Discussion:
Edelstahl vs. Titan bei Armbanduhren
(zu alt für eine Antwort)
Rosetta Calculi
2007-08-09 00:00:42 UTC
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Hallo,

stimmt es, dass Titan gegenueber Edelstahl vorzuziehen ist,
da Titan leichter und kratzfester ist als Edelstahl?

Schoenen Dank!
Rosetta
Franz S. Borgerding
2007-08-09 00:11:07 UTC
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Am Wed, 08 Aug 2007 17:00:42 -0700 schrieb Rosetta Calculi:
Namd,
Post by Rosetta Calculi
stimmt es, dass Titan gegenueber Edelstahl vorzuziehen ist,
da Titan leichter und kratzfester ist als Edelstahl?
ja.

Du hattest allerdings nicht nach Korrosionsbeständigkeit, Salzwasser und
ähnlichen Gemeinheiten gefragt und auch den Begriff "Edelstahl" nicht
weiter definiert.

Es gibt Stähle, die sind erheblich beständiger gegenüber Salzwasser als
Titan. Aber nicht so hart.

Es gibt Stähle, die sind kratzfester als übliche Titan-Legierungen, aber
nicht so korrosionsbeständig.

Dann wäre noch die Magnetismus-Frage offen... Und die nach einer evtl.
Nickel-Allergie...

Ohne definierte Anforderungen solltest Du Dein Handgelenk schonen und die
Panerai mit einem Silikon-Armband oder einem aus Titan tragen. Recyclete
russische Langstreckenraketen als Uhrenarmband finde ich ziemlich sinnvoll.

Beste Grüße,
Franz
--
Franz S. Borgerding | Varus war der einzige römische Feldherr,
| dem es gelang, von den Deutschen
| besiegt zu werden.
***@borgerding.de | (Johann Georg August Galletti)
Rosetta Calculi
2007-08-09 00:46:47 UTC
Permalink
Namd,
Post by Rosetta Calculi
stimmt es, dass Titan gegenueber Edelstahl vorzuziehen ist,
da Titan leichter und kratzfester ist als Edelstahl?
ja.
Du hattest allerdings nicht nach Korrosionsbest�ndigkeit, Salzwasser und
�hnlichen Gemeinheiten gefragt und auch den Begriff "Edelstahl" nicht
weiter definiert.
Wow! Das ist aber eine schnelle Antwort. Danke!

Naja, ich meine den "Edelstahl" der ueblicherweise fuer Armbanduhren
verwendet wird.
Es gibt St�hle, die sind erheblich best�ndiger gegen�ber Salzwasser als
Titan. Aber nicht so hart.
Es gibt St�hle, die sind kratzfester als �bliche Titan-Legierungen, aber
nicht so korrosionsbest�ndig.
Dann w�re noch die Magnetismus-Frage offen... Und die nach einer evtl.
Nickel-Allergie...
Ohne definierte Anforderungen solltest Du Dein Handgelenk schonen und die
Panerai mit einem Silikon-Armband oder einem aus Titan tragen. Recyclete
russische Langstreckenraketen als Uhrenarmband finde ich ziemlich sinnvoll.
Beste Gr��e,
Franz
Was ist denn "Panerai"? Ich schaetze mal: Es ist ein Synoym fuer Uhr.
Richtig?

Ohne definierte Anforderungen? Also meine Anforderungen sind: Je
leichter und kratzfester desto besser. Du sagst, es gebe nun
verschiedene Staehle, die in jedem einzelnen Punkt (Gewichtig und
Robustheit) Titan ueberlegen sind, aber in der Kombination beider
Eigenschaften Titan ueberlegen ist. Korrekt?

