Discussion:
wieviel sauerstoff in der luft?
(zu alt für eine Antwort)
Zaphod
2005-12-13 00:58:54 UTC
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wie kann man experimentell feststellen wieviel sauerstoff sich in der
luft befindet?
ich weiss, dass es ungefaehr 21% sind, aber wie kommt man da drauf?
Carla Schneider
2005-12-13 07:45:46 UTC
Permalink
Post by Zaphod
wie kann man experimentell feststellen wieviel sauerstoff sich in der
luft befindet?
Indem man ihn mit etwas umsetzt, was bei diesem Vorgang keine Gase
freisetzt, insbesonders nicht bei der ensprechenden Temperatur.
Typisch wäre: Schwimmer auf Wasser, Stahlwolle mit zwei Drähten
drauf, Glaszylinder mit Skala drüber, Luftvolumen notieren, Strom
durch den Draht schicken, sodaß Stahlwolle verbrennt, nach Abkühlung
Zylinder nach unten schieben, um Wasserspiegel anzugleichen, wieder
Luftvolumen notieren.
Und woher weiss man wieviel Sauerstoff nach verbrennen der Stahlwolle
noch uebrig ist ?
--
http://www.geocities.com/carla_sch/index.html
Michael Dahms
2005-12-13 08:14:46 UTC
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Post by Carla Schneider
Und woher weiss man wieviel Sauerstoff nach verbrennen der Stahlwolle
noch uebrig ist ?
1. Näherung: Den Gleichgewichtspartialdruck von Sauerstoff über
Eisenoxid als Null annehmen.

Michael Dahms
Jürgen Clade
2005-12-13 09:34:05 UTC
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Post by Michael Dahms
Post by Carla Schneider
Und woher weiss man wieviel Sauerstoff nach verbrennen der Stahlwolle
noch uebrig ist ?
1. Näherung: Den Gleichgewichtspartialdruck von Sauerstoff über
Eisenoxid als Null annehmen.
Den Versuch haben meine Lehrämtler früher häufig durchgeführt, mit der
Variante, daß ein abgemessenes Luftvolumen mit zwei Kolbenprobern über
erhitztes Kupfer so lange hin- und hergedrückt wurde, bis keine
Volumenänderung mehr eintrat. Bei sorgfältigem Arbeiten kommt man nach
Abkühlen recht genau auf 80 % Restvolumen.

MfG,
Jürgen
Stephan Feinen
2005-12-13 11:08:43 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Und woher weiss man wieviel Sauerstoff nach verbrennen der Stahlwolle
noch uebrig ist ?
Man nimmt einfach soviel Stahlwolle, daß keine vollständige Verbrennung
möglich ist. Dann wird die Verbrennung beendet, wenn aller Sauerstoff
weg ist.

Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.

Präziser geht es natürlich mit der von Jürgen erwähnten Methode.

gruß
stephan
Jürgen Clade
2005-12-13 11:20:08 UTC
Permalink
Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Das wiederum führt nicht zum Ziel: Ein Teil des verbrauchten Sauerstoffs
wird dabei zu CO2, das in erster Näherung dasselbe Volumen einnimmt.

Leider scheinen das nicht alle Chemielehrer zu wissen; ich erinnere
mich, vor Jahren meiner Ex-Schwägerin erklärt zu haben, weshalb dieser
Versuch ihres Chemielehrers nicht das erwartete Ergebnis (80 %
Restvolumen) ergeben hatte.

Man kann natürlich das CO2 durch Lauge absorbieren, aber da hat man dann
schon wieder mehr Chemikalienaufwand.

MfG,
Jürgen
Michael Dahms
2005-12-13 11:59:53 UTC
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Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Nein. Es entsteht CO_2 dabei. Ein Gas.

