Discussion:
Loeslichkeit Calciumoxalat
(zu alt für eine Antwort)
Armin Welker
2004-08-25 23:19:57 UTC
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Hi,
In Eichenholzrinde eingeschlossene Calciumoxalatkristalle lösen sich bei
Versetzen mit 70%iger Perchlorsäure nicht auf, die Säure dringt dabei sicher
in die Zellen ein.
Frisch gefälltes Calciumoxalat löst sich ja bekanntlich in verd. HCl oder
verd. H2SO4 aufgrund Protonierung des Oxalats zur Oxalsäure, die auch in
Lösung bleibt. Ist es möglich, dass das natürlich-gewachsene Calciumoxalat
in den sog. Steinzellen in einer so stabilen Form vorliegt, dass das
Bestreben sich in Säure zu lösen nicht, zumindest nicht augenblicklich,
festgestellt werden kann?
Allerdings lösen sich normalerweise (andere) pfl.Calciumoxalatkristalle in
HCl (der Vergleich mit HCl und der Eichenrinde fehlt mir noch)

ciao
Armin
Christian Praetorius
2004-08-26 08:18:04 UTC
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On Thu, 26 Aug 2004 01:19:57 +0200, "Armin Welker"
Post by Armin Welker
Frisch gefälltes Calciumoxalat löst sich ja bekanntlich in verd. HCl oder
Das ist ein Effekt, der bei verschiedenen Salzen auftritt. Grund ist
ein "altern" der entstandenen Kristalle.

Christian
--
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Armin Welker
2004-08-26 10:33:12 UTC
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Post by Christian Praetorius
Das ist ein Effekt, der bei verschiedenen Salzen auftritt. Grund ist
ein "altern" der entstandenen Kristalle.
Andere, "alte" Calciumoxalatkristalle in anderen Pflanzenzellen lösen sich
allerdings in Salzsäure! Daher auch meine Frage.


Armin
Michael Dahms
2004-08-26 11:29:11 UTC
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Post by Christian Praetorius
Das ist ein Effekt, der bei verschiedenen Salzen auftritt. Grund ist
ein "altern" der entstandenen Kristalle.
Was ist hier mit 'altern' gemeint?

Michael Dahms
J?rgen Clade
2004-08-26 11:31:36 UTC
Permalink
Hallo Armin,
Post by Armin Welker
In Eichenholzrinde eingeschlossene Calciumoxalatkristalle lösen sich bei
Versetzen mit 70%iger Perchlorsäure nicht auf, die Säure dringt dabei sicher
in die Zellen ein.
Frisch gefälltes Calciumoxalat löst sich ja bekanntlich in verd. HCl oder
verd. H2SO4 aufgrund Protonierung des Oxalats zur Oxalsäure, die auch in
Lösung bleibt. Ist es möglich, dass das natürlich-gewachsene Calciumoxalat
in den sog. Steinzellen in einer so stabilen Form vorliegt, dass das
Bestreben sich in Säure zu lösen nicht, zumindest nicht augenblicklich,
festgestellt werden kann?
Allerdings lösen sich normalerweise (andere) pfl.Calciumoxalatkristalle in
HCl (der Vergleich mit HCl und der Eichenrinde fehlt mir noch)
Calciumoxalat löst sich bereits in verdünnten Mineralsäuren, weil das
Oxalat-Ion dann protoniert wird. Es gibt auch kein "besonders stabiles
Calciumoxalat". Was ich mir höchstens vorstellen könnte, ist, daß das
Oxalat durch die Perchlorsäure oxidiert wird (zu Carbonat, das dann
als CO2 entweicht). Dann könnte Calciumperchlorat ausfallen, aber
davon weiß ich die Löslichkeit nicht auswendig (zur Bildung eines
Niederschlags müßte sie ziemlich klein sein; allerdings dürfte die
hohe Perchlorat-Konzentration der Säure die Niederschlagsbildung noch
befördern).

MfG,
Jürgen
Oliver 'Ojo' Bedford
2004-08-26 12:52:19 UTC
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Hi!

Könnte es sich eventuell um irgendwelche Mischkristalle
handeln? Oder vielleicht um Aggregate mit organischem Anteil?
In Eichen sind doch auch eine ganze Menge Gerbsäure enthalten.

Ciao,
OLiver

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