC
Permalink
Post by Henry Kiefer
Für einen Motorblock bräuchte man Tonnen an Säure.
Wobei man sagen muß, daß die Autobatterie diese locker enthalten
dürfte, ohne im Schadensfall den Block auflösen zu können. Die Säure
ist schließlich flüssig und fließt einfach auf den Boden. Der Motor
wird lediglich eine kurze Zeit überströmt, bis die Batterie oberhalb
der beschädigten Stelle keine Flüssigkeit mehr enthält.


Grüße,

F^2
Bodo Mysliwietz
2004-10-01 18:38:33 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Mal für einen nicht Chemiker übersetzt, könnte man Pi mal Daumen sagen
wieviel Schwefelsäure (37%ig) nötig ist um typische Metalle, wie sie
z.B. Verwendung an/in Motoren finden (z.B. Grauguß oder Alu) zumindest
so schwer zu beschädigen (aufzulösen), das sie in ihrer Funktion versagen?
Reichen z.B. dafür gleiche Massenverhältnisse Säure und Metall, oder
sogar weniger Säure?
Hehe, ist natürlich eine Frage ob Du äusserliche oder innere Anwendung
meinst - scnr
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Tom M.
2004-10-01 18:49:39 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Tom M.
Mal für einen nicht Chemiker übersetzt, könnte man Pi mal Daumen sagen
wieviel Schwefelsäure (37%ig) nötig ist um typische Metalle, wie sie
z.B. Verwendung an/in Motoren finden (z.B. Grauguß oder Alu) zumindest
so schwer zu beschädigen (aufzulösen), das sie in ihrer Funktion versagen?
Reichen z.B. dafür gleiche Massenverhältnisse Säure und Metall, oder
sogar weniger Säure?
Hehe, ist natürlich eine Frage ob Du äusserliche oder innere Anwendung
meinst - scnr
Eigentlich meinte ich äußerlich.
Also nehmen wir mal folgendes Beispiel an: Der gesamte Inhalt an
Schwefelsäure einer Autobatterie wird über den Motorblock laufen, ätzt
sie dann ein Loch rein (?), oder läuft sie drann runter, verätzt nur ein
wenig die Oberfläche, macht das Triebwerk aber damit nicht funktionsunfähig?

Wenn man mit der Säure einen Brennraum auffüllen würde (meintest Du
sowas mit innerer Anwendung? ;-) ), dann nehme ich schon an, daß sie
sich ein Loch reinätzen würde, oder nicht?
Wie lange müßte sie denn da einwirken und wieviel wäre nötig, damit
sowas passiert?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
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Bodo Mysliwietz
2004-10-01 19:07:23 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Bodo Mysliwietz
Hehe, ist natürlich eine Frage ob Du äusserliche oder innere Anwendung
meinst - scnr
Eigentlich meinte ich äußerlich.
Also nehmen wir mal folgendes Beispiel an: Der gesamte Inhalt an
Schwefelsäure einer Autobatterie wird über den Motorblock laufen, ätzt
sie dann ein Loch rein (?), oder läuft sie drann runter, verätzt nur ein
wenig die Oberfläche, macht das Triebwerk aber damit nicht
funktionsunfähig?
Würde ich so sehen. Natürlich davon ausgegangen das sie nicht in
irgendwelche Mulden/Nieschen läuft wo sie sich in größeren Mengen
sammelt (Zündkerzenlöcher, Lichtmaschiene, Verteilergehäuse). Die dicke
Motorblockwand wird dadurch keinen großen Schaden nehmen.
Post by Tom M.
Wenn man mit der Säure einen Brennraum auffüllen würde (meintest Du
sowas mit innerer Anwendung? ;-)
Zum Bleistift.
Post by Tom M.
), dann nehme ich schon an, daß sie sich ein Loch reinätzen würde,
oder nicht?