Michael Dahms
Stephan Feinen
2005-12-13 20:03:13 UTC
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Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Nein. Es entsteht CO_2 dabei. Ein Gas.
*patsch* ich Depp! Stimmt natürlich. Also Kerze vergessen, mehr
Stahlwolle nehmen...

gruß
stephan
Michael Dahms
2005-12-14 08:31:44 UTC
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Post by Stephan Feinen
Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Nein. Es entsteht CO_2 dabei. Ein Gas.
*patsch* ich Depp!
Das sollten viele Chemielehrer vielleicht auch mal tun und sagen. :-)

Michael Dahms
Carla Schneider
2005-12-14 09:04:32 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Nein. Es entsteht CO_2 dabei. Ein Gas.
*patsch* ich Depp!
Das sollten viele Chemielehrer vielleicht auch mal tun und sagen. :-)
Das CO2 koennte man ja wegbekommen wenn man die Sperrfluessigkeit mit
Lauge versetzt. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass eine Kerze
schon bei etwa 16% Sauerstoffgehalt der Luft ausgeht und habe das auch
im web gefunden:
http://www.schoenhacker.at/chemie/chemie-und-schule/2003/kerzenprobe.htm
--
http://www.geocities.com/carla_sch/index.html
Bodo Mysliwietz
2005-12-16 13:26:53 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Nein. Es entsteht CO_2 dabei. Ein Gas.
*patsch* ich Depp!
Das sollten viele Chemielehrer vielleicht auch mal tun und sagen. :-)
Ich habe selbst eine Wissenschaftssendung auf diese Tatsache mal -
erfolglos - hingewiesen.
Post by Carla Schneider
Das CO2 koennte man ja wegbekommen wenn man die Sperrfluessigkeit mit
Lauge versetzt. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass eine Kerze
schon bei etwa 16% Sauerstoffgehalt der Luft ausgeht und habe das auch
http://www.schoenhacker.at/chemie/chemie-und-schule/2003/kerzenprobe.htm
Mag da stehen - glaube ich aber nicht. Afaik liegt für die meisten
Menschen die kritische Grenze (Bewußtlosigkeit) bei 16% O2.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Carla Schneider
2005-12-16 16:20:05 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Carla Schneider
Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Post by Michael Dahms
Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Nein. Es entsteht CO_2 dabei. Ein Gas.
*patsch* ich Depp!
Das sollten viele Chemielehrer vielleicht auch mal tun und sagen. :-)
Ich habe selbst eine Wissenschaftssendung auf diese Tatsache mal -
erfolglos - hingewiesen.
Post by Carla Schneider
Das CO2 koennte man ja wegbekommen wenn man die Sperrfluessigkeit mit
Lauge versetzt. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass eine Kerze
schon bei etwa 16% Sauerstoffgehalt der Luft ausgeht und habe das auch
http://www.schoenhacker.at/chemie/chemie-und-schule/2003/kerzenprobe.htm
Mag da stehen - glaube ich aber nicht.
Das liesse sich ja durch das oben angefuerhte Experiment feststellen.
Post by Bodo Mysliwietz
Afaik liegt für die meisten
Menschen die kritische Grenze (Bewußtlosigkeit) bei 16% O2.
Wuerde mich wundern, denn bei 16% ist auf Meereshoehe
noch mehr Sauerstoff als in der normalen Atmosphaere auf der Zugspitze.
Bewustlos wird man nur wenn die fehlenden 5% durch CO2 ersetzt sind,
ist es aber z.B. Stickstoff sollte man keine grossen Probleme haben.
--
http://www.geocities.com/carla_sch/index.html
Bodo Mysliwietz
2005-12-17 13:13:31 UTC
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Post by Carla Schneider
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Carla Schneider
Das CO2 koennte man ja wegbekommen wenn man die Sperrfluessigkeit mit
Lauge versetzt. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass eine Kerze
schon bei etwa 16% Sauerstoffgehalt der Luft ausgeht und habe das auch
http://www.schoenhacker.at/chemie/chemie-und-schule/2003/kerzenprobe.htm
Mag da stehen - glaube ich aber nicht.
Das liesse sich ja durch das oben angefuerhte Experiment feststellen.
Das wirst Du feststellen, lege für das Kerzenexperiment aber am besten
eine Lauge als Speerflüssigkeit vor.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Petra Fuchs
2005-12-16 16:51:38 UTC
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Am 16.12.2005, 14:26 Uhr, schrieb Bodo Mysliwietz <***@gmx.de>:

