Post by ThiloBSternHallo miteinander
Kann mir jemand sagen, welcher Bestandteil eines Kondoms (angeblich zur
Erhöhung der Elastizität desselben) es ist, der jetzt angeblich zu Nitrosaminen
führen soll, welche ja als carzinogen gelten ?
Oder wird gar ein Nitrosamin direkt eingesetzt ?
Krebs erregende Substanzen in Kondomen
[ www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/721119 ]
Die meisten der handelüblichen Kondome enthalten nach einer
Studie des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart Krebs
erregende Substanzen. Nur drei der 32 getesten Verhütungsmittel seien
frei von Nitrosaminen gewesen, sagte Laborleiter Werner Altkofer.
Diese stammten vom selben Hersteller. Weil es für Kondome keine
Grenzwerte gebe, werde kein Produkt vom Markt genommen. Das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geht nach
Informationen des baden-württembergischen Sozialministeriums nicht von
einem Risiko für die Verbraucher aus.
Bei der Studie waren die Kondome eine Stunde lang in Kontakt mit
einer künstlichen Schweißlösung gebracht worden. Geprüft wurde, welche
Substanzen in die Flüssigkeit übergingen. Die höchste nachgewiesene
Menge lag bei 660 Mikrogramm je Kilogramm und überstieg damit den für
Baby-Schnuller maximal zugelassenen Wert um das 66fache.
Die Nitrosamine sind in Mitteln enthalten, die für die
Elastizität sorgen. Nach Altkofer gibt es Ersatzstoffe, die jedoch
teurer seien. Jetzt seien die Hersteller am Zuge, die Stoffe zu
vermeiden, sagte der Laborleiter. Sein Amt habe das Sozialministerium
als zuständige Behörde über die Ergebnisse informiert. Es solle beim
Bund auf Grenzwerte drängen.
Das Sozialministerium in Stuttgart teilte mit, es gebe keinen
Grund, von der Empfehlung zum Gebrauch von Kondomen abzuweichen. Das
Ministerium habe die vom Labor erhobenen Werte dem BfArM als
zuständiger Bundesoberbehörde zur Beurteilung vorgelegt. Dieses sei
bereits 1999 zu der Auffassung gelangt, dass die Nitrosamine, die aus
dem Kondom über die Haut aufgenommen werden können, im ungünstigsten
Fall ein Tausendstel der Menge ausmachen, die täglich über die Nahrung
in den Körper gelangen. Das BfArM beabsichtige dennoch, sich mit den
Kondom-Herstellern, deren Produkte erhöhte Nitrosamin-Werte aufwiesen,
in Verbindung zu setzen und diese gegebenenfalls zur Optimierung ihrer
Produkte aufzufordern.
© dpa
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