Discussion:
Kondome und Krebs
(zu alt für eine Antwort)
ThiloBStern
2004-05-28 21:04:27 UTC
Permalink
Hallo miteinander

Kann mir jemand sagen, welcher Bestandteil eines Kondoms (angeblich zur
Erhöhung der Elastizität desselben) es ist, der jetzt angeblich zu Nitrosaminen
führen soll, welche ja als carzinogen gelten ?
Oder wird gar ein Nitrosamin direkt eingesetzt ?

Gruß
Thilo
Michael Erwerle
2004-05-29 12:44:05 UTC
Permalink
Post by ThiloBStern
Hallo miteinander
Kann mir jemand sagen, welcher Bestandteil eines Kondoms (angeblich zur
Erhöhung der Elastizität desselben) es ist, der jetzt angeblich zu Nitrosaminen
führen soll, welche ja als carzinogen gelten ?
Oder wird gar ein Nitrosamin direkt eingesetzt ?
Gruß
Thilo
AFAIK entsteht das Nirtosamin als Nebenprodukt bei der Vernetzung...
I am not a bug I am a undocumented feature
Tom M.
2004-05-31 15:35:38 UTC
Permalink
Post by Michael Erwerle
AFAIK entsteht das Nirtosamin als Nebenprodukt bei der Vernetzung...
I am not a bug I am a undocumented feature
Interessantes Thema, hätte von mir sein können! ;)

Werden die Dinge denn nicht darauf hin untersucht?
Gibts einen zulässigen Höchswert?
Ist dieser sinnvoll angesetzt?
Wird er von guten Markenfirmen eingehalten?
Wie schaut das mit Latexuntersuchungshandschuhen aus?

Gruß, Tom
--
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Michael Erwerle
2004-05-31 17:08:57 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Interessantes Thema, hätte von mir sein können! ;)
Werden die Dinge denn nicht darauf hin untersucht?
wurden sie jetzt
Post by Tom M.
Gibts einen zulässigen Höchswert?
nein
Post by Tom M.
Ist dieser sinnvoll angesetzt?
Wird er von guten Markenfirmen eingehalten?
interessant ist, das man Nitrosamine vermeiden kann, sie sind also nicht
unumgänglich, damit gilt in Deutschland die Substitutionspflicht...
Post by Tom M.
Wie schaut das mit Latexuntersuchungshandschuhen aus?
wahrscheinlich ähnlich...

oder mit Gummisitiefeln (nicht PVC Stiefel)

Oder latexbekleidung

oder TPE Produkten bei denen Gummimehl in eine Matrix eingelagert wird...
(Zahnbürste vielleicht)

Michael
I am not a bug I am a undocumented feature
Daniel Seichter
2004-05-31 17:24:57 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Michael Erwerle
wurden sie jetzt
Post by Tom M.
Gibts einen zulässigen Höchswert?
nein
Ich habe leider nicht alles gelesen:
Was heisst das jetzt konkret?

Wird man, wenn man sich mit Kondomen schützt, dann einem erhöhten Risiko
Krebs zu bekommen ausgesetzt?

Daniel
Michael Erwerle
2004-05-31 18:15:42 UTC
Permalink
Post by Daniel Seichter
Hallo,
Post by Michael Erwerle
wurden sie jetzt
Post by Tom M.
Gibts einen zulässigen Höchswert?
nein
Was heisst das jetzt konkret?
Wird man, wenn man sich mit Kondomen schützt, dann einem erhöhten Risiko
Krebs zu bekommen ausgesetzt?
Jede Kanzerogene Substanz erhöht das Krebsrisiko

Abe dei Flumme danach ist wohl kritischer....

Fürmich sind eher die Umstände in der Produktion kritisch...
Sogar wenn man 10 Kondome am Tag verbraucht ist ein Toast Hawai kritischer was
Nitrosamine anbelangt

Wenn aber die Dame in der Qualitätsprüfung pro Stunde 30 Kondome zerstörend
prüft könnte das schon kritischer sein...