[...]
Post by Bodo Mysliwietz
Mag da stehen - glaube ich aber nicht. Afaik liegt für die meisten
Menschen die kritische Grenze (Bewußtlosigkeit) bei 16% O2.
AFAIR enthält die Ausatemluft etwa 16% O2 - das reicht noch um einen
Menschen zu beatmen. Aber viel weniger sollte es nicht sein, da hast Du
schon recht.

Gruß,
Petra Fuchs
Bodo Mysliwietz
2005-12-17 13:11:40 UTC
Permalink
Post by Petra Fuchs
Post by Bodo Mysliwietz
Mag da stehen - glaube ich aber nicht. Afaik liegt für die meisten
Menschen die kritische Grenze (Bewußtlosigkeit) bei 16% O2.
AFAIR enthält die Ausatemluft etwa 16% O2 - das reicht noch um einen
Menschen zu beatmen. Aber viel weniger sollte es nicht sein, da hast Du
schon recht.
Sagen wir mal es reicht (hoffentlich) die vitalen Lebensfunktionen
aufrecht zu erhalten. Ok, 16% ist für einen halbwegs gut konditioniertem
Menschen noch nicht wirklich das Thema aber starke Bewußtseinstrübungen
wird man wohl erleiden wenn man nicht gerade Konditionssportler,
Bergsteiger, Apnoetaucher oder Hochlagenbewohner ist. Irgendwo bei 10%
wirds dann für die allermeisten wirklich riskant.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Carla Schneider
2005-12-13 15:16:43 UTC
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Post by Stephan Feinen
Post by Carla Schneider
Und woher weiss man wieviel Sauerstoff nach verbrennen der Stahlwolle
noch uebrig ist ?
Man nimmt einfach soviel Stahlwolle, daß keine vollständige Verbrennung
möglich ist. Dann wird die Verbrennung beendet, wenn aller Sauerstoff
weg ist.
Und wer sagt dass die Stahlwolle unterhalb einer bestimmten Sauerstoffkonzentration
ueberhaupt noch brennt.
Post by Stephan Feinen
Alternativ kann man auch eine Kerze brennen lassen, bis sie ausgeht.
Die Kerze geht aber schon lange aus bevor der Sauerstoffgehalt auf
Null ist.
Post by Stephan Feinen
Präziser geht es natürlich mit der von Jürgen erwähnten Methode.
Ja wenn man weiss dass die Reaktion auch bei niedrigen Sauerstoffgehalten
weiter geht.
--
http://www.geocities.com/carla_sch/index.html
Michael Dahms
2005-12-13 16:16:07 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Und wer sagt dass die Stahlwolle unterhalb einer bestimmten
Sauerstoffkonzentration ueberhaupt noch brennt.
Sie muß nicht brennen. Es reicht, daß die Oxidation bis zum Erreichen
des Gleichgewichtes weitergeht.

Michael Dahms

***@Carla: Bitte Zeilenlänge kürzen!
Frank Feger
2005-12-14 00:54:32 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Und woher weiss man wieviel Sauerstoff nach verbrennen der Stahlwolle
noch uebrig ist ?
Hoffnung! *g* Man kann aber auch warten, dann sorgt der Rostvorgang
für die Entfernung des restlichen Sauerstoffs.

Wer das Ergebnis schnell und zuverlässig haben will, kann statt der
Stahlwolle diverse Alkalimetalle (außer Li) nehmen, so macht man es
auch in Elektronenröhren. Der Fehler durch CO2- und H2O-Absorption
bleibt wegen deren geringen Anteils gering. <überleg> In diesem Fall
sollte die Sperrflüssigkeit nicht unbedingt Wasser sein, sonst ist
im Fall eines Kontaktes mit dem Alkalimetall ein Problem zu erwarten.