Cheerio,
Rosetta
Franz S. Borgerding
2007-08-09 01:23:18 UTC
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Post by Rosetta Calculi
Naja, ich meine den "Edelstahl" der ueblicherweise fuer Armbanduhren
verwendet wird.
Also den normalen "Edelstahl" ala 14/10. Gut. Taugt für den normalen
Uhrenträger, ist aber schwerer und weniger kratzfest als Titan.
Post by Rosetta Calculi
Was ist denn "Panerai"?
Eine Uhrenmarke. Ursprünglich für italienische Kampfschwimmer, mittlerweile
auch für Normalkunden im Fachhandel kaufbar. Gegen (viel) Geld.
Post by Rosetta Calculi
Ich schaetze mal: Es ist ein Synoym fuer Uhr.
Richtig?
So grob ja:-) Als Uhr taugen deren Produkte auch. Sind aber nicht
jedermanns Sache.
Post by Rosetta Calculi
Ohne definierte Anforderungen? Also meine Anforderungen sind: Je
leichter und kratzfester desto besser.
Also Titan. Ein Beitrag zur Abrüstung der GUS. Aus deren alten Raketen
stammt das Titan nämlich, sonst wäre es immer noch unbezahlbar teuer.
Post by Rosetta Calculi
Du sagst, es gebe nun
verschiedene Staehle, die in jedem einzelnen Punkt (Gewichtig und
Robustheit) Titan ueberlegen sind, aber in der Kombination beider
Eigenschaften Titan ueberlegen ist. Korrekt?
Dazu liest Du bitte noch einmal Dein Posting. Und dann mein Posting. Danach
schreibst Du dann bitte das, was Du eigentlich schreiben wolltest.

Beste Grüße,
Franz
Michael Frotscher
2007-08-09 14:09:44 UTC
Permalink
Post by Franz S. Borgerding
Post by Rosetta Calculi
Ohne definierte Anforderungen? Also meine Anforderungen sind: Je
leichter und kratzfester desto besser.
Also Titan.
Oder Wolframcarbid. Dreimal so schwer wie Titan, aber nicht kleinzukriegen.
Deutlich härter als alles, gegen das man eine Armbanduhr so schrammen
würde.

Gut, es ist nicht so duktil wie Titan aber man haut ja auch nicht mit einem
Hammer drauf.

Gruß,
--
Michael
Achim Waldek
2007-08-09 14:53:05 UTC
Permalink
Post by Michael Frotscher
Post by Franz S. Borgerding
Post by Rosetta Calculi
Ohne definierte Anforderungen? Also meine Anforderungen sind: Je
leichter und kratzfester desto besser.
Also Titan.
Oder Wolframcarbid. Dreimal so schwer wie Titan, aber nicht kleinzukriegen.
Deutlich härter als alles, gegen das man eine Armbanduhr so schrammen
würde.
Gut, es ist nicht so duktil wie Titan aber man haut ja auch nicht mit einem
Hammer drauf.
Gruß,
nun man kann auch Metall beschichten, beispielsweise mit Tin oder TiC.
meine Holste bekam als Weihnachtsgeschenk eines früheren AGs eine Uhr
mit sogenannter exxtral schicht- unkaputtbar- dat zeux ist normalerweise
für Zerspanungswerkzeuge gedacht :)
Gruß
Roland Damm
2007-08-09 21:53:39 UTC
Permalink
Moin,
Post by Achim Waldek
nun man kann auch Metall beschichten, beispielsweise mit Tin
oder TiC. meine Holste bekam als Weihnachtsgeschenk eines
früheren AGs eine Uhr mit sogenannter exxtral schicht-
unkaputtbar- dat zeux ist normalerweise für
Zerspanungswerkzeuge gedacht :) Gruß
Dazu hab ich mal eine Anekdote gehört: Jemand hat eine relativ
hochwertige Uhr zu einem Unikat machen wollen indem er das
Gehäuse mit Titan-Nitrid beschichtet. Die Anlage dazu hatte er
auf der Arbeit, die Aktion lief als in unbezahlten privaten
Überstunden ab.
Ärgerlich war am Ende, dass sich die Gehäuseteile der Uhr nach
der Beschichtung nicht mehr zusammen bauen ließen, weil diese
TiN-Auflage offensichtlich die Passmaße überrissen hat.
Von Selber-Machen sei also abgeraten - oder man nimmt eine Uhr,
bei der der Stellknopf nicht auf 10u genau im Gehäuse sitzt.

CU Rollo
Kristian Neitsch
2007-08-09 15:15:55 UTC
Permalink
Post by Michael Frotscher
Post by Franz S. Borgerding
Post by Rosetta Calculi
Ohne definierte Anforderungen? Also meine Anforderungen sind: Je
leichter und kratzfester desto besser.
Also Titan.
Oder Wolframcarbid. Dreimal so schwer wie Titan, aber nicht kleinzukriegen.
Deutlich härter als alles, gegen das man eine Armbanduhr so schrammen
würde.
Gut, es ist nicht so duktil wie Titan aber man haut ja auch nicht mit einem
Hammer drauf.
Armbänder aus Keramik gibts schon, zB. von Rado.