Und wenn der Produktionsarbeiter, vulgo einsteller in den Dämpfen arbeitet die
10 oder 15 Maschineen in der Halle verursachen ist es sicher kritisch...

Michael
I am not a bug I am a undocumented feature
Daniel Seichter
2004-05-31 19:14:28 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Michael Erwerle
Abe dei Flumme danach ist wohl kritischer....
Zum Glück rauch ich nicht mehr *g*
Post by Michael Erwerle
Fürmich sind eher die Umstände in der Produktion kritisch...
Sogar wenn man 10 Kondome am Tag verbraucht ist ein Toast Hawai kritischer was
Nitrosamine anbelangt
Gibt es eine Chemiedatenbank, in der man mehr über, in diesem Fall,
Nitrosamine erfährt?


Danke

Daniel
--
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Tom M.
2004-05-31 22:21:40 UTC
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Post by Daniel Seichter
Gibt es eine Chemiedatenbank, in der man mehr über, in diesem Fall,
Nitrosamine erfährt?
Du könntest mal danach googeln, hab ich vor einiger Zeit auch mal, da
findet man eine Menge zum Thema "Nitrosamine", jedoch bin ich immer sehr
vorsichtig mit den Informationen, weil ich ja nicht weiß, was davon
fachlich erwiesen und was nur Spekulation oder gar Panikmache ist!

Du könntest natürlich auch einen Thread hier zum Thema "Nitrosamine"
aufmachen und dort allgemeine Fragen klären, würde mich auch interessieren.

Gruß, Tom
--
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Frank Feger
2004-06-01 14:33:37 UTC
Permalink
Post by Michael Erwerle
Wenn aber die Dame in der Qualitätsprüfung pro Stunde 30 Kondome zerstörend
prüft könnte das schon kritischer sein...
Sofern relevante Mengen an Nitrosaminen durch die Haut gehen.


Grüße,

F^2
Michael Erwerle
2004-06-02 05:11:14 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Michael Erwerle
Wenn aber die Dame in der Qualitätsprüfung pro Stunde 30 Kondome zerstörend
prüft könnte das schon kritischer sein...
Sofern relevante Mengen an Nitrosaminen durch die Haut gehen.
Die Mengen scheinen groß genug zu sein, das bei uns Schwangere aus rein
historischen Gründen aus der Gummiabteilung in die Kunststoffspritzerei
versetzt werden....
Hat man so beibehalten obwohl wir seit mehr als 10 Jahren Nitrosaminfrei
sind...
Sonst kommen Dikussionen auf: Aber früher....

Und das ist zu Zeiten festgelegt worden als Arbeitsschutz eher klein
geschrieben wurde im Vergleih zu heute...

Michael
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Bodo Mysliwietz
2004-06-02 14:31:56 UTC
Permalink
Post by Michael Erwerle
Post by Frank Feger
Sofern relevante Mengen an Nitrosaminen durch die Haut gehen.
Die Mengen scheinen groß genug zu sein, das bei uns Schwangere aus rein
historischen Gründen aus der Gummiabteilung in die Kunststoffspritzerei
versetzt werden....
Es dürfte wohl ein eklatanter Unterschied sein ob man in der
Herstellung tätig ist oder gelegentlich Condome nutzt.

AFAIk war in den vergangen Tagen ein Radiobericht dazu auf WDR2,
dort hatte jemand verlauten lassen das die festgestellten Mengen
um einiges tiefer sind als das täglich mit der Nahrung aufgenommene/
produzierte Value an N.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
--------------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
Michael Erwerle
2004-06-02 17:42:10 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Michael Erwerle
Post by Frank Feger
Sofern relevante Mengen an Nitrosaminen durch die Haut gehen.
Die Mengen scheinen groß genug zu sein, das bei uns Schwangere aus rein
historischen Gründen aus der Gummiabteilung in die Kunststoffspritzerei
versetzt werden....
Es dürfte wohl ein eklatanter Unterschied sein ob man in der
Herstellung tätig ist oder gelegentlich Condome nutzt.
AFAIk war in den vergangen Tagen ein Radiobericht dazu auf WDR2,
dort hatte jemand verlauten lassen das die festgestellten Mengen
um einiges tiefer sind als das täglich mit der Nahrung aufgenommene/
produzierte Value an N.
DAs ist die Kosumentenseite....
Mich als jemand der täglich durch eine Pressereo gehen muß interesiert bei
Gummiwaren eben auch die Seite der Arbeiter