Ich denke eher nehmen Kolben und Zylinderwände soweit Schaden das sie in
die Ölwanne läuft (Was sie auch langsam ohne ätzen tun würde) und
anschliessend durch die Ölwanne gefressen den Weg ins freie findet.
Post by Tom M.
Wie lange müßte sie denn da einwirken und wieviel wäre nötig, damit
sowas passiert?
Ich kann mir gut vorstellen das schon ein paar Tropfen an den Ein- oder
auslässen soviel schaden anrichten das diese nicht mehr ausrecihend
abdichten.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Tom M.
2004-10-01 19:19:21 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
[...]
Ich kann mir gut vorstellen das schon ein paar Tropfen an den Ein- oder
auslässen soviel schaden anrichten das diese nicht mehr ausrecihend
abdichten.
Also doch schon geringe Menge, wenn sie an sensible Stellen kommen?

Mal ein anderes Beispiel, wie es mir gerade eingefallen ist, was
hoffentlich so nicht geschieht:

Wenn jemand seine Batterie "unsauber" wartet oder ausbaut und dabei die
37%ige Schwefelsäure auf die Hände bekommt und sie sich dann z.B. an der
Hose abwischt, natürlich keine riesen Mengen, halt ein paar Tropfen bis
Schnapsglas. Wenn dann mit den Restmengen metallene
Präzisionsgegenstände wie z.B. Schlüssel oder ähnliches angefaßt werden
oder in anderweitig Berührug kommen, kann es dann passieren, daß diese
unbrauchbar werden.
Hört sich vielleicht albern an, aber der Hintergrund dieser Frage ist,
wie lange die schwer- bis garnicht flüchtige Säure in Stoff aufgesaugt
oder auf eine andere große Oberfläche verteilt ihre ätzenden
Eingenschaften beibehalten kann?
Mir ist natürlich klar, daß man das nicht sekundengenau angeben kann! ;-)

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
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Henry Kiefer
2004-10-01 22:14:09 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Hört sich vielleicht albern an, aber der Hintergrund dieser Frage ist,
wie lange die schwer- bis garnicht flüchtige Säure in Stoff aufgesaugt
oder auf eine andere große Oberfläche verteilt ihre ätzenden
Eingenschaften beibehalten kann?
Mir ist natürlich klar, daß man das nicht sekundengenau angeben kann! ;-)
Naja. Irgendwie wird das Thema langsam lächerlich. Also aus eigener
Erfahrung kann ich dir berichten, daß man nach einiger Zeit (Tagen) kleine
Löcher in der Hose hat. Deswegen sollte man nach unsauberer Arbeit die
Klamotten gleich einweichen/waschen, dann passiert nix.
Schwefelsäure 37% ist nicht sonderlich schlimm auf der Haut. Dagegen wird
die Haut bei 30% H2O2 innerhalb Sekunden weiß...

So long -
Henry

PS: Früher haben die Chemiker nachgetaner Arbeit die Hände mit Benzol
gereinigt. Es reinigt hervorragend, aber heutzutage undenkbar.