Kristian
--
They send us in front with a fuse an' a mine
To blow up the gates that are rushed by the Line,

from Sappers (Royal Engineers) by Rudyard Kipling
Michael Frotscher
2007-08-10 09:32:48 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Armbänder aus Keramik gibts schon, zB. von Rado.
Genau auf die hatte ich angespielt ;-)
--
Gruß,
Michael
Roland Damm
2007-08-09 07:17:11 UTC
Permalink
Moin,
Je leichter und kratzfester desto besser. Du sagst, es gebe nun
verschiedene Staehle, die in jedem einzelnen Punkt (Gewichtig
und Robustheit) Titan ueberlegen sind, aber in der Kombination
beider Eigenschaften Titan ueberlegen ist. Korrekt?
Das Problem ist, eine Kombination aus Anforderungen zu bewerten.
Praktisch muss man dazu erst mal Mindestanforderungen festlegen
die man auch noch in Form von Zahlen angeben können sollte, denn
ohne Zahlen ist das alles etwas verschwommen subjektiv.

Davon ab fehlt mir bei der Frage auch noch der Gesichtspunkt der
Verschleißfestigkeit. Gold z.B. ist ganz und garnicht Kratzfest.
Aber ein Ehering aus Gold kann durchaus 50 Jahre tägliche
Hausarbeit vertragen können, ein ähnlicher Ring aus Stahl würde
vermutlich bald weggescheuert sein.

CU Rollo
Rosetta Calculi
2007-08-09 12:25:10 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Davon ab fehlt mir bei der Frage auch noch der Gesichtspunkt der
Verschlei�festigkeit. Gold z.B. ist ganz und garnicht Kratzfest.
Aber ein Ehering aus Gold kann durchaus 50 Jahre t�gliche
Hausarbeit vertragen k�nnen, ein �hnlicher Ring aus Stahl w�rde
vermutlich bald weggescheuert sein.
CU Rollo
Okidoki, was kannst du denn zur Verschlei�festigkeit von Titan sagen?
Ist Titan gegenueber dem "normalen Edeltstahl" verschlei�fester?

Thanks!
Rosetta
Roland Damm
2007-08-09 21:49:10 UTC
Permalink
Moin,
Okidoki, was kannst du denn zur Verschleißfestigkeit von Titan
sagen? Ist Titan gegenueber dem "normalen Edeltstahl"
verschleißfester?
*g* keine Ahnung.
Ich würde schätzen, ja. Aber das ist höchstens eine Schätzung.
Das Problem ist auch, dass ich zumindest keine technische
nachmessbare Definition von Verschleißbeständigkeit kenne. Wenn,
dann wird dafür die Härte herangezogen. Keramik als Material für
Uhren ist sehr verschleißbeständig wegen der großen Härte.

Aber wie das Beispiel Gold zeigt, kann Verschleißbeständigkeit
auch mit anderen Mitteln als mit Härte allein erreicht werden.
Und ob es dafür ein genormtes Messverfahren gibt, weiß ich
nicht.

Außerdem meine ich, dass 'Titan' eine noch ungenauere Bezeichnung
als 'Edelstahl' ist. Bei Titan meint man nur Titanlegierungen,
egal welcher Art. Bei dem Begriff Edelstahl sind zumindest ein
paar Legierungsbestandteile/Eigenschaften ungenau festgelegt.

CU Rollo
Michael Dahms
2007-08-10 06:28:08 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Das Problem ist auch, dass ich zumindest keine technische
nachmessbare Definition von Verschleißbeständigkeit kenne.
Es gibt viele Prüfvorschriften zur Messung der Verschleißbeständigkeit.
"Verschleißprüfung" hat allein beim DIN 152 Treffer.