I am not a bug I am a undocumented feature
Michael Steinmetz
2004-06-01 21:53:47 UTC
Permalink
Post by Michael Erwerle
Wenn aber die Dame in der Qualitätsprüfung pro Stunde 30 Kondome zerstörend
prüft könnte das schon kritischer sein...
Boah, Deine schmutzige Fantasie moechte ich haben... ;-)


scnr,
St1
--
Excerpts of "10000 Shell Scripts" today: monkeytypewriter
$ > cat /dev/random | strings | fmt | less
ThiloBStern
2004-06-01 16:05:04 UTC
Permalink
Post by Daniel Seichter
Wird man, wenn man sich mit Kondomen schützt, dann einem erhöhten Risiko
Krebs zu bekommen ausgesetzt?
Ich würde überspitzt formulieren: ohne Gummi stirbst du vielleicht in zehn
Jahrne an AIDS, mit Gummi vielleicht in dreissig Jahren an Krebs.
Aber wie dem auch sei - sterben mußt du sowieso...

Gruß
Thilo
Frank Feger
2004-06-01 14:35:31 UTC
Permalink
Post by Daniel Seichter
Wird man, wenn man sich mit Kondomen schützt, dann einem erhöhten Risiko
Krebs zu bekommen ausgesetzt?
Sofern die darin vorkommenden Nitrosamine durch die Haut gehen,
schon. Ansonsten trifft es nur den Partner. Allerdings ist in beiden
Fällen das Risiko für Krebs nicht _relevant_ erhöht. Alle anderen
Risiken liegen _wesentlich_ höher.


Grüße,

F^2
Tom M.
2004-06-02 14:05:33 UTC
Permalink
Post by Daniel Seichter
[...]
Wird man, wenn man sich mit Kondomen schützt, dann einem erhöhten Risiko
Krebs zu bekommen ausgesetzt?
Was ist eigentlich mit Kunststoffkondomen, ich glaub die sind aus PVC,
oder? Ist da auch mit Nitrosaminen zu rechnen?

Gruß, Tom
--
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Michael Erwerle
2004-06-02 17:48:22 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Daniel Seichter
[...]
Wird man, wenn man sich mit Kondomen schützt, dann einem erhöhten Risiko
Krebs zu bekommen ausgesetzt?
Was ist eigentlich mit Kunststoffkondomen, ich glaub die sind aus PVC,
oder? Ist da auch mit Nitrosaminen zu rechnen?
Die sind AFAIK aus PU allerdings aus PU Kautschuk (würde mich reizen an einem
Verfahren für TPU zu arbeiten)

Kondome werden getaucht, dann läßt man den Kern abtropfen bevor die
Vulkanisation über die Temperatur ausgelöst wird...

Bei PU Kondomen aus TPU ist normalerweise nicht mit Nitrosaminen zu rechnen,
bei Kautschuken AFAIK auch nicht...

Aber wie gesagt: für den Konsumenten spielen die Nitrosamine keine Rolle, die
sind etwa seit den vierziger Jahren in Kondomen drinnen und in der Zeit wurder
kein Signifikanter Anstieg bei Penis oder Vaginakrebs verzeichnet...

Michael.
I am not a bug I am a undocumented feature
Tom M.
2004-06-02 17:57:30 UTC
Permalink
Post by Michael Erwerle
Die sind AFAIK aus PU allerdings aus PU Kautschuk (würde mich reizen an einem
Verfahren für TPU zu arbeiten)
Nagut, dann hab ich mich wohl geirrt, aber oft lese ich z.B. bei
Einmalhandschuhen auch "Vinyl" und ging davon aus, daß dies dann PVC
bedeutet, falsch?
Post by Michael Erwerle
[...]
Bei PU Kondomen aus TPU ist normalerweise nicht mit Nitrosaminen zu rechnen,
bei Kautschuken AFAIK auch nicht...
Wo liegt denn der Unterschied zwischen Kautschuk und Latex?