Grüße,

F^2
--
http://www.frank-feger.de.vu
Zaphod
2005-12-13 05:03:53 UTC
Permalink
thx ist einleuchtend!
Frank Feger
2005-12-13 03:36:50 UTC
Permalink
Post by Zaphod
wie kann man experimentell feststellen wieviel sauerstoff sich in der
luft befindet?
Indem man ihn mit etwas umsetzt, was bei diesem Vorgang keine Gase
freisetzt, insbesonders nicht bei der ensprechenden Temperatur.

Typisch wäre: Schwimmer auf Wasser, Stahlwolle mit zwei Drähten
drauf, Glaszylinder mit Skala drüber, Luftvolumen notieren, Strom
durch den Draht schicken, sodaß Stahlwolle verbrennt, nach Abkühlung
Zylinder nach unten schieben, um Wasserspiegel anzugleichen, wieder
Luftvolumen notieren.


Grüße,

F^2
--
http://www.frank-feger.de.vu
David Mueller
2005-12-13 18:44:03 UTC
Permalink
Hallo da draussen...
Post by Zaphod
wie kann man experimentell feststellen wieviel sauerstoff sich in der
luft befindet?
ich weiss, dass es ungefaehr 21% sind, aber wie kommt man da drauf?
Mit etwas mehr Aufwand, aber dafür genauer, kann man das über eine
sauerstoffionenleitfähige Membran machen.

Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den Sauerstoffpartialdruck
der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.

David
Bodo Mysliwietz
2005-12-13 19:20:37 UTC
Permalink
Post by David Mueller
Mit etwas mehr Aufwand, aber dafür genauer, kann man das über eine
sauerstoffionenleitfähige Membran machen.
Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den Sauerstoffpartialdruck
der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.

Ich steuere mal die alkalische Pyrogallollösung als Absorber bei. Vor
vielen Monden habe ich Pyrogallol mal so in der Apo bekommen (könnte zur
Standardlaboraussattung gehören).
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
David Mueller
2005-12-14 12:16:13 UTC
Permalink
Tach...
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den
Sauerstoffpartialdruck der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.
Mit ZrO_2 wird's auch nicht funktionieren, da muss schon was Y_2O_3
(o.ä9 rein :). Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).

David
Martin
2005-12-14 23:22:38 UTC
Permalink
Am Wed, 14 Dec 2005 13:16:13 +0100 schrieb David Mueller
Post by David Mueller
Tach...
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den
Sauerstoffpartialdruck der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.
Mit ZrO_2 wird's auch nicht funktionieren, da muss schon was Y_2O_3
Ev. alte Lambdasonde vom Autoschrotter?
Post by David Mueller
(o.ä9 rein :). Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).
Da könnte ich auch die Wände hoch gehen :-)
--
Martin
Achim Waldek
2005-12-16 09:42:14 UTC
Permalink
Post by Martin
Am Wed, 14 Dec 2005 13:16:13 +0100 schrieb David Mueller
Post by David Mueller
Tach...
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den
Sauerstoffpartialdruck der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.
Mit ZrO_2 wird's auch nicht funktionieren, da muss schon was Y_2O_3
Ev. alte Lambdasonde vom Autoschrotter?
Post by David Mueller
(o.ä9 rein :). Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).
Da könnte ich auch die Wände hoch gehen :-)
Mag sein, ist aber logisch:)
Aufwand -> aufwändig
Stange -> Stängel
packen -> Packet
tbc
Gruß
Carla Schneider
2005-12-16 17:55:43 UTC
Permalink
Post by Achim Waldek
Post by Martin
Am Wed, 14 Dec 2005 13:16:13 +0100 schrieb David Mueller
Post by David Mueller
Tach...
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den
Sauerstoffpartialdruck der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.
Mit ZrO_2 wird's auch nicht funktionieren, da muss schon was Y_2O_3
Ev. alte Lambdasonde vom Autoschrotter?
Post by David Mueller
(o.ä9 rein :). Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).
Da könnte ich auch die Wände hoch gehen :-)
Mag sein, ist aber logisch:)
Aufwand -> aufwändig
Aber auch aufwenden -> aufwendig, oder heisst das jetzt aufwaenden ?
Post by Achim Waldek
Stange -> Stängel
packen -> Packet
Das widerspricht aber der Aussprache, oder muss das jetzt auch anders
gesprochen werden ?
--
http://www.geocities.com/carla_sch/index.html
Frank Feger
2005-12-16 20:06:02 UTC
Permalink
Post by Achim Waldek
Mag sein, ist aber logisch:)
Seit wann ist Sprache durchgehend logisch? Gerade das so gern in der
Chemie benutzte Englisch hat mit Logik herzlich wenig zu tun. Waren
das noch Zeiten, als _Deutsch_ die Sprache der Wissenschaften war ...