Michael Dahms
Roland Damm
2007-08-10 21:03:48 UTC
Permalink
Moin,
Post by Michael Dahms
Post by Roland Damm
Das Problem ist auch, dass ich zumindest keine technische
nachmessbare Definition von Verschleißbeständigkeit kenne.
Es gibt viele Prüfvorschriften zur Messung der
Verschleißbeständigkeit. "Verschleißprüfung" hat allein beim
DIN 152 Treffer.
So wenig bloß? Nur in welcher Maßeinheit misst man die
Verschleißbeständigkeit von Metallen? Wenn's da was gäbe, würde
mich das interessieren, aber eine Angabe die in die
Reihe "Zugfestigkeit, Härte, Dehngrenze, Dichte, ...,
Verschleißbeständigkeit" passt, ist mir nicht geläufig.

CU Rollo
gUnther nanonüm
2007-08-11 10:53:35 UTC
Permalink
"Roland Damm" <roland-***@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag news:46bcd2b5$0$30382$***@newsspool4.arcor-online.net...
..
Es gibt viele Prüfvorschriften zur Messung der
VerschleiÃYbeständigkeit. "VerschleiÃYprüfung" hat allein beim
DIN 152 Treffer.
So wenig bloÃY? Nur in welcher MaÃYeinheit misst man die
VerschleiÃYbeständigkeit von Metallen? Wenn's da was gäbe, würde
mich das interessieren, aber eine Angabe die in die
Reihe "Zugfestigkeit, Härte, Dehngrenze, Dichte, ...,
VerschleiÃYbeständigkeit" passt, ist mir nicht geläufig.
Hi,
das kommt auf die Probe und auf den Verschleißtyp an. Meist eine
"Energieangabe pro Masseneinheit", aber es gibt auch Standzeiten gegen
bestimmte Angriffe, etwa Säure/Lauge gegen Korrosion oder
Temperaturschwellen, oder signifikante Gehalte an Veränderungen, etwa beim
Aufquellen in Lösungsmitteln oder beim Unterrosten von Eisenmetallen unter
Lacken. Für ein Uhrgehäuse wäre die Säurebeständigkeit gegen Hautchemie
sowie die Kratzfestigkeit/Abriebeigenschaften interessant. Wem schonmal eine
"Edelstahl"-Uhr auf der Haut weggeätzt wurde weiß was ich meine ;-) Die
Kratzereigenschaften sind weniger wichtig, da die meisten Uhren ihrer Form
nach wenig harte Kontakte abkriegen, meist triffts vorher das Glas oder der
"dranhängende Mensch" erleidet schlimmeres. Eine manchmal ebenso
interesaante Info ist die absolute Härte zusammen mit einer Eckenform, etwa
wenn die Uhr eine "Sicherheitsfunktion" als Glashammer aushalten muß. Hab
mal eine Pilotenuhr gesehen, die hatte zu diesem Zweck eine "scharfe Seite"
und konnte am Armband so gehalten werden, daß daraus eine richtige
Schlagwaffe wurde, hart genug für Sicherheitsglas. Den Abrieb gegen
Rutschen am Armband oder Reibung an Kleidung kann man relativ leicht messen,
da gbits genormte Platten, auf denen die Probe eine bestimmte Zeit lang
gerieben wird unter Norm-Anpreßdruck, bis ein bestimmter Gewichtsverlust
erzielt wurde, und dann wird diese "Standzeit" angegeben. Erinnere mich noch
an den Namen "Taber", eine Art Plattenspieler mit zermürbendem Sound :-(
--
mfg,
gUnther
Michael Dahms
2007-08-13 06:08:37 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Nur in welcher Maßeinheit misst man die
Verschleißbeständigkeit von Metallen?
In vielen, genau wie die Härte.

Mir geläufig ist z.B. der Stift-Scheibe-Test. Die
Verschleißbeständigkeit wird hier als Kehrwert der Abtragsrate des
Stiftes definiert.

Michael Dahms

Michael Dahms
2007-08-10 06:22:31 UTC
Permalink
Okidoki, was kannst du denn zur Verschleißfestigkeit von Titan sagen?
Gering.

Warum fragst Du eigentlich hier un nicht in de.sci.ing.misc, wo's hingehört?