Gruß, Tom
--
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Frank Feger
2004-06-02 22:57:09 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Nagut, dann hab ich mich wohl geirrt, aber oft lese ich z.B. bei
Einmalhandschuhen auch "Vinyl" und ging davon aus, daß dies dann PVC
bedeutet, falsch?
Sollte richtig sein. DIe Handschuhe sind aus PVC, die Kondome aus PU.


Grüße,

F^2
Tom M.
2004-06-03 01:21:59 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Tom M.
Nagut, dann hab ich mich wohl geirrt, aber oft lese ich z.B. bei
Einmalhandschuhen auch "Vinyl" und ging davon aus, daß dies dann PVC
bedeutet, falsch?
Sollte richtig sein. DIe Handschuhe sind aus PVC, die Kondome aus PU.
Ich hab nie verstanden, warum ausgerechnet PVC für Handschuhe Verwendung
findet, im Falle daß diese anbrennen oder zu heiß werden, was ich für
durchaus möglich halte (je nach Verwendung natürlich!), würden dann
unter anderem HCL und sogar Polychlorierte-Dibenzodioxine und
-Dibenzofurane entstehen, warum nicht PE oder PP für Handschuhe und Kondome?

Gruß, Tom
--
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Timm Thiemann
2004-06-02 20:10:32 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Ich hab nie verstanden, warum ausgerechnet PVC für Handschuhe Verwendung
findet,
nach den Statistiken über Löcher im Material verstehe ich das auch
nicht. Mir ist beim Frühjahrsputz eine Testergebnis-Tabelle von '96
(oder so) in die Finger gefallen. Schlechte Latex-Handschuhe hörten so
bei knapp 15% Durchfallrate auf, die besten aus PVC fingen bei 20%
Ausschuss erst an.
--
Timm Thiemann - http://www.timmthiemann.de
Dann las es lieber wen du keine Ahnung hast.
Das ist Flash, das sind die Buttons Schnecke, also echt !!
<c4hcki$2i8tus$***@ID-107856.news.uni-berlin.de>
Michael Erwerle
2004-06-03 06:03:19 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Michael Erwerle
Die sind AFAIK aus PU allerdings aus PU Kautschuk (würde mich reizen an
einem
Post by Michael Erwerle
Verfahren für TPU zu arbeiten)
Nagut, dann hab ich mich wohl geirrt, aber oft lese ich z.B. bei
Einmalhandschuhen auch "Vinyl" und ging davon aus, daß dies dann PVC
bedeutet, falsch?
Post by Michael Erwerle
[...]
Bei PU Kondomen aus TPU ist normalerweise nicht mit Nitrosaminen zu
rechnen,
Post by Michael Erwerle
bei Kautschuken AFAIK auch nicht...
Wo liegt denn der Unterschied zwischen Kautschuk und Latex?
ich hatte hier Kautschuk als Kurzform für PU Kautschuk verwendet...
der Unterschied zu Latex ist, dass PU Kautschuk künstlich hergestellt wird.
Und eben andere Eigenschaften hat!
in diesem Fall ist das Polyurethan "Echt" vernetzt (also durch chemische
Bindung zwischen den Ketten und man kann es nicht mehr aufschmelzen

Im Gegensatz dazu gibt es dann die thermoplastischen zbd Gieß PU, bei denen hat
man eine physikalische Vernetzung über eine Phasenseparation, man trennt Hart
und weichsegment (die aneinader chemisch gebunden sind) das Hartsegment
kristallisiert aus und man hat dann über diese Wechselwirkung viele sehr viele
parallel zu beanspruchende schwache Vernetzungspunkte...

Mit dem Ergebnis, das TPU im Vergleich zu diversen Gummisorten einbe sehr hohe
Abriebbeständigkeit und weiterreissfestigkeit hat, auch die Zugfestigkeit ist
um einiges höher...