Grüße,

F^2
--
http://www.frank-feger.de.vu
Achim Waldek
2005-12-17 07:24:50 UTC
Permalink
Post by Frank Feger
Post by Achim Waldek
Mag sein, ist aber logisch:)
Seit wann ist Sprache durchgehend logisch?
Noch nie- aber mit der Reform wurden viele Ungereimtheiten beseitigt,
einige neue eingeführt und ein paar belassen. (kann man mir z.B. erklären,
warum wir das/dass brauchen? Ich keinne kein Beispiel, bei dem der Sinn des
Satzes unverständig wird, falls man das falsch schreibt)
Post by Frank Feger
Gerade das so gern in der
Chemie benutzte Englisch hat mit Logik herzlich wenig zu tun. Waren
das noch Zeiten, als _Deutsch_ die Sprache der Wissenschaften war ...
Naja, die auffallendsten Ungereimtheioten findet man in der Aussprache und
der Tatsache, dass die Engländer einen doppelten Wortschatz haben.
Aber sonst- es ist die simpelste mir bekannte Spraxche umsich zu
verständigen.
Gruß
A+wenn deutsch nicht die Muttersprache wäre, wäreich beim Lernen
verzweifelt*chim
Bodo Mysliwietz
2005-12-17 13:16:01 UTC
Permalink
Post by Achim Waldek
Post by Frank Feger
Seit wann ist Sprache durchgehend logisch?
Noch nie- aber mit der Reform wurden viele Ungereimtheiten beseitigt,
einige neue eingeführt und ein paar belassen. (kann man mir z.B. erklären,
warum wir das/dass brauchen?
Vielleicht kann man es *Dir* erklären, mir als halber Lega jedoch nicht
wirklich.
Post by Achim Waldek
Ich keinne kein Beispiel, bei dem der Sinn des
Satzes unverständig wird, falls man das falsch schreibt)
Du sprichst mir sowas von aus der Säle ;-)
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Frank Feger
2005-12-18 04:32:40 UTC
Permalink
Post by Achim Waldek
warum wir das/dass brauchen? Ich keinne kein Beispiel, bei dem der Sinn des
Satzes unverständig wird, falls man das falsch schreibt)
Zumindest wird ein Satz dann noch schwerer verständlich. Sind halt
unterschiedliche Wörter.


Grüße,

F^2
Uwe Bieling
2005-12-18 16:45:52 UTC
Permalink
Post by Achim Waldek
Post by Frank Feger
Seit wann ist Sprache durchgehend logisch?
Noch nie-
kann Sprach auch nicht sein, weil Sprache was lebendiges ist, sie passt
sich den Gegebenheiten durch Wortneuschöpfungen an. Gleiches durch
Verkürzungen, wie es durch "Erfindung" der SMS oder bei Chats zu
beobachten ist.
Post by Achim Waldek
(kann man mir z.B. erklären,
warum wir das/dass brauchen? Ich keinne kein Beispiel, bei dem der Sinn des
Satzes unverständig wird, falls man das falsch schreibt)
Also, im folgenden Satz empfinde ich das Dass als Strukturanker, um den
Sinn zu verstehen. "Glaubt das Das das, dass das Das das Dass da sinnvoll
ersetzen könne?" (Ja, der Satz ist sinnlos.)