Michael Dahms
Thomas Endt
2007-08-09 16:50:15 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Das Problem ist, eine Kombination aus Anforderungen zu bewerten.
Praktisch muss man dazu erst mal Mindestanforderungen festlegen
die man auch noch in Form von Zahlen angeben können sollte, denn
ohne Zahlen ist das alles etwas verschwommen subjektiv.
Kunde: Guten Tag! Ich hätte gerne eine Uhr.
Verkäufer: Ja, da sind sie in einem Uhrengeschäft gar nicht mal so falsch!
Wissen Sie denn schon ungefähr was für eine Uhr es werden soll?
K: Ja, aber sicher! Also *zerknülltenzettelausdertaschekram* ich hab das
hier mal aufgeschrieben:
Grundmaterial: 3.7164, Mindestzugfestigkeit 900 Newton pro
Quadratmillimeter
Oberfläche: mattgestrahlt , anschließend nußschalengestrahlt
Beschichtung: 2,5...3,5 Mikrometer Titannitrid
Armband: Silikonkautschuk, 78 Shore A, Farbe Charcoal Black...
V: ..ähm, wenn ich Sie kurz unterbrechen darf: Hier gibt's Uhren von der
Stange. Maßanfertigungen bekommen Sie ab 5000,- Euronen aufwärts bei "Der
Uhrmacher" in der Unruhstraße 24.
K: Sie erfüllen nicht meine Mindestanforderungen an ein kompetentes
Uhrenfachgeschäft. Guten Tag.
*kopfschüttelnddenladenverlassend*

So oder so ähnlich kennt das sicher jeder hier, oder? Servicewüste
Deutschland... *seufz*

cu, Thomas
Rosetta Calculi
2007-08-09 21:34:51 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Das Problem ist, eine Kombination aus Anforderungen zu bewerten.
Praktisch muss man dazu erst mal Mindestanforderungen festlegen
die man auch noch in Form von Zahlen angeben k�nnen sollte, denn
ohne Zahlen ist das alles etwas verschwommen subjektiv.
Kunde: Guten Tag! Ich h�tte gerne eine Uhr.
Verk�ufer: Ja, da sind sie in einem Uhrengesch�ft gar nicht mal so falsch!
Wissen Sie denn schon ungef�hr was f�r eine Uhr es werden soll?
K: Ja, aber sicher! Also *zerkn�lltenzettelausdertaschekram* ich hab das
Grundmaterial: 3.7164, Mindestzugfestigkeit 900 Newton pro
Quadratmillimeter
Oberfl�che: mattgestrahlt , anschlie�end nu�schalengestrahlt
Beschichtung: 2,5...3,5 Mikrometer Titannitrid
Armband: Silikonkautschuk, 78 Shore A, Farbe Charcoal Black...
V: ..�hm, wenn ich Sie kurz unterbrechen darf: Hier gibt's Uhren von der
Stange. Ma�anfertigungen bekommen Sie ab 5000,- Euronen aufw�rts bei "Der
Uhrmacher" in der Unruhstra�e 24.
K: Sie erf�llen nicht meine Mindestanforderungen an ein kompetentes
Uhrenfachgesch�ft. Guten Tag.
*kopfsch�ttelnddenladenverlassend*
So oder so �hnlich kennt das sicher jeder hier, oder? Servicew�ste
Deutschland... *seufz*
cu, Thomas
*HerzhaftLach*
Roland Damm
2007-08-09 22:04:43 UTC
Permalink
Moin,
Post by Thomas Endt
Post by Roland Damm
Das Problem ist, eine Kombination aus Anforderungen zu
bewerten. Praktisch muss man dazu erst mal
Mindestanforderungen festlegen die man auch noch in Form von
Zahlen angeben können sollte, denn ohne Zahlen ist das alles
etwas verschwommen subjektiv.
Kunde: Guten Tag! Ich hätte gerne eine Uhr.
....
Klar:-)

Ich meinte mit dem Problem der gleichzeitigen Bewertung zweier
Kriterien folgendes:
Ich habe die Anforderung, dass mein Wunschauto schnell sein soll
und große eine große Zuladung haben soll.

Der (Fuzzy-)Logiker würde jetzt vielleicht sagen: 'Beides mit
_und_ verknüpft deutet darauf hin, dass du das Produkt
maximieren willst'. Je nach dem wie ich jetzt Äpfel in Birnen
umrechne, kann man Traumauto ein Schwerlasttransporter mit 6km/h
Höchstgeschwindigkeit sein, oder auch ein Sportwagen, der nebst
mir immerhin noch eine Aktentasche transportieren kann.

Beide Eigenschaften sollen toll sein, hilft also nicht weiter,
man muss wenigstens Mindestanforderungen festlegen oder sonstwie
den Suchraum eingrenzen.