--

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Bodo Mysliwietz
2004-10-02 14:02:59 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Bodo Mysliwietz
Ich kann mir gut vorstellen das schon ein paar Tropfen an den Ein-
oder auslässen soviel schaden anrichten das diese nicht mehr
ausrecihend abdichten.
Also doch schon geringe Menge, wenn sie an sensible Stellen kommen?
Klar, mit der Spritzte 10ml an die richtige Stelle in der Lichtmaschie
gespritzt und sie ist hinüber. Ich könnte mir noch andere sensible
Stellen ausdenken aber i.d.R. wird wohl bei einem Unfall der das
Fahrzeug selbst nicht massiv Beschädigt (Totalschaden) nirgens so viel
HS kommen das sie selbst für den kapitalen Schaden sorgt.
Post by Tom M.
Mal ein anderes Beispiel, wie es mir gerade eingefallen ist, was
Wenn jemand seine Batterie "unsauber" wartet oder ausbaut und dabei die
37%ige Schwefelsäure auf die Hände bekommt und sie sich dann z.B. an der
Hose abwischt,
Wird er in jedem Falle nach ein paar Minuten ein nervendes
brennen/jucken verspüren. Es kommt nicht unbedingt zu bösen
dermatologischen Schäden wenn man die Hände mit einem Lappen abwischt
aber es wird spürbar - also kurz die Griffel unter fliessend Wasser
abwaschen.
Post by Tom M.
natürlich keine riesen Mengen, halt ein paar Tropfen bis
Schnapsglas.
Bei einem Schnapsglas in jedem Fall die Griffel ins Wasser.
Post by Tom M.
Wenn dann mit den Restmengen metallene
Präzisionsgegenstände wie z.B. Schlüssel oder ähnliches angefaßt
du wirst bestimmt nie soviel Säure auf den Fingern mit der herumtragen
das Gerätschaften davon Schaden nehmen können - wenn doch dann hast Du
beim Arbeiten vermutlich schon ein Beissholz im Mund.
Post by Tom M.
werden
oder in anderweitig Berührug kommen, kann es dann passieren, daß diese
unbrauchbar werden.
Also um einen 17er Schlüssel oder 'ne 32er Nuß soweit anzuätzen das der
Spiel spürbar ansteigt oder deren Festigkeit nachläßt kannst du die
Sachen in Säure Baden. Natürlich sollten Säuretropfen nicht in so
sensiblen teilen wie Drehmomentschlüsseln oder Kompressionsprüfern laufen.
Post by Tom M.
Hört sich vielleicht albern an, aber der Hintergrund dieser Frage ist,
wie lange die schwer- bis garnicht flüchtige Säure in Stoff aufgesaugt
oder auf eine andere große Oberfläche verteilt ihre ätzenden
Eingenschaften beibehalten kann?
Bis sie verbraucht oder soweit verdünnt ist das sie nicht mehr reagieren
kann. Ab oder wie schnell sie Werkzeuge korrodiert wird ganz stark von
dem verwendetem Material abhängen. Es wird wohl eine Reihe von
Werkzeugstählen geben die von ein paar Sekunden oder Minuten kontakt mit
etwas verschmierter Batteriesäure nicht mal erkennbar angegriffen werden.
Post by Tom M.
Mir ist natürlich klar, daß man das nicht sekundengenau angeben kann! ;-)
Mir ist ziemlich klar das etliche meiner Werkzeuge lediert aussehen weil
ich damit handfest gearbeitet habe. Da wurde oftmals kräftig dran
gezeert und drauf herumgeschlagen.

Vielmehr darfst du Dir in einer Werkstatt gedanken darum machen ob
irgendwo ein Salzsäurebehälter, für sonstwas, herumsteht und langsam vor
sich hindampft. Der ist wirklich in der Lage binnen weniger Tage eine
Werkstatt "alt" aussehen zu lassen.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Tom M.
2004-09-30 19:11:49 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
[...]
Du kannst getrost davon ausgehen, daß Starterbatterien aus gutem
Grund als Bleiakkus gebaut werden. [...]
Noch ne Frage ist mir da gekommen:
Könnte man Bleiakkus auch mit anderen Säuren als Schwefelsäure betreiben?
Also z.B. mit Zitronensäure, Essigsäure oder Salzsäure oder muß es
Schwefelsäure sein? Kommt es dabei auf die hygroskopischen Eingeschaften
der Säure an?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Henry Kiefer
2004-10-01 07:17:41 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Könnte man Bleiakkus auch mit anderen Säuren als Schwefelsäure betreiben?
Also z.B. mit Zitronensäure, Essigsäure oder Salzsäure oder muß es
Schwefelsäure sein? Kommt es dabei auf die hygroskopischen Eingeschaften
der Säure an?
Schwefelsäure hat den "besten" Wirkungsgrad. Prinzipiell könnte man auch
eine "ähnliche" Säure verwenden.
Solche Dinge muß man immer großtechnisch wirtschaftlich sehen. Was im Labor
geht, muß draußen noch lange nicht sinnvoll sein.

Hygroskopie dürfte kein Punkt sein. Zumal die Schwefelsäure abgeschlossen in
der Batterie ist ,und sowieso wäßrig ist. Ohne wäßrige Lösung könnte der
Akku nicht funktionieren, da die Säure disoziieren können muß (Ionen müssen
zum Ladungstransport vorhanden sein).