Nachteile liegen dann darin, dass das Zeug aufchmilzt und erweicht...

Aber für Kondome die selbst bei heißem Sex nie in den Bereich von über 6ß°C
(Grenze für billig TPU) kommen sielt das ja wohl keine Rolle

Michael
I am not a bug I am a undocumented feature
ThiloBStern
2004-05-31 17:26:27 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Werden die Dinge denn nicht darauf hin untersucht?
Den Radioberichten zufolge erst jetzt.
Post by Tom M.
Gibts einen zulässigen Höchswert?
Ist dieser sinnvoll angesetzt?
Angeblich nicht. Und was gefunden wurde war angeblich (alles Radiohörensagen)
60 mal höher als bei Babyschnullern erlaubt (da gibt es immerhin einen
Grenzwert.
Post by Tom M.
Wird er von guten Markenfirmen eingehalten?
Die Prüfer haben angeblich drei gefunden, bei denen kein oder kaum Nitrosamine
gefunden wurden. Die Namen haben sie wiederum verschwiegen.
Post by Tom M.
Wie schaut das mit Latexuntersuchungshandschuhen aus?
Darüber wurde nicht gesprochen, aber vermutlich wird es da auch nicht viel
besser aussehen.

Gruß
Thilo
Frank Feger
2004-06-01 14:22:26 UTC
Permalink
Post by ThiloBStern
Und was gefunden wurde war angeblich (alles Radiohörensagen)
60 mal höher als bei Babyschnullern erlaubt (da gibt es immerhin einen
Grenzwert.
Sinnvoll, da Babyschnuller längere Zeit im Mund des Babys verweilen
und dort auslaugen. Kondome sind allenfalls kurze Zeit in Vagina,
Mund oder Anus, wodurch sich die Auslaugung sehr verringern dürfte.
Durch die Haut des Penis kommt das Nitrosamin kaum, was, zusammen mit
der begrenzten Verweildauer an diesem Organ, die Aufnahme ebenfalls
stark begrenzen sollte.

Manche Grenzwerte sind ohnehin eher politsch als wissenschaftlich zu
erklären, siehe Radioaktivität. Momentan dürften die meisten Leute
auf der Schwäbischen Alb ihren Garten nicht umgraben, weil die Erde
zu radioaktiv ist. Das liegt aber nicht an Tschernobyl, sonden an dem
Boden mit seinem hohen Gehalt an Kalium. Das ist nicht nur einer der
Hauptdünger, sondern wegen der 0,01 Masse-% an Kalium-40 leicht
strahlend.


Grüße,

F^2
Stefan Kraus
2004-06-01 23:38:13 UTC
Permalink
Nabend,
ich muss mich mal als Bildleser outen(am WE war es absolut _nicht_
möglich an was anderes ranzukommen).
Da stand so ziemlich alles drin was der TopicStarter gefragt hat.
1. Riesenüberschrift á la: "Krebs durch Kondome!"
2. im letzten Satz dann: "...ist ungefährlich..."

Sehr amüsant worüber man sich den Kopf zerbricht wenn mal nix los
ist....

Stefan
Kraus
P.S.: An den Rest vom Artikel erinner ich mich schon gar nicht mehr, war
ziemlich uninformativ....
Tom M.
2004-06-02 14:02:33 UTC
Permalink
Post by Stefan Kraus
[...]
Sehr amüsant worüber man sich den Kopf zerbricht wenn mal nix los
ist....
Nö, ich find das Thema nicht amüsant sondern interessant! :)

Nicht daß ich mir deswegen nun großartig Sorgen machen würde, ich werde
auch weiterhin nicht auf Markenkondome und Latexhandschuhe verzichten,
aber interessieren würde mich trotzdem, wie die Nitrosamine dabei
entstehen können?

Gruß, Tom
--
Alle Mails an die obige Mailadresse werden automatisch und ungelesen
gelöscht, daher bitte nur hier in der NG antworten!
Frank Feger
2004-06-02 23:01:33 UTC
Permalink
Post by Stefan Kraus
1. Riesenüberschrift á la: "Krebs durch Kondome!"
2. im letzten Satz dann: "...ist ungefährlich..."
LOL!