CU Rollo
Michael Dahms
2007-08-09 06:10:06 UTC
Permalink
Post by Franz S. Borgerding
Es gibt Stähle, die sind erheblich beständiger gegenüber Salzwasser als
Titan. Aber nicht so hart.
Beispiele bitte! Mit Werten.

Und Titan ist nicht besonders hart.

Michael Dahms
Franz S. Borgerding
2007-08-09 22:14:18 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Beispiele bitte! Mit Werten.
Lies die Werkstoffbücher bitte selber.

Ein stinknormales Inconel 625 mit organischer Beschichtung drauf. Im
VDA-Wechseltest hält das sechs Wochen, bei Titan tritt schon nach drei
Wochen sichtbare Korrosion auf.
Und dann hätte ich hier noch einen Versuchsstahl, der kann schon acht
Wochen ab ohne jeden Korrosionsschutz. Toll, leider zu schwer für den
Fahrzeugbau. Und die Legierung gebe ich hier nicht an, da haben
irgendwelche Leute bei Voest etwas dagegen.
Post by Michael Dahms
Und Titan ist nicht besonders hart.
Stimmt. Übliche hochlegierte Stähle sind aber meist weicher wenn es um
Billiganwendungen wie Uhrenarmbänder geht.

Beste Grüße,
Franz
Michael Dahms
2007-08-10 06:31:56 UTC
Permalink
Post by Franz S. Borgerding
Post by Michael Dahms
Beispiele bitte! Mit Werten.
Lies die Werkstoffbücher bitte selber.
Tute ich. Deswegen ja meine Verwunderung.
Post by Franz S. Borgerding
Ein stinknormales Inconel 625 mit organischer Beschichtung drauf. Im
VDA-Wechseltest hält das sechs Wochen, bei Titan tritt schon nach drei
Wochen sichtbare Korrosion auf.
Dann vergleichst Du aber nicht mehr Inonel mit Titan, sondern organische
Beschichtung mit Titan.

Michael Dahms
Peter Niessen
2007-08-12 14:25:25 UTC
Permalink
Post by Franz S. Borgerding
Post by Michael Dahms
Beispiele bitte! Mit Werten.
Lies die Werkstoffbücher bitte selber.
Ein stinknormales Inconel 625 mit organischer Beschichtung drauf. Im
VDA-Wechseltest hält das sechs Wochen, bei Titan tritt schon nach drei
Wochen sichtbare Korrosion auf.
Und dann hätte ich hier noch einen Versuchsstahl, der kann schon acht
Wochen ab ohne jeden Korrosionsschutz. Toll, leider zu schwer für den
Fahrzeugbau. Und die Legierung gebe ich hier nicht an, da haben
irgendwelche Leute bei Voest etwas dagegen.
Post by Michael Dahms
Und Titan ist nicht besonders hart.
Stimmt. Übliche hochlegierte Stähle sind aber meist weicher wenn es um
Billiganwendungen wie Uhrenarmbänder geht.
Dürfen sie ja auch.
Man kann Metalle mit Verschleissschutzschichten versehen.
Bis hin zu Diamant geht da fast alles.
--
Mit freundlichen Grüßen
Peter Nießen
Franz S. Borgerding
2007-08-12 21:39:51 UTC
Permalink
Am Sun, 12 Aug 2007 16:25:25 +0200 schrieb Peter Niessen:
Hallo Peter,
Post by Peter Niessen
Man kann Metalle mit Verschleissschutzschichten versehen.
definiere "Verschleiß" unter Angabe von Kennzahlen. Sonst hetze ich Michael
auf Dich:-)
Post by Peter Niessen
Bis hin zu Diamant geht da fast alles.
Also so grad passend für eine Armbanduhr. Drunter evtl. legiertes Titan,
gerne auch vorher plati-/rhodiniert.

Der Joke mit de.sci.kochen hatte schon seine Berechtigung.