Man hätte aber besser daran getan, Groß- und Kleinschreibung
abzuschaffen. Da gefällt mir das englische System besser.
Post by Achim Waldek
Post by Frank Feger
Gerade das so gern in der
Chemie benutzte Englisch hat mit Logik herzlich wenig zu tun. Waren
das noch Zeiten, als _Deutsch_ die Sprache der Wissenschaften war ...
Deutsch muß ja nicht international verwendet werden - ich hätte aber
auch nichts dagegen. ;-) Nur ist es mMn nicht sinnig, wenn man bei
nationalen Konferenzen die Teilnehmer mit Englisch quält, wenn nur ein
paar oder niemand englisch spricht - oder sogar, wenn die ausländischen
Zuhörer deutsch lernen. Beides erlebt.
Post by Achim Waldek
Naja, die auffallendsten Ungereimtheioten findet man in der Aussprache und
der Tatsache, dass die Engländer einen doppelten Wortschatz haben.
Naja, solche Zahlen schwanken immer von Quelle zu Quelle. Allein durch
Flexion lassen sich im Deutschen 10x mehr worte bilden, als im Englischen,
da sind durch Flexion nur 4x so viele Worte möglich.

Ein Bachelor of Education hat ungefähr einen "Wortschatz" von 50,000
Worten, die deutsche Standardsprache 75,000 Worte. Für den Alltag
braucht man sehr viel weniger.
Post by Achim Waldek
Aber sonst- es ist die simpelste mir bekannte Spraxche umsich zu
verständigen.
Was die Fragen aufwirft, wieviele Sprachen du kennst, wieviele
tagtäglich in deinem Umfeld gesprochen werden.

Ciao,
Uwe
--
www.Uwe-Bieling.de dsc-FAQ: www.dsc-faq.de

Alkohol konserviert alles, ausgenommen Würde und Geheimnisse. (R. Lemke)
Jürgen Clade
2005-12-19 07:39:41 UTC
Permalink
Post by Achim Waldek
Post by Frank Feger
Seit wann ist Sprache durchgehend logisch?
Noch nie- aber mit der Reform wurden viele Ungereimtheiten beseitigt,
einige neue eingeführt und ein paar belassen. (kann man mir z.B. erklären,
warum wir das/dass brauchen? Ich keinne kein Beispiel, bei dem der Sinn des
Satzes unverständig wird, falls man das falsch schreibt)
Von Zeit zu Zeit scheinen sich gewisse Personen genöthigt zu sehen, die
deutsche Orthographie zu modernisiren, obwohl es für solches Thun keinen
Grund giebt - man sollte sich beim Schreiben nur recht auf die Regeln
concentriren.