Grüße,

F^2
Peter Niessen
2004-06-02 15:29:07 UTC
Permalink
Post by ThiloBStern
Hallo miteinander
Kann mir jemand sagen, welcher Bestandteil eines Kondoms (angeblich zur
Erhöhung der Elastizität desselben) es ist, der jetzt angeblich zu Nitrosaminen
führen soll, welche ja als carzinogen gelten ?
Oder wird gar ein Nitrosamin direkt eingesetzt ?
Krebs erregende Substanzen in Kondomen
[ www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/721119 ]

Die meisten der handelüblichen Kondome enthalten nach einer
Studie des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart Krebs
erregende Substanzen. Nur drei der 32 getesten Verhütungsmittel seien
frei von Nitrosaminen gewesen, sagte Laborleiter Werner Altkofer.

Diese stammten vom selben Hersteller. Weil es für Kondome keine
Grenzwerte gebe, werde kein Produkt vom Markt genommen. Das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geht nach
Informationen des baden-württembergischen Sozialministeriums nicht von
einem Risiko für die Verbraucher aus.

Bei der Studie waren die Kondome eine Stunde lang in Kontakt mit
einer künstlichen Schweißlösung gebracht worden. Geprüft wurde, welche
Substanzen in die Flüssigkeit übergingen. Die höchste nachgewiesene
Menge lag bei 660 Mikrogramm je Kilogramm und überstieg damit den für
Baby-Schnuller maximal zugelassenen Wert um das 66fache.

Die Nitrosamine sind in Mitteln enthalten, die für die
Elastizität sorgen. Nach Altkofer gibt es Ersatzstoffe, die jedoch
teurer seien. Jetzt seien die Hersteller am Zuge, die Stoffe zu
vermeiden, sagte der Laborleiter. Sein Amt habe das Sozialministerium
als zuständige Behörde über die Ergebnisse informiert. Es solle beim
Bund auf Grenzwerte drängen.

Das Sozialministerium in Stuttgart teilte mit, es gebe keinen
Grund, von der Empfehlung zum Gebrauch von Kondomen abzuweichen. Das
Ministerium habe die vom Labor erhobenen Werte dem BfArM als
zuständiger Bundesoberbehörde zur Beurteilung vorgelegt. Dieses sei
bereits 1999 zu der Auffassung gelangt, dass die Nitrosamine, die aus
dem Kondom über die Haut aufgenommen werden können, im ungünstigsten
Fall ein Tausendstel der Menge ausmachen, die täglich über die Nahrung
in den Körper gelangen. Das BfArM beabsichtige dennoch, sich mit den
Kondom-Herstellern, deren Produkte erhöhte Nitrosamin-Werte aufwiesen,
in Verbindung zu setzen und diese gegebenenfalls zur Optimierung ihrer
Produkte aufzufordern.


© dpa

http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/721119&template=d_sdi_artikel_druck

HTH

Mit freundlichen Grüßen:
Peter Nießen
Bodo Mysliwietz
2004-06-03 15:17:02 UTC
Permalink
Post by Peter Niessen
Bei der Studie waren die Kondome eine Stunde lang in Kontakt mit
einer künstlichen Schweißlösung gebracht worden. Geprüft wurde, welche
Substanzen in die Flüssigkeit übergingen. Die höchste nachgewiesene
Menge lag bei 660 Mikrogramm je Kilogramm und überstieg damit den für
Baby-Schnuller maximal zugelassenen Wert um das 66fache.
Viele Babys haben den Schnuller xx Stunden am Tag im Mund, sieben
Tage die Woche oft für viele etliche Jahre. Brainstorm:
Schweißlösung, 660Mikrogramm/_kg_, Condome, 1 Stunde, mehrfach
täglich, orale Aufnahme,...

...was ist jetzt relevant?
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
--------------------------------------------
http://www.cneweb.de/home/chemietechnik/
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