Beste Grüße,
Franz
--
Franz S. Borgerding | Varus war der einzige römische Feldherr,
| dem es gelang, von den Deutschen
| besiegt zu werden.
***@borgerding.de | (Johann Georg August Galletti)
Peter Niessen
2007-08-09 23:05:16 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Franz S. Borgerding
Es gibt Stähle, die sind erheblich beständiger gegenüber Salzwasser als
Titan. Aber nicht so hart.
Beispiele bitte! Mit Werten.
Und Titan ist nicht besonders hart.
Kommt darauf an wie es legiert ist.
Da gibt es Obergemeinheiten.
Unlegiertes Eisen ist ja auch butterweich oder?
--
Mit freundlichen Grüßen
Peter Nießen
Michael Dahms
2007-08-10 06:35:21 UTC
Permalink
Post by Peter Niessen
Post by Michael Dahms
Und Titan ist nicht besonders hart.
Kommt darauf an wie es legiert ist.
Da gibt es Obergemeinheiten.
Unlegiertes Eisen ist ja auch butterweich oder?
Klar. Zum Vergleichen ist es sinnvoll, vergleichbare Sorten zu nehmen,
z.B. unlegiert mit unlegiert oder legiert mit legiert. Die härtesten
Titanlegierungen sind bei weitem nicht so hart wie die härtesten Stähle.

Michael Dahms
Peter Niessen
2007-08-09 22:58:25 UTC
Permalink
Post by Franz S. Borgerding
Du hattest allerdings nicht nach Korrosionsbeständigkeit, Salzwasser und
ähnlichen Gemeinheiten gefragt und auch den Begriff "Edelstahl" nicht
weiter definiert.
Edelstähle nach DIN sind besonders veredelte Stähle für bestimmte
Anwendungen. Mit Korrosionstabiltät hat das nichts zu tun.
--
Mit freundlichen Grüßen
Peter Nießen
Franz S. Borgerding
2007-08-09 22:42:16 UTC
Permalink
Post by Peter Niessen
Post by Franz S. Borgerding
Du hattest allerdings nicht nach Korrosionsbeständigkeit, Salzwasser und
ähnlichen Gemeinheiten gefragt und auch den Begriff "Edelstahl" nicht
weiter definiert.
Edelstähle nach DIN sind besonders veredelte Stähle für bestimmte
Anwendungen. Mit Korrosionstabiltät hat das nichts zu tun.
Eben deshalb habe ich nach einer Definition von "Edelstahl" aus Volkes Mund
gefragt. Die unterscheidet sich ja bekanntlich von der DIN recht erheblich.

Für meinen Lieblingskoch ist z.B. ein "Edelstahlmesser" eines, das nicht
rostet. Für mich sind Edelstähle etwas anderes, weshalb ich auch
hinsichtlich Korrosionsbeständigkeit nur von "Stählen" geschrieben habe.

Beste Grüße,
Franz
Michael Dahms
2007-08-10 06:36:24 UTC
Permalink
Post by Franz S. Borgerding
Für meinen Lieblingskoch ist z.B. ein "Edelstahlmesser" eines, das nicht
rostet.
In einer .sci.-NG gilt doch eigentlich .sci.-Nomenklatur, oder?

Michael Dahms
Dieter Wiedmann
2007-08-10 09:02:05 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Franz S. Borgerding
Für meinen Lieblingskoch ist z.B. ein "Edelstahlmesser" eines, das nicht
rostet.
In einer .sci.-NG gilt doch eigentlich .sci.-Nomenklatur, oder?
Soll Rosetta jetzt extra de.sci.kochen aus der Taufe heben? Nur um
dort dann OT nach Armbanduhren zu fragen?

;-)


Gruß Dieter
Franz S. Borgerding
2007-08-10 16:00:53 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Soll Rosetta jetzt extra de.sci.kochen aus der Taufe heben? Nur um
dort dann OT nach Armbanduhren zu fragen?
Danke, das hat mir das Wochenende gerettet!

:-)
Franz
--
Franz S. Borgerding | Varus war der einzige römische Feldherr,
| dem es gelang, von den Deutschen
| besiegt zu werden.
***@borgerding.de | (Johann Georg August Galletti)
Peter Niessen
2007-08-09 23:02:15 UTC
Permalink
Post by Rosetta Calculi
Hallo,
stimmt es, dass Titan gegenueber Edelstahl vorzuziehen ist,
da Titan leichter und kratzfester ist als Edelstahl?
Hier kommt der Kommentar:
Es kommt ganz drauf an was man für eine Legierung wählt.
Und Beschichten bis beliebig hart (auch Diamant geht) macht die Frage nicht
einfacher.
--
Mit freundlichen Grüßen
Peter Nießen
Loading...