Hier die letzten beiden (!) Reformen ignorirend,
Jürgen
Bodo Mysliwietz
2005-12-19 16:15:54 UTC
Permalink
Post by Jürgen Clade
Von Zeit zu Zeit scheinen sich gewisse Personen genöthigt zu sehen, die
deutsche Orthographie zu modernisiren, obwohl es für solches Thun keinen
Grund giebt - man sollte sich beim Schreiben nur recht auf die Regeln
concentriren.
Hier die letzten beiden (!) Reformen ignorirend,
Es muß mir von der Zunge: (Ur-)Alter Sack ;-)
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Martin
2005-12-29 15:21:34 UTC
Permalink
Am Fri, 16 Dec 2005 10:42:14 +0100 schrieb Achim Waldek
Post by Achim Waldek
Post by Martin
Am Wed, 14 Dec 2005 13:16:13 +0100 schrieb David Mueller
Post by David Mueller
Tach...
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den
Sauerstoffpartialdruck der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.
Mit ZrO_2 wird's auch nicht funktionieren, da muss schon was Y_2O_3
Ev. alte Lambdasonde vom Autoschrotter?
Post by David Mueller
(o.ä9 rein :). Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).
Da könnte ich auch die Wände hoch gehen :-)
Mag sein, ist aber logisch:)
Aufwand -> aufwändig
siehe auch: "anwenden", "aufwenden", was man mWn immer noch so schreibt.
Ich glaube, da wollte einfach jemand mehr Umlaute verkaufen :-)
Post by Achim Waldek
Stange -> Stängel
packen -> Packet
Dann ist der "Wandhacken" (oder ein ähnliches Wort mit "Haken"), den ich
neulich bei Conrad auf dem Schild sah auch neue deutsche Rechtschreibung?
Es ging jedenfalls nicht um eine Hacke für Holz (Axt).
--
Martin
Bodo Mysliwietz
2005-12-16 13:37:33 UTC
Permalink
Post by David Mueller
Post by Bodo Mysliwietz
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.
Mit ZrO_2 wird's auch nicht funktionieren, da muss schon was Y_2O_3
(o.ä9 rein :).
Aber ohne den Hauptbestandteil ZrO2 gehts nicht.
Post by David Mueller
Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).
Beeee - häul doch ;-)
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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http://www.labortechniker.de/
David Mueller
2005-12-16 13:50:21 UTC
Permalink
Tach...
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Post by Bodo Mysliwietz
Nur hat nicht gerade jeder ZrO2 in der passenden Form herum fliegen.
Mit ZrO_2 wird's auch nicht funktionieren, da muss schon was Y_2O_3
(o.ä9 rein :).
Aber ohne den Hauptbestandteil ZrO2 gehts nicht.
ZrO2 an sich ist aber langweilig :) "Mit den FEskörpern ist es wie mit
den Menschen: Es sind die Defekte, die sie interessant machen!"
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).
Beeee - häul doch ;-)
Hehehe, touchä :)

David
Achim Waldek
2005-12-17 07:20:29 UTC
Permalink
Post by David Mueller
Post by Bodo Mysliwietz
Beeee - häul doch ;-)
Hehehe, touchä :)
David
wenn schon tuscheeh :)
Gruß
Bodo Mysliwietz
2005-12-17 13:16:52 UTC
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Post by David Mueller
Post by Bodo Mysliwietz
Post by David Mueller
Aber deswegen schrub ich ja auch, etwas aufwendig (ich
werde mich bis zu letzt weigern, das mit ä zu schreiben).
Beeee - häul doch ;-)
Hehehe, touchä :)
Die leichteste Übung für einen Lega.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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http://www.labortechniker.de/
Jürgen Clade
2005-12-13 20:14:30 UTC
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David Mueller schrieb:

[...]
Post by David Mueller
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Etwas off-topic: Der griechische Buchstabe heißt Lambda oder Labda (ohne
"m"). "Lamda" gibt es nicht.

MfG,
Jürgen
Peter Niessen
2005-12-14 09:52:27 UTC
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Post by David Mueller
Hallo da draussen...
Post by Zaphod
wie kann man experimentell feststellen wieviel sauerstoff sich in der
luft befindet?
ich weiss, dass es ungefaehr 21% sind, aber wie kommt man da drauf?
Mit etwas mehr Aufwand, aber dafür genauer, kann man das über eine
sauerstoffionenleitfähige Membran machen.
Auf der einen Seite ist das zu analysierende Gas (hier Luft), auf der
anderen Seite ein bekanntes Referenzgemisch. Durch den
Sauerstoffgradienten erzeigt man eine Spannung, aus der man mit dem
bekannten Sauerstoffpartialdruck der Referenz den Sauerstoffpartialdruck
der Probe berechnen kann (Nernstsche Gleichung).
Eine Lambda (oder lamda?)-Sonde funktioniert genau so.
Der Klassiker ist immer noch Gasvolumetrie:
O2 mit H2 verbrennen und Volumendifferenz messen (wird in einem kleinen
Glaszylinder mit glühendem Pt-Draht gemacht). Das habe ich oft genug als
Analyse gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Nießen
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