So long -
Henry

--

<Schau auch mal auf meine Homepage www.ehydra.dyndns.info>
<u.a. Versand von Wasserflohzuchtansatz, Wasserpflanzen/-schnecken,
brasilianischer Sauerklee, Natron zum Backen/Baden, u.a.>
<Alternativ über http://people.freenet.de/algenkocher>
Martin Lenz
2004-10-01 07:19:46 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Frank Feger
[...]
Du kannst getrost davon ausgehen, daß Starterbatterien aus gutem
Grund als Bleiakkus gebaut werden. [...]
Könnte man Bleiakkus auch mit anderen Säuren als Schwefelsäure betreiben?
Also z.B. mit Zitronensäure, Essigsäure oder Salzsäure oder muß es
Schwefelsäure sein? Kommt es dabei auf die hygroskopischen Eingeschaften
der Säure an?
Nein, auf die Sulfatbildung - und die funktioniert eben nur mit H2SO4. Laß
den guten alten Bleiakku doch wie er ist, der hat sich bewährt ist halt
nur "bleischwer" :-).
--
Martin
Tom M.
2004-10-01 15:26:58 UTC
Permalink
Post by Martin Lenz
Post by Tom M.
Post by Frank Feger
[...]
Du kannst getrost davon ausgehen, daß Starterbatterien aus gutem
Grund als Bleiakkus gebaut werden. [...]
Könnte man Bleiakkus auch mit anderen Säuren als Schwefelsäure betreiben?
Also z.B. mit Zitronensäure, Essigsäure oder Salzsäure oder muß es
Schwefelsäure sein? Kommt es dabei auf die hygroskopischen
Eingeschaften der Säure an?
Nein, auf die Sulfatbildung - und die funktioniert eben nur mit H2SO4.
Laß den guten alten Bleiakku doch wie er ist, der hat sich bewährt ist
halt nur "bleischwer" :-).
Ich lasse ihn ja wie er ist *g*, mich interessiert nur das
Funktionsprinzip und die Stoffselektivität!

Mich würde interessieren, mit welchen Stoffen man ähnliche oder
vielleicht sogar bessere Eigenschaften (Leistung, Spannung, Memoryeffekt
usw.) erzielen könnte.
Also wenn es auf die Sulfatbildung ankommt, würde so ein Akku denn auch
mit Schwefelsäure und anderen Schwermetallen funktionieren (z.B.
Quecksilber, Cadmium oder Uran), falls ja, hängt der Wirkungsgrad mit
der Metalldichte irgendwie zusammen?

Gruß, Tom
--
ACHTUNG! Alle Mails an die obige E-Mailadresse werden automatisch und
damit auch ungelesen gelöscht, daher bitte nur hier in der NG Antworten!
Frank Feger
2004-10-01 21:14:18 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Also wenn es auf die Sulfatbildung ankommt, würde so ein Akku denn auch
mit Schwefelsäure und anderen Schwermetallen funktionieren (z.B.
Quecksilber, Cadmium oder Uran)
Es geht darum, daß alle vorkommenden Verbindungen fest und unlöslich
sind, ansonsten handelt es sich um Einmal-Platten, was das Gerät zum
Primärelement werden läßt.


Grüße,

F^2
Henry Kiefer
2004-10-01 22:18:22 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Tom M.
Also wenn es auf die Sulfatbildung ankommt, würde so ein Akku denn auch
mit Schwefelsäure und anderen Schwermetallen funktionieren (z.B.
Quecksilber, Cadmium oder Uran)
Es geht darum, daß alle vorkommenden Verbindungen fest und unlöslich
sind, ansonsten handelt es sich um Einmal-Platten, was das Gerät zum
Primärelement werden läßt.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Platten werden ab-/zugebaut beim
Laden/Entladen. Im Laufe der Zeit sammelt sich Schlamm am Boden der
Batterie. Deswegen gehen die Platten auch nicht bis zum Boden runter
(Kurzschlußgefahr). Das ist eine der Lebensdauer-Begrenzungsursachen.
Übrigens brauchen die Starterbatterien im Auto das Gewackele durch die
Fahrt, damit sich die Platten gleichmäßig beschichten (Säuredichte überall
gleich und nicht geschichtet).

Nächtlicher Gruß -
Henry

--

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